Beherrschen

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„Simon! Warte mal!" Der Hausvorstand des Feuer bleib stehen und sah zu Drew und Sylex. „Wie kann ich euch helfen?" „Ich will, dass du dein Haus unter Kontrolle bekommst. Mein Haus leidet unter deinem und ich will keinen Verletzten durch dein Haus mehr bei mir haben. Kriege de unter Kontrolle oder ich werde dafür sorgen, dass sie sich benehmen."

Simon bemerkt, dass Drew es ernst meinte und er nahm sich vor, seinem Haus genau dies zu sagen, denn er machte sich keine Vorstellungen. Drews Strafen würden ätzend für sein Haus werden. „Ich werde es ihnen sagen." „Ich sage dir nachher, wen du bestrafen musst. Und sie werden die Weste, die sie gestohlen haben, waschen, ausbessern und samt Entschuldigung wieder zurückgeben."

Drew wartete nicht mal, bis Simon nickte, sondern ging an ihm vorbei und Sylex folgte ihr auf dem Fuß. „Sehr cool." Komplimentierte Sylex der Rothaarigen und die wurde leicht rot. „Du musst los. Du bist doch so darauf aus mehr zu lernen." Neckte sie ihn, er wuschelte ihr dafür durch die Haare und ging dann zu seinem Unterricht.

Juja war schon da und mühte sich nach wie vor mit dem Kasten ab. „Okay. Du arbeitest an deiner Aufgabe von der letzten Stunde weiter." Sylex nickte und stellte seine Tasche ab. Seine Aufgabe war es die Dunkelheit erst zu sammeln und dann gesammelt von seiner Hat zu entfernen. Dabei durfte das Gebilde allerdings nicht auseinanderbrechen.

Sylex hatte schnell bemerkt, dass dies deutlich anspruchsvoller war als der Rest seiner Aufgaben. Es brach immer wieder auseinander und klammerte sich wieder an seine Hand. Allerdings fiel es ihm mittlerweile deutlich leichter die Dunkelheit zu sammeln und er war nach einer Stunde nicht mehr so erschöpft.

Er sammelte die Dunkelheit an einer Fingerspitze und begann es von unten nach oben in die Luft zu schieben, doch bei etwas mehr als der Hälfe schnappte es zurück. Sylex bemerkte, dass der Professor ihn beobachtete und er überlegte, warum es ihm so schwer fallen wollte. Er wollte beweisen, dass er auch Probleme bewältigen konnte.

Ihm wurde schnell klar, dass er die Dunkelheit eigentlich nicht von seiner Haut entfernen wollte, sie fühlte sich zu gut an. Das dürfte ein großes Problem sein, das andere war wohl, dass er es nicht gleichmäßig genug hinbekam. Es dürfte dasselbe Problem sein, dass er beim Sammeln der Dunkelheit am Anfang gehabt hatte.

Er fragte sich, warum ihm Drew damals gesagt hatte, er solle die Fingerspitzen aneinanderlegen. Um die Berührungsfläche dürfte es dabei nicht so sehr gegangen sein, dass war ihm klar. Da fiel es ihm auf.

Er hatte fünf Finger, die das Gleichgewicht hielten und durch Ausgleich untereinander einen gleichmäßigeren Kraftfluss hinbekam, den er sonst nicht hinbekam. Nun lächelte er und legte erneut die Finger zusammen. Fast von selbst sammelte sich dort Dunkelheit und während er langsam die Finger auseinander zog, konzentrierte er sich darauf, dass die Dunkelheit bleib wo sie war.

Langsam aber sicher entfernte sich seine Finger von dem pulsierenden Fleck Dunkelheit, den er mit seinem Willen dort hielt, wo er war. Seine volle Konzentration lag darauf, bis der Fleck sich verformte und lange, seilartige Fäden formte, die Sylex an Drew erinnerten.

Seine Konzentration brach und die Dunkelheit verschwand. „Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Nur deine Konzentration muss noch besser halten. Du hast dich ablenken lassen." Sylex verdrehte die Augen, als ob er das nicht selber wusste. Er verstand ja, warum seine Clique Professor Opata schätzte, da er ein guter Lehrer war, doch manchmal nervte er ihn.

Erneut machte sich Sylex an die Aufgabe und diesmal schaffte er es den pulsierender Fleck zu halten und nun wollte er weiter gehen. Vor seinem inneren Augen sah er einen Ball wie Drew ihn erschaffen hatte, nur deutlich kleiner. Er konzentrierte sich auf das Bild und sah, wie der Fleck sich zusammen zog, rund wurde und sich immer schneller und schneller um sich selbst drehte.

Der Professor sah sich das drehende Gebilde neugierig an und Sylex musste grinsen, als er sich vorstellte, wie das Ding an die Stirn des Professorsklatschte. Kaum hatte er sich das vorgestellt, da passierte das auch und überrumpelte sowohl Sylex als auch den Professor.

Die Kugel platze und verflüchtigte sich, während Sylex von dem Professor angestarrt wurde, da er sich vor Lachen kaum halten konnte. „Sehr lustig, Sylex, wirklich." Der Professor schüttelte den Kopf und ging zu Juja. Sylex hatte das Gefühl, dass der Professor annahm, dass er das mi Absicht getan hatte.

Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass die Stunde so gut wie aus war, weshalb er seine Tasche nahm und den Raum verließ. Vor dem Klassenzimmer des nächsten Unterrichts waren schon einige seiner Klassenkameraden, darunter auch Aaron. „Hey. Was ist denn bei dir passiert? Du siehst extrem erheitert aus."

Sylex zog eine Augenbraue hoch. Aaron kannte das Wort erheitert? „Was?" fauchte dieser nun und Sylex erinnerte sich, dass Aaron noch immer auf eine Antwort wartete. „Ich habe dem Professor eine Kugel Dunkelheit gegen den Kopf gehauen." Aaron lachte los. „Mit Absicht?" „Nicht wirklich, nein. Aber es war lustig."

„Wir scheinen ja was lustiges verpasst zu haben." Ceran kam mit Drew den Gang herunter. Sie nickte zustimmend und hielt Sylex ein Sandwich hin, bevor sie von ihrem eigenen abbiss. Sylex bedankte sich mit einem Nicken in Drews Richtung, während Aaron Ceran Recht gab.

„Die beiden sind scheinbar echt ein Paar." „Glaubst du wirklich?" Drew und Sylex sahen sich an, als sie das Getuschel hörten. „Die sollten wirklich lernen zu flüstern." Lachte Aaron, als sie sich auf ihre Plätze setzten, obwohl noch Pause waren. Allerdings war der Klassenraum dadurch leer und so still, was sie alle vier genossen.

„Das haben sie in fast zehn Jahren nicht gelernt, dass lernen die nicht mehr." Lachte Ceran und sah sich noch einmal seinen Aufschrieb der letzten Woche an. „Glaubst du, wir schreiben einen Test?" „Nein, aber ich werde wohl abgefragt werden."

„Ich habe überhaupt keine Andeutung mitbekommen." Drew und Ceran verdrehten die Augen und Syex hatte das Gefühl, dass des ein häufiges Phänomen war. „Erstens ging es ja auch nicht um dich und selbst dann kriegst du es, zweitens, nicht hin das zu bemerken." Lachte Ceran. Sylex und Drew stimmten ein und Aaron verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Ach, sei doch still!"

Gegen den DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt