Kapitel 31

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*Lilli's POV*

Als wir die Toiletten betraten fingen meine Beine an stark zu zittern.

,,Ohhh...Louis! Das hab ich so vermisst!" hörte ich eine Stimme stöhnen.

,,Ich auch El!" schrie Louis zurück.

Nein, bitte nicht.

Ich stolperte zurück, bis ich die kalte Wand an meinem Rücken spürte. Ich fühlte mich so schwach wie nie und konnte mich gerade noch so auf den Beinen halten.

Ich wollte gerade wegrennen als Liam versuchte mich fest zu halten, doch ich riss mich von ihm.

Ich musste weg, weit weg von dem ganzen.

Mein Herz fühlte sich an, als ob Louis es aus meinem Körper gerissen hatte es auf den Boden geworfen hatte und er jetzt darauf springen würde.

Ich lief aus der Disco, weit weg auf die Straße. Ich wusste zwar nicht wohin, doch Hauptsache weg von diesem Ort.

Nach 5 Minuten hielt ich an einer Bank, die in einer verlassenen Straße stand.

Die Tränen strömten nur so aus meinen Augen. Ich hatte zuletzt so stark geweint als meine Mutter den Unfall hatte, doch dieses mal war das Gefühl 100 mal schlimmer.

Damals war es einfach ein Gefühl der Trauer und ich hatte Angst um meine Mutter, aber dieses mal war es Wut und Trauer gemischt und ich war verletzt. Verletzt in meinem Herzen.

Ich blickte auf die Kette, die mir Louis heute erst geschenkt hatte. Ohne einen Moment zu überlegen packte ich den Anhänger und riss die Kette von meinem Hals, wurf sie so weit wie es nur ging weg.Ich legte mich auf die Bank und fing an zu zittern, da es total kalt war.

,,Lilli?" hörte ich plötzlich eine Stimme fragen.

Erschrocken fuhr ich hoch und sah dort Liam erstehen.

Er war ganz außer Atem und wollte sich zu mir setzen.

,,Das tut mir wirklich leid."

,,Lass mich jetzt einfach." zischte ich und wollte verhindern, dass noch mehr Tränen aus meinen Augen traten, doch vergeblich.

,,Warte!" rief er mir hinterher, denn ich rannte schon wieder weg.

Ich wollte jetzt einfach alleine sein. Egal wohin, einfach weg.

Vor ein paar Momenten dachte ich noch,dass das der beste Geburtstag meines jungen Lebens wäre.

Mit meinem Freund...Ex-Freund Louis.

Ich spürte nichts mehr außer mein Herz und das schmertzte höllisch.

Wo soll ich denn nun hin?

Zu den Jungs würde ich niemals gehen, aber ich kann doch nicht auf der Straße schlafen?

Wieso musste Louis das tun? Wieso genau er? Ich liebe ihn über alles, so wie ich noch nie einen Jungen geliebt hatte. Ich habe an ihn meine jungfräulichkeit verloren und er machte einfach mit dieser El rum. Wahrscheinlich war ich für ihn auch nichts besonderes. Nur ein 'Gegenstand' zum ficken.

Dieser Gedanke schmertzte, sehr sogar und die Tränen hörten garnicht mehr auf aus meinen Augen zu strömen.

Ich ging weiter durch die dunklen Straßen Londons. Aufeinmal erblickte ich ein Motel am Ende der Straße. Das war meine Rettung.

Ich betrat es und die Frau an der Rezeption schaute mich geschockt an, da mein ganzes make-up verschwommen sein musste.

,,Alles ok bei ihnen?" fragte sie liebevoll.

,,Nein. Was ist das billigste Zimmer, das sie mir anbieten können?" fragte ich unhöflich und versuchte nicht zu schluchzen.

,,Ehm... Das billigste kostet 18 Dollar pro Nacht, aber das ist ein sehr kleines Zimmer."

,,Das reicht."

Ich bezahlte gleich bar und war mehr als froh, dass ich mir 30 Dollar eingepackt hatte.

Ich schlürfte in das Zimmer und stellte fest, dass es höchstens 10 Quadratmeter hatte.

Es war nur ein Bett darin mit einem mini Schrank und in der Ecke stand noch ein kleiner Stuhl. Dazu noch ein winziges Bad indem gerade so Toilette, Waschbecken und eine Dusche reinpassten.

Ich legte mich sofort ins Bett und schloss die Augen, jedoch konnte ich nicht einschlafen.

Mir schwirrten die ganze Zeit diese Fragen im Kopf herum.

Wieso tat er das?

Was würde jetzt aus uns werden?

Es gab kein uns mehr. Bei diesem Gedanken schmertzte mein Herz noch mehr als davor. Als ob mir jemand einen Dolch ins Herz rammen würde.

Aufeinmal nahm ich ein vibrieren wahr, das aus meiner Tasche ertönte.

Mein Handy.

Lustlos stand ich auf und schleifte zu meiner Tasche hinüber, die ich auf dem Stuhl verstaut hatte.

Liam stand auf dem erleuchtetem Bildschrim, doch ich drückte ihn weg. Ich wollte jetzt nicht reden. Ich hatte nicht die Kraft dazu.

Als ich mich wieder auf den Weg zum Bett machte vibrierte es erneut. Ich seuftzte laut auf, nahm mein Handy in die Hand und schaltete aus.

Ich legte mich nun ins Bett und schlief nach wenigen Minuten endlich ein.

__

Am nächsten Morgen stand ich auf und machte mich auf den Weg zu dem Haus von den Jungs um meine Sachen zu holen.

Ich kam mir dumm vor, aber musste es tun.

Ich klingelte an der Tür und Louis machte auf, neben ihm stand diese Eleanor.

Mein Herz schmerzte bei diesem Anblick.

,,Was willst du denn hier?" fragte El und lachte laut.

,,Ich... ich wollte meine-"

,,Deine was? Hau ab." zischte mir Louis ins Ohr.

Beide lachten laut auf und konnten sich vor lachen kaum mehr einkriegen.

Aufeinmal hörte ich eine Stimme rufen. Liam.

,,Wer ist da an der Tür?"

Er kam auf uns zu, schaute mir in die Augen und sagte: ,, Was will denn die alte hier?"

Ich schluckte schwer und blinzelte meine Tränen weg.

,,Ohh, nicht weinen." sagte Louis und wollte mir über meine Wange streichen.

,,Fass mich nicht an, du kleines Arschloch." sagte ich während sich mein Kiefer anspannte und ich seine Hand wegschlug.

,,Na na na, nicht frech werden." sagte Liam.

,,Wieso tut ihr mir das an?" fragte ich verzweifelt und Tränen strömten aus meinen Augen.

Das Lachen von den dreien wurde immer lauter und es dröhnte in meine Ohren.

Ich presste meine Handflächen gegen meine Ohren, doch das Lachen wurde noch lauter und lauter.

_

Ich zuckte hoch und atmete laut ein und aus. Ich schaltete das Licht im Motelzimmer an und merkte das ich schweißgebadet war.

Es war nur ein Traum sagte mir meine innere Stimme.

Hoffe euch gefällt das Kapitel :)

Ich wollte nur mal klarstellen, dass ich Eleanor liebe, aber im Moment hasse. Also nur in der Story :D

Danke an die vielen lieben Kommentare im letzten Kapitel, hab mich wirklich sehr darüber gefreut. :)

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