5. Kapitel (Donnerstag Nacht)

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Ich kam aus meiner Wohnung und half Leya grinsend mit den ganzen Pizzen. "Ach, dieser blöde..", ich unterbrach sie "ist doch cool, jede von uns isst jetzt jeweils zwei Pizzen und dann lässt du so viele wie du willst bei mir. Ausserdem kann man die auch einfrieren", lachte ich.

Sie nickte konzentriert und ging einfach in meine Wohnung. Amüsiert folgte ich ihr und benutzte meine Hüfte, um die Tür zu schließen.

Leya hatte den kompletten Pizzastapel auf meinen winzigen Küchentisch gestellt und suchte gerade etwas. "Was versuchst du zu finden?", fragte ich nach einer Weile. "Pizzaschneider", murmelte sie. Ich überlegte kurz. Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich noch zwei Flaschen Soju im Kühlschrank hatte. Zielstrebig schlängelte ich mich an Leya vorbei und öffnete meinen klobigen Kühlschrank. Die Sojuflaschen sah ich direkt, jedoch bemerkte ich noch etwas anderes. Der Pizzaschneider lag auf einer Käsepackung.

"Leya, ich hab ihn gefunden", lachte ich. Sie sah auf lachte dann auch. "Bleiben wir hier oder wo willst du hin?", fragte sie, nachdem sie sich beruhigt hatte.

"Komm, wir gehen ins Schlafzimmer", schlug ich vor. Sie grinste und wackelte mit den Augenbrauen, worauf ich anfing zu kichern. Wir stapften ins Schlafzimmer und stellten unsere Pizza Kartons auf den Boden daneben. Jede nahm sich ein Stück und wir setzten uns bequem auf das riesige Bett.

"Erzähl mal, was du die letzten Tage gemacht hast", sagte ich. Sie betrachtete kurz ihre Pizza und fing dann an zu erzählen: "ich wurde befördert." Erzählte sie aufgeregt. Natürlich freute ich mich für sie. "Das ist ja cool!", sie erzählte weiter. "Ausserdem hab ich eine heftige Lohnerhöhung bekommen", ich grinste sie an und hielt beide Daumen nach oben. "Sehr gut", sie sah glücklich aus.

Leya hatte es bei sich auf der Arbeit nicht immer einfach. Ihre Kollegen schikanierten sie, wo es nur ging, und sie bekam nicht gerade viel Geld für das, was sie dort leistete. Genau wie ich arbeitete sie in einem Büro, jedoch hatte sie dort bei weitem mehr mir ihren Kollegen zu tun als ich.

Sie arbeitete seit Monaten auf diese Beförderung hin. Ich freute mich so für sie, dass sie es endlich geschafft hatte. Leya hatte sich schon das nächste Pizzastück geschnappt.

"Und was geht bei dir so?", erkundigte sie sich. Meine Laune sank etwas. "Ich hab in letzter Zeit so viele, schlimme Alpträume und kann nicht mehr vernünftig schlafen. Ich schlafe erst sehr spät ein, weil ich Angst vor den Träumen habe und wache sehr früh wieder auf, weil die Träume es nicht zulassen weiter zu schlafen.

Sie sah mich mitfühlend an. "Was träumst du denn so?", fragte sie interessiert.

"Diese üblichen Sachen. Jemand verfolgt mich und tötet mich anschließend. Oder das ich einfach Falle", bei der nächsten Sache hielt ich inne. "Manchmal träume ich, dass Eomma, Appa oder du von meinen Augen getötet werden, oder ich euch töten muss", gab ich leise zu.

Einen Moment war es still, dann lehnte sie sich nach vorne und umarmte mich. "Ich bin mir sicher, dass es bald besser sein wird. Jeder hat mal diese Zeit, in welcher man so schlimme Sachen träumt. Vielleicht ist diese Phase bald vorbei. Ausserdem kannst du mich immer anrufen, wenn du jemanden zum reden brauchst. Ich werde da sein", Leya wusste, wie sie mir helfen konnte. Es macht mich so glücklich eine Freundin wie sie zu haben.

"Du bist die Beste", lächelte ich. Sie nickte stolz: "ich weiß." Ich lachte.

Plötzlich klingelte mein Handy.
Oder Leyas? Wir sahen nach und am Ende war es doch ihr Handy. Enttäuscht legte ich mein Handy  wieder weg und sah ihr beim telefonieren zu.

"Wieso?.. Nein, ich bin bei Mina.. Aber du sagtest ich durfte... Mama.. wieso?..", ab da verstand ich nicht mehr was sie sagte, denn sie fing an Deutsch zu reden. Als sie fertig mit telefonieren war, sah sie mich entschuldigend an.

"Ich muss wieder nach Hause, Mama braucht irgendwas", sie stand schon auf. "Vergiss nicht, du kannst mich immer anrufen, wenn du etwas brauchst", sie warf mir einen Kussmund zu und verschwand durch die Tür.

"Pass auf dich auf!", rief ich ihr hinterher. "Jaaa!", schrie sie zurück, dann fiel die Wohnungstür ins Schloss.

Sie hatte alle Pizzen hier gelassen. Wieder gelangweilt entsperrte ich mein iPhone und sah, dass Taehyung mir einen Snap geschickt hatte.

Der Snap war von vor 5 Minuten, also als Leya und ich geredet hatten

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Der Snap war von vor 5 Minuten, also als Leya und ich geredet hatten. Taehyung stand draussen. Auf das Bild hatte er 'mir ist langweilig', geschrieben. Er war so süß.

Ich sendete ihm einen Snap von meiner Pizza. 'Mir auch. Meine beste Freundin ist grade wieder abgehauen', schrieb ich.

Dann sendete ich und sperrte mein Handy. Ächzend zog ich meinen Laptop unter dem Bett hervor, startete es und öffnete Netflix. Was wollte ich denn gucken?

Nach kurzem Überlegen entschied ich mich für 'Bad chicks'. Der Film fing an. Ich war Grade etwa bei der Mitte angekommen, als mein Handy klingelte. Es war Leya und ich ging direkt dran.

"Ja?", begrüßte ich sie. "Mina? Du musst schnell zu dem einen Park bei unserem Lieblings Sushi-reastaurant kommen. Ich stecke in dem Teich fest. Bin aus Versehen reingefallen und habe dann gemerkt das es ein Sumpf ist. Ich komme nicht raus und es sind keine Menschen in der Nähe. Bitte komm schnell", krächzte sie. Ich konnte die Panik die sie hatte förmlich riechen. "

"Natürlich, ich komme sofort, beweg dich nicht", sagte ich. "JA WIE DENN?", rief sie sauer. Ich legte auf.

Kurz überlegte ich was ich noch mitnehmen sollte. Allein bekam ich sie da mit Sicherheit nicht raus. Taehyung! Er war doch eh draussen. Ich ging auf den Chat mit ihm und rief ihn an.

"Kim Taehyung?"

'Sleepless' K. T. H. (Bangtan Sonyeondan) (Vollendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt