Kapitel 4

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Nächster Tag: Dienstag
Ludmilas Sicht

Ich lag auf der Couch, mit dem Kopf auf Fedes Schoß und ließ mich mit Trauben füttern.

Vorsichtig fragte Federico: "Liebling, bist du dann mal fertig mit Essen?"

"Was soll das jetzt schon wieder heißen?!", raunte ich ihn an.

"N-n-nichts meine Schönheit. Ich liebe dich. "

Zufrieden aß ich weiter.
Dieses Schwanger sein brachte viele Vorteile mit sich. Ich darf so viel essen, wie ich will, meine schlechte Laune kann ich ungestört an Fifi und den Anderen auslassen und das Beste daran ist: Ludmi kriegt alles was sie will.

"Liebling, ich will einen Kuchen haben", meinte ich, entschied mich aber doch wieder um, "Oder doch kein Kuchen. Ich möchte lieber Didi-Kekse. "

"Ich weiß nicht ob er zu Hause ist. "

"Ich möchte Didi-Kekse", schrie ich und konnte mir ein böses Grinsen nicht unterdrücken.

In Windeseile rannte mein Liebling in den Flur und zog sich seine Schuhe an.

"Princesa, ich lauf schnell zu Diego und besorg dir deine Kekse."

"Beeil dich!", flötete ich.

"Natürlich, mi princesa. "

Er wollte schon losjoggen, doch ich rief: "Wo bleibt mein Abschiedskuss?"

Nachdem er mich küsste, durfte er mir Kekse holen.

Im Grunde wollte ich eigentlich keine Kekse von Diego, ich wollte lediglich Fede für einige Zeit aus dem Haus haben, um ungestört zu Vilu zu gehen.
Kurz nachdem er das Haus verlassen hatte, stand ich auf und zog mich um. Fertig hergerichtet schnappte ich mir meinen Hausschlüssel und wollte das Haus verlassen, aber da ich nicht ohne Proviant gehen wollte, raubte den halbleeren Kühlschrank aus. Dort nahm mir einen großen Eisbecher und schlenderte zu Vilu rüber.

Es war ziemlich praktisch, dass wir alle in derselben Straße wohnten, so musste ich nicht Kilometer laufen, um meine Freunde zu nerven.

Ich wollte die Tür aufsperren, doch ich fand meinen Schlüssel nicht. Ich suchte in meinen Hosen-, Jackentaschen und sogar in meinem Eisbecher.
Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Haustür aufging.

Lion stand vor mir und grinste amüsiert: "Schlüssel verloren?"

"Nö, ich weiß genau wo er ist", gab ich wahrheitsgemäß zu.

"Ah ja? Und wo?"

"Im Kühlschrank", nuschelte ich mit geröteten Wangen und drängelte mich rein.

León lachte, wurde aber umgehend wieder ernst: "Wenn du zu Vilu willst, die ist gerade beschäftigt. "

Ich merkte wie angespannt er war und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.

"Erzähl Ludmi, was los ist. "

Ich hockte mich auf seine Couch und schleckte mein Eis. León setzte sich schmollend neben mich.

"Neben mir ist doch so ein neuer Kerl eingezogen", begann er, "Ich war vorher kurz einkaufen und als ich wieder gekommen bin, hab ich in der Küche einen Zettel gefunden. "

Ich unterbrach ihn: "Lass mich raten: Violetta ist bei dem Kerl drüben?"

León nickte zustimmend: "Ich hab Maxi schon Bescheid gesagt, wir bringen ihn um. "

Da ich wusste, das er dies vollkommen ernst meinte, riet ich: "León, chill. Violetta liebt nur dich."

"Er wird trotzdem sterben", knurrte er und knackste mit seinen Fingerknöcheln

Die Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt