'Sleepless' K. T. H. (Bangtan Sonyeondan) (Vollendet)

53. Kapitel

Neben mir rannte Taehyung. Er schwitzte stark und atmete schwer. Hinter uns hörte man schweres Fußgestampfe, wir wurden verfolgt.

Ich brach in Panik aus und fing an außer mir vor Angst um mich zu schlagen. Tae griff nach meinem Unterarm und verfehlte ihn mehrere Male, bekam ihn am Schluss aber doch zu greifen und zog mich weiter.

In meinem Herzen hatte ich pure Angst. Mein Gehirn konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Taehyungs verschwitzte Hand an meinem Unterarm beruhigte mich etwas, jedoch nicht genug um meine Panik zu dämpfen. Unsere brennenden Beine trugen uns durch eine Wüste, die der Location von 'not Today' zum Verwechseln ähnlich sah.

Taehyung fiel auf einmal hin. Er klatschte einfach in den Sand, der um ihn herum aufwirbelte. Ich konnte den Sand sehen, der in seinem schweißnassen Gesicht kleben blieb und sah seine tränenden Augen, die er zugekniffen hatte.

Perplex blieb ich stehen und wurde von einer Welle schwarz gekleideter Gestalten umgerannt.

Ich setzte mich auf. Reflexartig griff ich neben mich, um zu überprüfen ob Eden noch da war. Er lag nicht da, kam aber im selben Moment, mit einer Zahnbürste im Mund ins Zimmer.

"Bist du auch schon aufgewacht?", fragte er spöttisch. Verschlafen nickte ich. Meine Schultern sackten vor Erleichterung zusammen.

"Ja. Wie spät ist es?", müde rieb ich mir durchs Gesicht. Der Traum hat sich so unglaublich real angefühlt.

"Halb 11. Eomma kocht schon und wundert sich, wo du bleibst", er kaute auf irgendwas und sah mich kritisierend an.

"Du siehst echt kacke aus", er hockte sich auf den Boden. (Diese Asiatenhocke)

"Eden, darf ich dir etwas anvertrauen?", bat ich nachdenklich. Er sah mich eine lange Zeit besorgt an und nickte dann.

"Okay. Also, es begann schon bei deiner Geburt", zögernd fuhr ich fort, denn dieses Thema war wirklich schwer für mich.

"Ich bemerkte einfach..", ich schluckte kurz. "Du bist einfach dumm wie scheiße", bemitleidend starrte ich ihm in die Augen.

Was auch immer er da aß, es sah abartig aus. Er nickte zögernd.

"Muss wohl in der Familie liegen", antwortete er.

"Wir haben einfach die Gene unseres Vaters", eine Weile schwiegen wir. Dann brachen wir in lautes Gelächter aus und ich stand auf.

"Eden, du Bulette, Menschen sehen nicht aus wie gemalt, wenn sie morgens aufwachen", kopfschüttelnd ging ich ins Badezimmer und putzte mir die Zähne. Meine Haare, die strähnig von meinem Kopf hingen, band ich in einen hohen Pferdeschwanz zusammen. Bad hair day.

Eden war schon wieder in der Küche, wie man an seinem lauten kauen hören konnte.

Eomma hatte wahrscheinlich vor sieben Großfamilien zu füttern, denn der kleine Tisch in der kleinen Küche war viel zu reich gedeckt.

"Eommaaa, was machst du da?", ich nahm ihr den nächsten Topf aus den Händen, stellte ihn auf den Tisch und schaltete den Herd aus.

"Kochen, was denn sonst?", sie checkte mich ein bisschen ab. "Man sieht dir an, dass ich dich nicht bekocht habe, Mädchen", sie kniff mir in die Wange.

"Dieses Babygesicht wirst du wohl nie los", ich schlug ihre Hand weg und fing an zu lachen. Gut gelaunt setzten wir uns alle an den Tisch, beteten und fingen an zu essen.