Sylex knöpfte die schwarze Weste über seinem schwarzen T-Shirt zu und besah sich in dem Spiegel, der an der Innenseite des Schranks hing. Er drehte sich etwas und fand es in Ordnung, wenn er das Gefühl hatte, dass es bessere Kombinationen gab. Niemand sollte seine Gefühle in seinem Gesicht lesen können, deshalb verschloss er seine Miene.
Seine Schultasche, in der Nichts war außer einem Block und einem Stift, über der Schulter ging er hinunter in den Essenssaal. Dort war ein Buffet aufgebaut und Sylex wundert sich über den Luxus, der dort herrschte. Er kannte es aus dem Waisenhaus, dass man frühs nur Brot, Butter und Käse bekam, hier aber konnte man sich von allem was das Herz begehrte etwas aussuchen.
Nach kurzem Überlegen entschied er sich für Brot und Marmelade sowie Kaffee und einen Apfel. Er sah sich um und sah Drew, Jake und einige anderen in seinem Alter an einem Tisch sitzen. Leise setzte er sich auf den freien Platz neben Drew, die ihn trotzdem bemerkte, den Kopf hob und ihn an lächelte.
Sylex erwiderte das Lächeln und begann zu essen. „Glaubt ihr Professor Nimira schreibt einen Test?" fragte Jake mit halbvollem Mund und Drew verzog angeekelt das Gesicht. „Ich hoffe nicht. Ich habe die Gesetze von Boyleje immer noch nicht verstanden." Kam es von Catharina, die Sylex am Vorabend beim Abendessen kennengelernt hatte. „Da bist du nicht allein. Ich glaube nicht, dass sie einen Test schreibt. Dazu haben es zu viele nicht verstanden." Warf Svex ein.
Drew betrachtete da Ganze schweigend und schob Sylex dann einen Zettel zu. Er nahm ihn und stellte fest, dass es sein Stundenplan war. Jemand, Sylex nahm an, dass es Drew war, hatte mit sauberer Schrift das Alter seiner Klassenkameraden dazu geschrieben. Erleichtert stellte er fest, dass er in den allermeisten Fälle mit Gleichaltrigen Unterricht hatte.
Das Gespräch drehte sich die ganze Zeit um den kommenden Unterricht und Sylex langweilte sich. Er kannte schließlich keinen der Professoren und mit vielen Unterrichtsinhalten konnte er nichts anfangen. Er war erleichtert, als Drew aufstand und das Gespräch verstummte. Alle warfen einen Blick auf eine Uhr, entweder ihre eigene oder die Hübsche, die an der Wand hing.
Sylex beobachtete das an allen Tischen, nicht nur an seinem. Zunächst brachten die Ältesten ihr Geschirr weg, dann die nächst Jüngeren solange bis alle fertig waren, bevor sie geschlossen den Raum und das Haus verließen.
Er hielt sich an Drew, da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, und sie ließ es schmunzelnd zu. Bei den Schulhäusern trennten sich die Altersstufen und Sylex folgte Drew und den Gleichaltrigen in das westliche Haus. An dessen Tür warteten einige aus den anderen Häusern. Drew wurde von Ceran und Aaron mit einer Umarmung begrüßt, Svex küsste seine Freundin und Mirei küsste zwei Mädchen auf die Wange.
Der Rest aber verschwand still in dem Haus, etwas, dass Sylex doch verwunderte. „Da kommen die Drachenkinder. Fürchtet euch." Der junge Mann, der eine rote erste trug, lachte sich ins Fäustchen und schlug bei seinem Nebenmann ein.
Sylex erwartete eine Reaktion von Drew, war Drachenkinder doch eine der schlimmsten Beleidigungen. Man warf dem anderen damit vor dem Drachen zu dienen und Menschen zu opfern. Es gab kaum eine schlimmere Beleidigung, doch Drew tat so, als hätte sie nichts gehört. Sylex wollte den Mann schon zurück beleidigen, doch Drew legte ihre Hand auf seinen Arm und schüttelte ruhig den Kopf.
Er sah sie verwundert an, schloss den Mund aber wieder. „Lass dich nicht provozieren. Wir wissen, dass es nicht stimmt, mehr zählt nicht." Meinte Ceran ließ und Sylex erkannte, dass die Beleidigung auch an Ceran und Aaron gerichtet war.
„Wieso beleidigen die euch?" wollte Sylex wissen. Aaron seufzte. „Weil sie es nicht mögen, dass wir mit Drew befreundet sind. Sie sind der Meinung alle Diener des Drachen waren Dunkelelementaren, auch wenn das nachgewiesener Weise nicht stimmt."
Sie betraten das Klassenzimmer und die Drei steuerten ihre Plätze an. Drew saß in der letzten Reihe am Fenster neben Aaron, vor ihr saß Ceran. „Setzt dich. Hier ist frei." Meinte dieser und zeigte auf den Stuhl neben sich. Sylex setzte sich und packte sein Zeug aus, wie der Rest auch.
„Guten Morgen Klasse." Die Professorin betrat den Raum mit umwerfend guter Laune. „Wir haben in der letzten Stunde die Gesetzte von Boyleje behandelt. Wer von euch hat damit noch Probleme." Knappe 70 Prozent der Klasse hoben die Hand und die Professorin schüttelte den Kopf.
„So. Drew erklärt Bitte das erste Boylej'sche Gesetz." „Das Gesetz besagt, dass in jedem Menschen die Fähigkeit vorhanden ist eines der Elemente zu beherrschen. Allerdings haben die meisten eine zu kleine Bereitschaft und prozentuale Fähigkeit um das zu beherrschen." Schloss Drew und Sylex fragte sich, was dran so kompliziert sein sollte.
Auch die anderen vier Gesetze, die wiederholt wurden, fand Sylex wirklich einfach und er begann sich zu fragen, ob der Rest der Klasse dumm war. Drew, Ceran und Aaron schienen sich ebenfalls zu langweilen.„Okay. Wenn ihr es jetzt immer noch nicht verstanden habt, dann frag eure Klassenkameraden. Wir beginnen heute mit der Theorie von Alsche. Diese Theorie besagt, dass die Gefühle einer Person das Hervorbrechen der Kräfte beeinflussen kann. Wenn jemand unbedingt nicht auffallen will, dann ist die Chance darauf, dass seine vorhandenen Kräfte hervorbrechen deutlich kleiner. Wenn jemand unbedingt Kräfte haben will..."
Sylex hörte nicht mehr zu. Er erkannte sich selbst in der Theorie. Er hatte nie auffallen wen und jahrelang waren seine Kräfte nicht entdeckt worden.
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Gegen den Drachen
FantasyIn einer Welt, in der manche Menschen die Kraft haben ein Element zu kontrollieren, müssen diese an gesonderte Schulen gehen um niemandem gefährlich zu werden. So auch der Einzelgänger Sylex, der später als alle anderen erst entdeckt wurde. Er kann...