Kapitel 27

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Nächster Tag: Mittwoch
Federicos Sicht

"Fede, bitte hör nicht auf!", jammerte Francesca verzweifelt auf italienisch.

"Liebling, du musst Diegos Anzug aus der Reinigung holen. Morgen ist Maxis Gerichtsverhandlung. Das weißt du", erinnerte ich meine Hübsche und gab ihr einen Kuss auf die Nase.

Ich rollte mich von der schwangeren Italienerin und sie richtete sich auf.

"Ich will aber nicht, dass das aufhört", hauchte Fran und legte meine Hand auf ihre Brust.

Wie ein Idiot starrte ich minutenlang auf ihre zarte Haut. Fran drückte mich sachte auf das Bett zurück und setzte sich auf mich.

"Ich liebe dich", hauchte sie mir ins Ohr.

Ich schmunzelte und hauchte zurück: "Ich dich viel mehr. "

Sie kicherte wie wild und fing an mich wieder zu küssen.
Stunden vergingen und wir beide lagen immer noch zusammen in meinem Bett.

"Süße, wir müssen jetzt wirklich aufstehen, die Reinigung macht bald zu", drängte ich.

Fran seufzte traurig, doch dieses Mal standen wir auf und zogen uns an.
Sie trug einen süßen dunkelblauen Pullover mit einem weißen Muster darauf, genau wie ich hatte sie sich heute für eine weiße Hose entschieden.
Anschließend fuhren wir mit meinem roten Ferrari zügig zur Reinigung. Es dauerte nicht lange, da hatte Fran Diegos Anzug abgeholt und wir befanden uns schon wieder auf der Heimfahrt.
Vor meinem Haus stieg sie mit dem Anzug aus und ich fuhr in die Garage.
Kaum hatte ich das Garagentor geschlossen, hörte ich Francesca kreischen. Ich lies alles stehen und liegen und eilte zu ihr.

"Fran, alles okay?"

Erschrocken stellte ich fest, dass sie ausgerutscht war und nun in der Wiese lag.

"Mir geht es gut, aber dem Anzug-", Fran starrte auf das weiße Gewand ihres Freundes, welches nun mit Grasflecken übersehen war.

Bevor ich den verdreckten Anzug in die Hand nahm, half ich Francesca auf, welche völlig aufgelöst vor sich hin murmelte.

"Was soll ich jetzt machen?", fragte Fran, während sie versuchte ihre Tränen zurück zu halten.

Ich streichelte der süßen Italienerin sanft über den Rücken, um ihr Hormon-gesteuertes-selbst zu beruhigen: "Beruhig dich erstmal. "

"Er wird mich umbringen. "

"Wird er nicht", versicherte ich ihr, "Wir kriegen die Flecken schon raus. "

Ich schob Francesca in mein Haus und wir eilten zur Waschmaschine. Dort legten wir den Anzug hinein, da meine weiße Hose ebenfalls dreckig geworden ist, schmiss ich diese gleich mit hinein.

"Im Grunde könnte ich ja die ganze weiße Wäsche rein schmeißen", murmelte ich zu mir selbst.

Gesagt-Getan

Ich schaltete die Maschine an und setzte mich mit Fran auf die Couch im Wohnzimmer.
Während wir über alles mögliche redeten, legte sie sich in meine Arme und ich streichelte Fran über ihren kugelrunden Babybauch. Das Gefühl, welches sich in mir breit machte, fühlte sich so gewohnt an, so vertraut.
Doch leider wurde die Wärme, die von Frans Körper zu mir drang, durch das Ende des Waschvorgangs unterbrochen.
Die Italienerin richtete sich umgehend auf und zog mich zu der Gerätschaft.

"Wäscht du eigentlich öfters die Wäsche?"

"Nein, das macht normalerweise Ludmi. Aber ich denke ich sollte so langsam jemanden einstellen, der sich um den Haushalt kümmert. Schwangere Frauen sollten sich nicht überanstrengen müssen", erklärte ich mit einem verführerischen Grinsen.

Langsam näherte ich mich der dunklen Schönheit, meine Hand strich sachte über ihre weiche Wange, lies sich bei ihrem Ohr zur Ruhe.

"Federico, ich muss dir etwas sagen"

Ihr zartes Lächeln verschwand, ein ernster Gesichtsausdruck folgte. Meine Stirn legte sich in Falten und meine Wenigkeit grübelte über ihre bevorstehenden Worte.

Vorsichtig nahm ich ihre kleinen Hände in meine, doch als ich sie bitten wollte fortzufahren, begann mich ein nervendes Piepen daran zu hindern.
Genervt über diesen dadurch zerstörten Moment, ging ich an mein Handy.

"Ja?"

Seufzend holte Francesca die Wäsche heraus, ich wandte mich ab und lauschte der Stimme des Anrufers.

"Fifi?", fragte Diego.

"Nein, der Weihnachtsmann", ich schmunzelte kurz, "Natürlich bin ich es. Wie läuft's in der Bar?"

"Sehr gut, heute ist viel los", antwortete Diego, "Du, ich wollte fragen, ob ihr schon meinen Anzug abgeholt habt. "

"Ja, wir-", weiter kam ich nicht, da ich durch Frans Kreischen unterbrochen wurde.

So schnell ich konnte, rannte ich in die Richtung aus der der Schrei kam: "Fran, was- Oh mein Gott!"

Fran hielt meine ehemals weiße Hose in der Hand.

"FEDE?! Was ist passiert?!", schrie Diego durch mein Handy.

"Diego, ich ruf dich später zurück", brabbelte ich hastig, legte auf und eilte zu Fran.

"Die ganze Wäsche ist rosa", stellte Francesca entsetzt fest.

Ich war sprachlos. Wie konnte das passieren?

"Er wird mich umbringen", jammerte sie deprimiert, "Definitiv."

"Er wird uns beide umbringen."

Nach ungefähr zwei Stunden hoffnungslosen Wiederherstellens des weißen Stoffes, entschloss ich mich in meine Bar zu fahren.
Ich parkte meinen Ferrari im privaten Hinterhof neben Didis Lambo, stieg aus und begab mich sofort auf den Weg ins Büro.

"Da bist du ja endlich!", rief Didi und stand von seinem anthrazitfarbenen Stuhl auf.

Ich kam ihm entgegen und umarmte ihn zur Begrüßung.

"Was ist passiert? Ich hab Fran Schreien hören. "

"Fran geht's gut", gestand ich und suchte derweil nach den richtigen Worten.

"Aber?"

Ich schüttelte den Kopf: "Das ist jetzt unwichtig. Besprechen wir lieber was du morgen vor dem Gericht machen wirst. "

Wir setzten uns hin und ich fragte: "Hast du schon irgendwas was Maxis Unschuld beweist?"

Diego lachte etwas nervös, stand auf und kramte in einem Schrank gegenüber von uns, neben dem Fenster, herum. Anschließend kam er mit einer riesen Plastikkiste auf mich zu.

"Was ist das?", wollte ich wissen.

"Eine Kiste"

"Ach nee, ich meine was da drinnen ist. "

Mein Geschäftspartner schluckte und biss sich auf die Lippe: "Das sind die Überwachungsbänder, der letzten vier Wochen. Auf einem Band ist der Tag des Mordes abgespeichert und da wird Maxi zu sehen sein, wie er hier in der Bar arbeitet. "

Ich freute mich mächtig über diesen Durchbruch: "Und wo ist da der Haken?! Das ist doch perfekt. Ich verstehe nicht, warum du nicht total aus dem Häuschen bist?!"

Der Spanier seufzte nur kurz, bevor er mir erklärte: "Die Bänder sind nicht beschriftet. Tausende von Stunden als Videomaterial abgespeichert, von mehreren Kameras in der ganzen Bar und ich habe noch nicht angefangen sie durchzugehen. Ich weiß nicht, ob ich es rechtzeitig schaffen werde. "

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Hey Leute,
heute mal wieder  leider nur ein Lückenfüller.

Was meint ihr, was wollte Francesca Federico beichten? 
Aber viel wichtiger: Denkt ihr Diego schafft es noch rechtzeitig den Beweis zu finden, welcher Maxi entlastet?🙈

Tut mir unglaublich Leid, dass letzte Woche nichts kam. Ich musste über das gesamte Wochenende zum Wirtschaftsexperten für einen Test werden >.< 😭🙈

Wie immer bin ich auf eure Meinungen gespannt und freue mich auf das nächste Mal 😘💖

~YellowFluffyUnicorn

Die Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt