Kapitel 27

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*Louis' POV*

Ich rannte ins Bad und ließ mich auf den Boden sinken.

Damals hat es auch mit Ritzen angefangen und endete mit dem Tod.

Ich spreche ungern über meine kleine Cousine die gerade mal ein Jahr jünger als ich war.

Sie war mein ein und alles. Ich liebte sie über alles, natürlich freundschaftlich gesehen. Ich konnte ihr alles anvertrauen und wir hatten immer Spaß miteinander. Sie mochte mich so wie ich bin.

Doch eines Tages fing sie an sich zu ritzen, wegen dem ganzen Schulstreß und weil sie oft gemobbt wurde. Irgendwann entschied sie sich dafür das Leben zu nehmen, indem sie sich die Puls ader aufschnitt. Man fand sie am selben Tag tot im Bad... Das war damals für mich so schlimm, darüber hinweg zu kommen.

Was ist erst wenn Lilli sich das selbe antun würde?

Schnell schob ich den Gedanken beiseite.

,,Was ist los?" fragte mich Lilli auf einmal als sie das Bad betrat.

Jedoch antwortete ich nicht.

Sie setzte sich neben mich auf den Boden und nahm mich in den Arm.

,,Würdest du dich jemals selbst umbringen?" fragte ich sie und bereute es schon nach wenigen Sekunden. Sie gab ein ironisches Lachen von sich, stoppte aber sofort als sie bemerkte das ich es ernst meinte.

,,Du denkst doch das nicht ernsthaft, oder?" Ich nickte bloß.

,,Nein! Das würde ich nie tun, wie kommst du auf so was?" Mir kullerte erneut eine Träne aus dem Auge.

Als ich ihr die Geschichte über meine Cousine erzählte schaute sie mich geschockt an. ,,Das tut mir leid."

,,Ich hatte Angst, das du das auch machen würdest."

,,Niemals."

,,Versprochen?" fragte ich mit schwacher Stimme.

,,Versprochen." wiederholte sie und nahm mich noch fester in den Arm.

,,Gehen wir wieder ins Bett?" fragte sie mit ihrer lieblichen Stimme. Ich nickte und zog sie hoch. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und ich genoss ihre Nähe sehr. Nach ein paar Minuten schliefen wir beide ein.

*Lilli's POV*

Das Sonnenlicht blendete mein Gesicht und ich wurde wach. Mein Kopf lag immer noch auf Louis' Brust und ich hörte seinen regelmäßigen Herzschlag. Ich dachte an gestern Abend und Louis tat mir echt leid. Ich konnte ihn total verstehen und ich finde es voll süß, dass er zu seinen Gefühlen steht und sich Sorgen um mich macht, obwohl ich das nie machen würde. Ich stützte mich auf meinen Ellenbogen und blickte in Louis' Gesicht. Er sah so süß und friedlich aus. Ich starrte ihn eine gefühlte Ewigkeit an und strich vorsichtig über seine Wange, dabei bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen.

,,Wie lang willst du mich noch so anklotzen?" fragte er lachend. Erschrocken fuhr ich zusammen und wurde rot. ,,Ich hab dich garnicht angeschaut?" sagte ich und versuchte mich herauszureden.

,,Ich habe das gemerkt, Schatz." sagte er und stürzte sich auf mich, sodass ich unter ihm lag. Sein heißer Atem kitzelte meine Lippen. Ich schlug meine Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir runter bis sich unsere Lippen berührten. Der Kuss wurde immer intensiver und er fuhr mit seiner Zunge in meinen Mund. Als wir uns lösten keuchte ich leise, was ihm ein grinsen ins Gesicht zauberte.

Tomlinson?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt