Die Hoffnung stirbt zuletzt

Kapitel 25

Nächster Tag: Samstag
Federicos Sicht

"Maxi!", rief ich, als ich meinen Bruder endlich zu Gesicht bekam.

Ich fiel ihm sofort um den Hals und küsste ihn auf die Wange.

"Ich hab dich so vermisst", flüsterte ich, während ich mir die unmännlichen Tränen zurückhielt.

Maxi umarmte mich und ich setzte mich neben ihn.

"Wie geht es dir?", fragte Diego, welcher ebenfalls mitgekommen ist.

"Wie soll es mir schon gehen? Ich sitze in Untersuchungshaft!"

"Dumme Frage, ich weiß", gab der Spanier zu, "Aber wir machen uns halt große Sorgen um dich."

"Ich weiß, ich weiß", mein Bruder fuhr sich verzweifelt durchs Haar, "Wie geht es Naty?"

Ich sah kurz zu Diego, der mir diesen 'Wir können es ihm noch nicht sagen -Blick' zuwarf. Ich kniff meine Augen zusammen und strich meinem Bruder aufmunternd über den Rücken.

"Jungs?", fragte Maxi skeptisch.

"Zu Naty kommen wir später", lenkte Diego ab, "Wir müssen jetzt erstmal über deine jetzige Situation sprechen. "

Mimi seufzte: "Ich hab nichts angestellt, aber ihr müsst mir trotzdem den besten Anwalt besorgen. "

Ich biss mir auf die Lippe und meinte: "Haben wir"

"Echt?", fragte Maxi mit großen Augen, "Wo ist er?"

"Er sitzt vor dir", meinte Didi und machte sich bereit angeschrien zu werden.

Maxi saß kurz regungslos da, schüttelte dann den Kopf.

"Das ist ein Witz, oder?", fauchte Maxi wütend, "Diego ist mein Anwalt?! Euer Ernst?!"

Ich stand auf und setzte mich neben Didi.

"Maxi es ging nicht anders", versuchte ich es ihm zu erklären, doch er unterbrach mich.

"Mensch Jungs, Diana könnte mich besser vor Gericht verteidigen als Diego!"

"Autsch", nuschelte Didi, sah bedrückt auf seine Hände und fing an mit seinem Lederarmband rumzuspielen.

Ich streichelte Didis rechte Hand, damit dieser sich etwas beruhigen konnte, zu meinem Bruder sagte ich: "Bro, Diego wird dich da schon rausholen. Lass es mich erstmal erklären."

Maxi lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch.

Ich versuchte folgendes so harmlos wie auch nur möglich rüber zubringen: "Also... Dein Konto wurde gesperrt-"

Toller Anfang Fede

"-Und die Polizei ist gerade dabei dein Haus zu durchsuchen", gab ich 'etwas' unschön von mir.

Letzten Endes fügte ich noch hinzu: "Didi und ich haben alles in Bewegung gesetzt um zu dir zu kommen. Und mit alles meine ich wirklich alles. "

Maxi, welcher mich schon seit Anfang meiner Rede mit weit aufgerissenen Augen und völlig blassem Gesicht, angestarrt hatte, fragte ganz langsam, dennoch sehr energisch: "Was habt ihr angestellt?!"

"Ich- ehm also, als Fede und ich zu dir wollten durfte eigentlich nur einer zu dir - doch - ", stotterte Didi vor sich hin.

Ich nahm meinen besten Freund das Wort ab und kam endlich zum Ende: "Da nur einer zu dir durfte, wir aber zu zweit sind, haben wir kurzfristig beschlossen, das Diego Anwalt spielt, damit wir beide zu dem besten Bruder und tollsten Freund durften- Ich hoffe du hasst uns jetzt nicht."