„Morgen, ihr Zwei.“ Sylex sah auf und sah Ceran und Aaron, die auf sie beiden warteten. „Morgen.“ Drew sagte mal wieder nichts, löste sich aber von ihm und umarmte ihre beiden besten Freunde. „Ihr werdet in den nächsten Tagen das Gesprächsthema sein.“ Prophezeite Ceran ihnen und das Pärchen wusste, dass er Recht hatte.
„Ist eben so. Wäre ja nicht so, als würde ich mich für sie schämen. Ich bin stolz auf sie und freue mich, dass es jeder wissen wird.“ Sylex legte seinen Arm um Drews Hüfte, zog sie an sich und küsste sie auf die Schläfe. „Es hätte mich auch echt überrascht wenn einer von euch beiden ein Problem damit gehabt hätte.“
Lixie und Svex waren zu der kleinen Gruppe gestoßen und Lixies Kommentar brachte alle zum Lachen. „Stimmt. Zumal sie ja sowieso im selben Haus sind. Da ist die Empörung immer kleiner. Also wird es nicht so lange und nicht so extrem plattgetreten werden.“ Stimmte auch Svex zu. Drew schüttelte amüsiert den Kopf.
„Es wäre Ihnen egal. Die Zwei würden das zusammen durchstehen. Ihr Band ist jetzt schon stärker als das vieler Pärchen, die sich schon deutlich länger kennen und auch schon deutlich länger zusammen sind.“ Warf Ceran ein und sie nickten. Sylex war sich sicher und ein Blick in Drews Augen sagte ihm, dass sie es genauso wahrnahm, dass die Gerüchte und das Gerede sie nicht auseinander bringen würde.
„Das kann man sehen. Viel Glück euch beiden.“ Lixie drehte sich um und ging gefolgt von Svex in das Unterrichtshaus. „Lasst uns auch reingehen. Wir wollen doch Professorin Eygna nicht warten lassen.“ „Hast du nicht mal gesagt, da du sie warten lässt, bis sie bettelt, Aaron?“ „Ach, lass mich in Ruhe.“ Ceran lachte, als Aaron ihm erst gegen die Schulter boxte und dann schmollend die Arme verschränkte.
„Lasst uns gehen.“ Kam es von Drew und sie zog Sylex mit sich. Der verschränkte ihre Finger miteinander und folgte ihr einfach. „Bist du jetzt wirklich beleidigt? Oh wie süß.“ Ahnte Ceran übertrieben ein paar Klassenkameradinnen nach. „Du bist manchmal echt ein Idiot.“ Fauchte Aaron. Beide liefen hinter dem Pärchen her und sahen deshalb nicht, wie sehr sie die beiden amüsierten.
Im Klassenzimmer zog Sylex seine Freundin erstmal auf seinen Schoß und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Ich bin nicht süß.“ Maulte Aaron leise und setzte sich auf seinen Platz. „Das sehen die Mädchen aber anders.“ „Ist mir egal, was die denken.“ „Aber, aber. Du musst mich nicht so anfauchen. Ich stelle nur Fakten dar.“
„Du gehst mir auf den Keks.“ Drew stand auf und Aaron stand auf, als die Professorin den Raum betrat. Während sie zu ihrem Pult ging, setzte sich Drew auf ihren Platz. „So. Dann fangen wir mal an.“ Sie lächelte di Klasse an und drehte sich dann zur Tafel. Dass sie göttliche Gesetze an die Tafel schrieb löste Getuschel aus und die schien das erwartet zu haben, denn sie lächelte, als sie sich umdrehte.
„Da scheint euch ja alle wahnsinnig zu interessieren. Das freut mich, denn wir werden uns eine Weile mit diesen Thema beschäftigen. Über die Kräfte, Erscheinungen, Macht und ähnliches habt ihr sicher schon in Glaube gelernt. Wir beschäftigen uns heute mit den Gesetzmäßigkeiten, die man tatsächlich feststellen konnte.“
Das Getuschel wurde kaum leiser, doch das störte die Professorin so gut wie gar nicht. „Und ja, bevor jemand fragt, es gibt diese Gesetzmäßigkeiten. Niemand kann sagen warum oder weshalb, aber es ist so. Allerdings sollte auch niemand versuchen die Götter z verstehen. Das geht wohl über den menschlichen Verstand hinaus. Hefte raus.“
Bei den meisten ging das Gekruschtel los, während sich die Professorin zur Tafel umdrehte.
„Das erste Gesetz ist das Gesetz der Erscheinung. Jeder einzelne Gott hat einen bestimmten Abstand, indem er auftaucht. Dabei hat der Drache bei weitem die größte Spanne. Er tauchte alle 35 bis 40 Jahre einmal auf und zeigte sich dann immer auch nur denen, die ihm geweiht waren. Der Pferdegott hingegen hat einen Zyklus von etwa 7 Jahren, wobei ihn die verschiedensten Wesen gesehen haben.“
Sofort gingen einige Hände hoch, darunter auch die von Ceran. „Wie jedes Jahr. Ceran Fang du mal an.“ „Woher weiß man das? Man kann doch nicht überprüfen, ob jemand gelogen hat. Das der Drache so selten gesehen wurde, könnte doch auch daran liegen, dass nicht jeder, der ihn gesehen hat das gesagt hat. Oder jemand könnte einfach behauptet haben den Pferdegott gesehen zu haben.“
„Okay, das ist schwer zu erklären. An sich kann man sich da natürlich nicht sicher sein, aber die Informationen kommen aus den Tempeln. Die wissen, wer lügt und wer nicht.“ Erklärte die Professorin und Ceran nickte zwar, lehnte sich aber dennoch unzufrieden zurück.
Sylex grinste, denn er wusste, dass sie Professorin Unrecht hatte. Oft genug hatte er die Priester schon angelogen, am häufigsten auf die Frage was er dachte und wie er über die Götter dachte. Er hatte sich dabei nicht mal schlecht gefühlt und tat dies auch im Rückblick nicht. Er hatte nur vermeiden wollen aufzufallen und hatte das mehr als nur gut geschafft.
„Was ist? Du grinst so. Gedanken an deine Freundin?“ „Nein. Das Wissen, dass sie Unrecht hat.“ Er nickte zur Professorin und auch Ceran schmunzelte. „Ich weiß, aber sie nicht. Sonst hätte sie uns angelogen.“ „Jungs. Ist das so langweilig?“ Die Professorin sah die beiden streng an. „Nein.“ Synchron senkten sie die Köpfe. „Gut.“ Die Professorin drehte sich weg.
„Doch. Immerhin haben wir hier nur Theorien.“ Flüsterte Ceran und Sylex musste sich beherrschen um nicht zu laut zu lachen. Allerdings stimmte er Ceran vollständig zu. Auch ihm war wirklich langweilig. Die Professorin hatte es geschafft die Schüler von einer Diskussion abzuhalten, damit sie weitermachen konnte. Damit hatte sie den Unterricht aber auch langweilig gemacht.
„Nun. Machen wir doch gleich mit dem nächsten weiter. Auch die Weihung eines Kindes passiert zyklisch. Der Drache weiht beispielsweise alle 13 Jahre vor seinem Erscheinen ein Kind. De Kuhgott alle drei, der Kolibrigott alle fünf und der Adlerhorst alle sechseinhalb. Deshalb werden Geweihte auch immer so schnell gefunden. Weil man weiß, wann sie geboren werden und wann man deshalb nach ihnen suchen muss.“
„Kein Wundern, dass es so viele Geweihte gibt, die so gar nicht besonders sind.“ Raunte Sylex Ceran zu, der sich sofort auf die Lippen biss. Sylex erinnerte sich ab ein paar der Geweihten, die im Tempel seiner Heimatstadt trainierten und ganz normal waren. Nichts besonderes, teilweise sogar unter dem Durchschnitt. Ceran hatte sich wieder gefangen und nickte ihm zu.
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Gegen den Drachen
FantasyIn einer Welt, in der manche Menschen die Kraft haben ein Element zu kontrollieren, müssen diese an gesonderte Schulen gehen um niemandem gefährlich zu werden. So auch der Einzelgänger Sylex, der später als alle anderen erst entdeckt wurde. Er kann...