Ich starrte auf mein Handy. Es war ausgeschaltet und durch die Kopfhörer drang die Musik, die Tae mir geschickt hatte, in meine Ohren. Es war teilweise Musik von ihm, und Musik die er gut fand. Wir hatten einen sehr ähnlichen Geschmack auf dem Bereich, weswegen ich viele Lieder, die er mir schickte wieder löschen musste, weil ich sie schon hatte.
Seit drei Tagen war ich schon hier. Es brachte im Prinzip gar nichts, denn untersucht wurde ich nicht. Gestern hatte ich Leya gebeten mir mein Ladekabel und Block und Stifte zu bringen. Sie wurde jedoch von ihrer Mutter im Café so sehr eingespannt, dass sie mich erst in zwei Stunden besuchen konnte.
Es war 16 Uhr. Mir war so langweilig. Schlafen konnte ich nicht mehr, das hatte ich schon den ganzen Tag getan. Der Fernseher lief die ganze Zeit, aber es interessierte mich nicht sonderlich. Vorgestern wurde ein Mädchen in das Bett neben mir verlegt, aber sie schlief die ganze Zeit und war gestern auf die Intensivstation gebracht worden. Was sie genau hatte, wusste ich nicht.
Die Jungs nahmen immernoch Songs im Studio auf. Jin hatte mir erzählt, dass sie bald anfangen mussten Musikvideos aufzunehmen. Es waren nur 3 Songs zu denen man etwas aufnehmen musste, aber laut Jin war das eine Menge Arbeit.
Ich wollte auch gern mal ein Musikvideo drehen. Vor der Kamera. Ich konnte gut vor einer großen Menschenmenge reden und war an sich auch sehr offen. Meine Mutter hat mir mal gesagt, dass ich gut Schauspielern und singen könnte, aber das wusste ich nicht.
Vielleicht könnte ich ja mal in einem Musikvideo der Jungs eine kleine Rolle übernehmen. Das Lied von meinem Handy wechselte.
Jetzt kam Lie. Jimin sang das Lied. Ich liebte seine Stimme, weil sie sich für mich viel angenehmer anhörte als so tiefe und kratzige Bassstimmen. Er gibt einem so ein 'weiches' und liebevolles Gefühl, wenn er singt. Namjoon meinte mal, dass Jimin besser tanzen würde als jeder andere Tänzer. Jimin war darauf nur rot geworden und hatte verlegen in sich hinein gegrinst.
Es war so ein Glück, dass ich Taehyung kennen gelernt hatte. Auch wenn wir uns erst eine Woche kannten, er war mir schon ans Herz gewachsen.
Nach zwei Stunden kam endlich Leya ins Zimmer gestürmt. Sie hatte einen Block und mein dickes Etui mit den Stiften unterm Arm. Sie war ganz ausser Atem.
"Ich bin gelaufen", begrüßte sie mich und umarmte mich kurz. "Danke", grinsend zog ich meine Augenbrauen hoch. "Setz dich mal hin", das ließ sie sich nicht zweimal sagen und pflanzte sich auf die Bettkante.
"Im Café ist so heftig viel los. Viel mehr als sonst. Es kommen immer mehr Leute in unserem Alter und fragen nach den Jungs", bestürzt sah ich sie an. "Wahrscheinlich weil die Paparazzi uns mal hier gesehen haben", vermutete ich. Leya nickte.
"Es ist so stressig geworden. Meine Mutter liebt es, das bedeutet jetzt mehr Kohle, aber dafür darf ich ackern", ihre Atmung hatte sich beruhigt, aber war sie jetzt sauer.
"Kriegst du denn wenigstens einen Anteil von dem Geld?", fragte ich lachend. Sie nickte. "Ich kriege ein paar Won die Woche", darauf brach ich in lachen aus, was keine gute Idee war, da meine Rippen anfingen höllisch zu schmerzen, also hörte ich auf.
"Das ist erbärmlich", prustete ich. Leya nickte wieder. "Aber wenigstens etwas", wir unterhielten uns noch über belangloses Zeug, dass sie und die Jungs gestern essen gegangen sind und wie cool Yoongi doch war.
"Ihr seid Koreas next dreamcouple", lächelte ich. Sie sah mich kurz schockiert an, aber dann grinste sie vielverpsrechend. "Vielleicht", damit stand sie auf. "Es ist schon sieben. Ich hab Eomma versprochen rechtzeitig zuhause zu sein. Sonst sperrt sie mich noch wieder ein", grinsend ging sie zur Tür, wir winkten uns zu und sie verließ den Raum.
Jetzt war ich wieder allein, aber dafür hatte ich meinen Block und Stifte.
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'Sleepless' K. T. H. (Bangtan Sonyeondan) (Vollendet)
FanficMina kann nicht schlafen. Sie wird von Alpträumen gequält, leistet keine gute Arbeit mehr. Bis sie Taehyung kennen lernt. Er haucht ihr, mit seiner reinen Anwesenheit neue Energie ein und bringt sie dazu, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu be...