32. Kapitel

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Ich wachte am nächsten Morgen von meinem Telefon auf. Auf dem Display stand eine unbekannte Nummer.

"Kim Mina?", stellte ich mich vor. "Guten Tag, hier ist ihr Chef", sagte er kurz. Ich wollte etwas sagen, aber er fuhr schon fort. "Heute morgen habe ich sie in der Zeitung gesehen", scheiße.

"Wie sie hoffentlich wissen, sind sie immernoch krank geschrieben", ach darum ging es nur? Müde setzte ich mich zurück in mein Bett.

"Außerdem brauche ich keine Skandale in meinem Unternehmen", erklärte er weiter.

"Sie sind gefeuert. Ihre Sachen werden Ihnen unten im Empfangsbereich zur Verfügung gestellt. Ich brauche kein unzuverlässiges und rumtreiberisches Personal", noch bevor ich mich verteidigen konnte,  legte er auf.

Perplex legte ich das Telefon auf die Decke und starrte die Wand an. Gefeuert. Irgendwie fand ich es nicht schlimm. Aber ich wollte mich nicht auf dem Geld meiner Eltern ausruhen.

Ratlos nahm ich mein iPhone und rief Leya an. "Hallooo", rief sie gut gelaunt in den Hörer. "Ich bin gefeuert", sagte ich emotionslos. Eine kurze Zeit war es still. "Gefeuert?", ihre Stimmung war hörbar gesunken.

"Also wenn du einen neuen Arbeitsplatz brauchst, meine Ma kann noch Personal gebrauchen", scherzte sie kurz darauf. "Was wirklich?", das war eine gute Gelegenheit.

"Also eigentlich..", "FRAG SIE BITTE", schrie ich aufgeregt. "Eh okay", sie rannte durch die Wohnung und fing an auf Deutsch auf ihre Mutter einzureden.

"Ja, du kannst", meinte sie dann. "Wirklich?", fragte ich glücklich. "Mhm, heute um neun fängst du an" lachte sie.

"Um neun? Wie spät ist es denn jetzt?", überrascht sah ich auf meinen Wecker. Es war gerade mal halb acht. Wieso war mein Chef so früh schon im Büro?

"Ja. Zieh dir einfach irgendwas an, hier kriegst du dann eine Schürze und den Papierkram erledigen wir auch hier", "okay. Sag ihr schon mal danke", meinte ich und legte auf.

Frustriert, aber auch glücklich stand ich auf. Ich musste mich fertig machen. Außerdem wollte ich noch essen und meine Haare waschen bevor ich los ging. Ich wollte einen guten Eindruck bei Leyas Mutter machen, denn sie mochte mich nicht sonderlich.

Zuerst ging ich auf die Toilette und überprüfte dabei die Nachrichten die eingetroffen sind. Es waren nur Nachrichten aus dem '8 Babies und Jin' Chat.

J: Joon was hast du in der Küche gemacht
NJ: nichts
J: aber wieso ist der Wasserkocher abgebrannt?
H: HAHAHAHAH
JM: Namjoon Hyung 😂
T: Joonieboonie
L: machst du immer alles kaputt?
NJ: man nennt mich auch God of destruction 😂
L: 😂😂
M: ich arbeite jetzt bei Leya 😂
NJ: wie kommts?
Y: warum?
M: Cheffe hat mich nach dem Bild in der Zeitung gefeuert
T: sörry 😂
M: hahaha 😂

Grinsend wusch ich mir die Hände und ging dann duschen. Nachdem ich fertig war suchte ich mir ganz besondere Sachen heraus, damit Frau neuer Chef schon mal ein bisschen von meinen Klamotten beeindruckt war.

Danach föhnte ich meine Haare, putzte mir die Zähne und schminkte mich. Diesmal machte ich den Lidstrich ganz besonders spitz und setzte am Schluss noch eine silberne Brille ohne Stärken auf meine Nase.

Zufrieden sah ich mich nochmal im Spiegel an und hüpfte dann in die Küche. Eigentlich hatte ich vor ein ganz besonderes Frühstück vorzubereiten, aber am Ende waren es dann doch einfache Cornflakes.

20 vor 8 Uhr checkte ich zum letzten mal mein Aussehen im Spiegel im Flur und wischte ein bisschen verschmierten Lippenstift von meinem Kinn. Ich atmete tief ein und aus, denn obwohl ich jetzt anscheinend eingestellt war, hatte ich Angst es mir mit Leyas Eomma zu verspielen.

'Sleepless' K. T. H. (Bangtan Sonyeondan) (Vollendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt