Kapitel 22

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Montag
Leóns Sicht

Ich kam gerade von der Arbeit im Studio nachhause, wo ich sofort unter die Dusche sprang und anschließend in Unterwäsche in die Küche joggte.
Dort machte ich mir einen Kaffee und legte mich ins Wohnzimmer auf die Couch. Zufrieden nippte ich an meinem heißen Getränk.
Glücklich dachte ich an meinen heutigen Arbeitstag zurück, wo ich das dumme Gesicht von Zoey sehen durfte, als Gregorio ihren Rauswurf verkündet hatte.

Jedoch war dies nicht das einzige, was mich glücklich machte...

Rückblick
Vergangener Samstagabend

Ich war gerade aus Didericos Büro gekommen, als ich sah wie Clement und meine Violetta sich unterhielten.
Unauffällig lehnte ich mich an die Wand und linste um die Ecke zu den beiden.

"Violetta, der Abend war wirklich wunderschön", schwärmte der Mann mit dem grauen Sakko.

Ich bitte dich, spar dir deine Gefühlsduselei

Der Franzose fuhr fort: "Mit dir wird einfach alles zu einem fantastischem Erlebnis. "

Genervt rollte ich die Augen und wollte wieder zurück ins Büro, als Violetta Clement unterbrach.

"Clement", sprach sie mit einer ziemlich selbstsicheren Stimme, "Ich- Ich- Ich kann das nicht. "

"Wie meinst du das?"

Ja, wie meinst du das?

Vilu nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie sprach: "Jemand, der mir sehr viel bedeutet hat mir geraten, dass ich das machen soll, was mein Herz mir rät... Und das mache ich jetzt auch."

Clement lachte kurz nervös: "Ich verstehe immer noch nicht, worauf du hinaus willst. "

Ja, ich auch nicht.

"Clement, du bist wirklich nett und lieb, du bist ein guter Nachbar, ein guter Freund. Aber mehr ist da nicht", machte es Violetta deutlich.

Seinem blassen Gesicht war der Schock über ihre Entscheidung wirklich anzusehen, er unterstrich sein blankes Entsetzten noch mit einem verwirrten 'Nicht?'.

Nicht?

"Nein", sie schüttelte den Kopf, "Die einzige Person für die ich Gefühle habe, ist León. Und in der Zeit in der du und ich viel miteinander unternommen haben, ist es mir so vorgekommen als würde ich mich immer weiter von ihm entfernen. Das ist das, was ich niemals zulassen wollte und auch nicht weiter zulassen werde. Ich liebe León und ich weiß, obwohl es gerade nicht den Anschein danach hat, liebt er mich auch. "

Ich war so gerührt von ihren Worten, dass ich wie gelähmt an der Wand lehnte.

Das einzige was ich tat war zu meiner wundervollen Prinzessin zu sehen und mich an mein Glück mit ihr zu Erinnern.

"Und... Und w-w-was heißt d-das je-jetzt?", stotterte Clement verdattert.

"Es ist besser, wenn wir uns in Zukunft nicht mehr sehen. "

"Ich verstehe", meinte Clement bedrückt, "Du weißt, wenn irgendwas ist, bin ich immer für dich da. "

"Das weiß ich und ich bin dir auch sehr dankbar dafür, aber ich hab eine fantastische Familie die sich wunderbar um mich kümmert."

Er nickte nur und schluckte hörbar.

Sie schob sich ihre braune Haarsträhne, die ihr zuvor ins Gesicht gefallen ist hinter das Ohr und ihre braunen Knopfaugen funkelten, als sie sagte: "Ich liebe León und-"

Die Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt