„Ist Drew da? Sylex sah das Mädchen an und wünschte sich mehr Geduld. Warum wurde er das immer gefragt? „Ich denke schon. Sie hat nicht gesagt, dass sie nochmal weg will." Er bekam nicht mal ein Danke, sondern das Mädchen stürmte einfach zu Drews Zimmer. Sylex hoffte, dass Drew nicht allzu sehr gestört werden würde.
„Sie hat doch echt nie eine ruhige Minute." Murmelte er leise, schüttelte den Kopf und ging ebenfalls nach oben. Dort stand das Mädchen vor Drews Tür und hämmerte a de Tür, sodass Sylex Angst bekam, dass sie Dellen in die Tür hauen würde. „Du hast gelogen. Sie ist überhaupt nicht da." Fauchte das Mädchen Sylex an und der musste an sich halten um dem Mädchen nichts zu tun.
„Ich habe gesagt, dass ich das denke. Nicht das sie garantiert da ist." Erklärte Sylex mit einer solch gefährlichen Miene, dass das Mädchen ihn ängstlich an sah. Als Sylex an ihre vorbei ging, blieb sie stocksteif stehen, machte sich aber sofort aus dem Staub, als er ihr den Rücken zudrehte.
Sylex verdrehte die Augen. Das Mädchen war mächtiger als er, sie beherrschte ihr Element deutlich besser als er. Dass sie sich trotz allem vor ihm fürchtete, fand er mehr als nur lustig. Auch das war ihm neu. Früher hatte er nicht so viel lustig gefunden und er bemerkte, dass er sich anders verhielt als früher, in den meisten Fällen. Die Sache mit dem Mädchen eben, das war typisch für den alten Sylex.
Nachdenklich ging er in sein Zimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Er drehte sich um und sah zur Decke. Warum veränderte er sich so? War sein Umfeld daran schuld? Schuld war das falsche Wort, Verantwortlich ein besseres. Es war ja nichts schlechtes, zumindest empfand es Sylex nicht so.
Ja, er fühlte sich hier wohler, angenommen und er hatte Freunde. Drew, Ceran und Aaron veränderten ihn, tauten ihn auf und besonders bemerkbar war es dann, wenn sie in seiner Nähe waren. Leute fürchteten in nur, wenn er alleine war. Er schmunzelte. Seine Aura zeigte noch nichts seiner Stärke, aber wenn sein Professor Recht hatte und er mächtig war, dann würde das sicher noch kommen. Wie würden die Leute dann auf ihn reagieren?
Ängstlich, vermutlich. Sylex lächelte blutrünstig. Er könnte das Waisenhaus besuchen und die Leute dort verängstigen. Sie hatten ihn beeinflusst, dass er nicht früher auf diese Schule hatte gehen können. Sie waren Schuld daran, dass er erst jetzt Freunde gefunden hatte. Wut begann in Sylex zu brodeln, als er an die Leute im Waisenhaus dachte, die ihn so erzogen hatte.
Die Erziehung war schuld, aber er dachte, dass bestimmt nicht nur er so erzogen wurde. Mindestens in allen Waisenhäuser war die Erziehung gleich und viele Menschen vertraten auch diese Erziehung und gab diese an ihre Kinder weiter. Sylex drehte sich zur Seite und überlegte bei wie viele Kinder niemals ihre Kräfte entdeckten, weil sie sich davor fürchteten.
Nun hatte er eine Frage und hoffte, dass Drew nun da war und Zeit hatte mit ihm darüber zu reden. Er stand auf, verließ sein Zimmer und klopfte an Drews Zimmer. „Herein." Sylex hörte die Erschöpfung und Genervtheit aus ihrer Stimme heraus. Er öffnete die Tür und trat ein. Drew saß auf ihrem Schreibtischstuhl und schien sich etwas zu notieren. Auf dem Sofa saßen zwei Mädchen, eine in Sylex Augen erst elf, die andere 15.
„Unique. Warum sollte ich deswegen mit Professor Hermin reden? An den Noten kann ich nichts ändern, die hast du selbst zu verschuldet. Und es ist auch fair gestellt und bewertet." „Er hasst mich. Die Arbeit war mit Absicht so gestellt, dass nur Aufgaben daran kamen, die ich nicht verstand." Drew seufzte und rieb sich die Stirn, Sylex setzte sich einfach still auf Drews Bett., holst deine Hausaufgaben nach
„Hast du es wenigstens jetzt verstanden? Und ich denke nicht, dass der Professor dich diskriminiert. Er hat einfach nur das Themengebiet abgedeckt." „Nein" „Dann lass es dir erklären und lerne es." Sie hielt Unique die Arbeit hin, diese schnappte sie sich und stapfte sauer aus dem Raum.
„So Cayemi. Wie hast du dir diese Strafarbeit wieder eingehandelt?" „Entschuldigung. Ich habe einen Teil meiner Hausaufgaben vergessen." „Also gut. Du führst ab heute ein Hausaufgabenheft, holst deine ausaufgaben nach und hilfst bei allen acht Essen am Wochenende beim Spülen." Die Kleine nickte, sprang auf und lief aus dem Raum. „Spätestens in zwei Wochen ist sie wieder da."
Erst jetzt schaute Drew, wer noch dazu gekommen war. „Wie kam ich dir denn helfen?" „Ich würde gerne mit dir reden. Ich habe nämlich ein paar Fragen." Drew nickte und forderte ihn mit einer Hand dazu auf seine Fragen zu stellen.
„Wir haben doch die boylej'sche Gesetze und die alsch'sche Theorie behandelt. Ich habe mich gerade gefragt ob es da Zusammenhänge gibt. Also, dass die Kinder mit bestimmten Prozenten von der alsch'schen Theorie betroffen sein können, andere wiederum nicht? Ich meine wer einen zu hohen Prozentanteil hat, der kann doch bestimmt nicht sich nur durch ihren Willen unterdrücken."
Drew stand auf und kuschelte sich in ihren Sitzsack, nickte dann aber. „Du hast Recht. Wir greifen dem Unterricht zwar gerade voraus, das wollte sie übermorgen besprechen, aber egal. Die Prozentgrenzen sind 15 und 70. Dazwischen wird man von der alsch'schen Theorie beeinflusst." Sylex überlegte. Er würde ja schon gerne wissen, welche Prozentzahl er hatte.
„Wie kann man herausfinden, wie viel Prozent man hat?" „Entweder man errechnet es über den Stammbaum oder man macht einen Bluttest. Bi dir würde ich auf über 50 Prozent tippen. Du bist stark, lernst aber erst jetzt. Dein schneller Fortschritt ist ein Ergebnis von Alter und Begabung, sowie Wille und Übung."
„Warum war ich eigentlich vorhin so erschöpft?" Drew lächelte erschöpft und müde. „Beherrschen kostet am Anfang viel Kraft und Energie. Wenn du weiterhin jeden Tag übst, dann wirst du schnell merken, dass es besser wird." Es klopfte erneut und Drew seufzte leise. „Ich hole dir etwas zu essen, du kümmerst dich um die oder den." Meinte Sylex und verließ das Zimmer, während ein Junge zu Drew ging.
Als er wiederkam, war der schon wieder weg. Drew lag mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett. „Hey. Ist das immer so viel?" fragte er und stellte das Tablett neben ihr ab. „Ja." Sie öffnete erschöpft die Augen und sah ihn dankbar an. Sylex konnte nicht anders. Er hob die Hand und wuschelte ihr durch die Haare. „Armes Kätzchen."
„Kätzchen?" Drew war überrascht. „Ja. Ich mag Katzen. Sie sind elegant, hübsch, stark und Einzelgänger. Außerdem bin ich dem Pantergott geweiht." Das Lächeln, welches Drew Sylex schenkte, war wunderschön und kaum war es erloschen, da wünschte er sich schon es erneut sehen zu können. Er beschloss, dass er alles dafür tun würde, dass Drew dieses Lächeln so häufig wie möglich trug.
Und diesmal pünktlich. ;)
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Gegen den Drachen
FantastikIn einer Welt, in der manche Menschen die Kraft haben ein Element zu kontrollieren, müssen diese an gesonderte Schulen gehen um niemandem gefährlich zu werden. So auch der Einzelgänger Sylex, der später als alle anderen erst entdeckt wurde. Er kann...