Schlecht gelaunt sah sich Sylex in dem Bus um, der ihn zu seinem neuen Zuhause bringen sollte. Aber nicht nur ihn nein, all jene, die bei den Überprüfungen aufgefallen waren. Er brachte sie zu einer der Elementarschulen.
Vor ein paar Tagen waren die Überprüfungen derer gewesen, die bisher als Kräftelos, als normal gegolten hatten und wie jedes Jahr hatte man dabei ein paar Begabte gefunden, die bisher nie aufgefallen waren. Sylex war einer von ihnen. Man hatte bei ihm die Kraft der Dunkelheit festgestellt, etwas das ihm eigentlich ganz gut passte.
Eine Weile schaffte es sein Handy ihn abzulenken, doch lange hielt dieser Zustand nicht an, auch weil er sich beobachtet fühlte. Er sah sich in dem Bus um und stellte fest, dass er mit seinen 19 Jahren ganz eindeutig der Älteste in diesem Bus war. Die meisten waren wohl um die 14 Jahre alt.
Mit zehn wurde man überprüft, bevor man auf die höhere Schule kam und die meisten wurden zu diesem Zeitpunkt auch entdeckt. Nur wenige blieben länger verborgen und diese wurden dann in den folgenden Jahren entdeckt. Na ja, meistens. Er war einmal mehr eine Ausnahme.
Eines der Mädchen sah ihn neugierig an und Sylex sah zurück. Er wollte nicht wirklich böse wirken, wusste aber, dass er es vermutlich tat. Nicht nur die Reaktion des Mädchens, ein Angstvolles umdrehen und klammern an ihren Anhänger, der vermutlich den Gott zeigte, dem sie geweiht war. Sylex schnaubte amüsiert, er konnte mit den Göttern nicht so viel anfangen.
Er erinnerte sich daran, dass er sie hatte einsteigen sehen. Sie hatte sich tränenreich von ihrer Familie und ihren Freunden verabschiedet. Er schnaubte. Das war bei allen so gewesen, nur bei ihm nicht. Ihn hatten nur alle dumm angestarrt. Er wusste, er war bestimmt der Älteste der Neuen und würde von allen so angestarrt werden, doch er mochte es gar nicht. Er hasste es regelrecht angestarrt zu werden, war er es sein Leben lang schon geworden.
Der schweigsame, aber gefährliche Typ aus dem Waisenhaus, dass war er immer gewesen. Deshalb hatten sie gestarrt. Nun würde er der Spätzünder sein, der, der erst so spät seine Kräfte entdeckt hatte. Nun würde er deshalb angestarrt werden.
Er hatte sich schon mit der Hoffnung ganz nach hinten gesetzt, dass er sich mit diesen Blicken erst bei der Ankunft auseinander setzten müsste. Das war nach hinten losgegangen. Das blonde Mädchen hatte ihn ja anstarren müssen.
Er hatte sie gesehen, als sie eingestiegen war, wie sie sich tränenreich von einem kleinen Jungen, wohl ihrem Bruder, ihren Eltern und wohl Freunden verabschiedet hatte. Sylex schnaubte. Er war alleine an der Haltestelle gewesen. Im Heim hatte sich niemand für ihn interessiert, sie hatten sich gefreut, als sie erfuhren, dass er weg gehen würde. Sie hatte gedacht, dass er es nicht wusste, doch er hatte es natürlich bemerkt.
Sylex bemerkte viel mehr als andere. Er war still, sodass man ihn nicht sofort bemerkte, sodass viele dachten, es wäre niemand da, wenn er anwesend war, und verhielten sich so. es interessierte ihn eigentlich nicht, doch er hatte herausgefunden, dass Wissen Macht war. Es bot mehr Macht und Möglichkeiten als jedes Element.
Sein Element war die Dunkelheit und er war dankbar dafür. Mit den anderen hätte er nicht so viel anfangen können, doch die Dunkelheit erinnerte ihn an den Panthergott, der sein Schutzgott war und neben bei auch der einzige Gott, dem Sylex Respekt zollte.
Ein wenig war Sylex wie der Gott. Ein Einzelgänger, der in vielen Angst auslöste, den Niemand sofort entdeckte, der eine Ausstrahlung hatte, der man sich kaum entziehen konnte. Darauf war Sylex stolz.
Der Bus hielt vor der Schule. Diese war von einer hohen, grauen Mauer aus Stein umgeben, die von Efeu überwuchert war. Ein schmiedeeisernes, verschnörkeltes Tor war der einzige Durchgang und man konnte das gepflegte Gelände hinter der Mauer erkennen. Dunkle Nadelbäume wuchsen um die Mauer herum und bildeten einen zusätzlichen, dunkelgrünen Wall um die Schule herum. Der Busfahrer ließ alle aussteigen und während die Jüngeren sich neugierig umsahen, holte sich Sylex erst mal seinen Koffer.
Auch ihn beeindruckte das Anwesen, auch wenn man nur die Mauer sah, so spürte man seine besondere Ausstrahlung, doch er zeigte es nicht. Er wollte sich von den Jüngeren distanzieren, auch wenn er wohl trotzdem mit ihnen lernen müsste. Es kratzte gewaltig an seinem Stolz, weshalb er sich so weit wir möglich von ihnen distanzieren wollte.
Er musste dann aber noch warten, bis alle ihre Koffer und Taschen hatten, was ein ziemliches Chaos gegeben hatte und Sylex war wirklich froh, dass er nicht mitten in dem Chaos sein musste. So war er der Erste, der bemerkte, dass ein junger Mann das Tor nach innen geöffnet hatte und nun auf sie zu warten schien.
„Ihr seid also die Neuen. Ich bin Aaron, der Hausvorstand der Wasserelementaren." stellte er sich vor, als alle vor ihm standen. Er wank ihnen, dass sie ihm folgen sollten. Sie traten durch das Tor und das Erste, was ihre Aufmerksamkeit fesselte, waren die Kämpfe, die auf dem Kampffeld direkt neben dem Weg stattfanden.
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Gegen den Drachen
FantasyIn einer Welt, in der manche Menschen die Kraft haben ein Element zu kontrollieren, müssen diese an gesonderte Schulen gehen um niemandem gefährlich zu werden. So auch der Einzelgänger Sylex, der später als alle anderen erst entdeckt wurde. Er kann...