Kapitel 34

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Einige Monate später
Violettas Sicht

Ich las mir Tagebucheinträge der vergangenen Monate durch und versetzte mich zurück in die Lage in der ich mich damals befand.

Rückblick
Irgendwann im November

"Nein, nein, NEIN! Das kann nicht wahr sein!", schrie ich Francesca an.

"Violetta, beruhig dich!", flüsterte Fran, "Sie werden es sonst noch hören!"

"Wie soll ich ruhig bleiben, wenn ich gerade erfahren habe, dass ich schwanger bin!", quietschte ich verzweifelt.

"Vielleicht ist das alles ein Missverständnis", meinte die Italienerin.

"Das sagtest du bei den letzten sieben Schwangerschaftstests auch!", motzte ich.

Warme Tränen liefen mir die Wange hinunter.
Wie soll ich das nur meiner Familie beibringen? Oder besser gesagt meinen Brüdern mit dem ausgeprägten Beschützerinstinkt?
Ich erinnerte mich an den gestrigen Abend zurück...

Wir saßen alle zusammen an einem großen Tisch im VIP-Bereich der On Beat Bar und feierten die Rückkehr von Naxi aus ihren Flitterwochen.
Nach einiger Zeit fragte mich mein verheirateter Bruder, warum ich nichts aß. Ich meinte mir sei schlecht und ich lieber nichts Essen wollte. Maxi sah mich komisch an und wandte sich dann an León.

"Was hast du mit meiner Schwester angestellt?", fragte Maxi meinen Liebsten.

León hatte ihn nur fragend angesehen und schon mischte sich der Nächste in die ganze Sache ein.

"Was ist los?", erkundigte sich nun auch Federico.

"León hat irgendwas mit unserer Schwester angestellt, sie will nichts mehr Essen", knurrte Maxi, ohne dabei den Blick von Lion abzuwenden.

"Mir ist nur ein wenig schlecht, kein Grund sich so aufzuführen!", schrie ich meine Brüder an.

In diesem Moment spürte ich wie alles in mir hochkam, weswegen ich sofort zur Toilette rannte. Als sich mein Körper nach einer langen Zeit wieder erholt hatte, zwang ich mich auf und trottete langsam wieder zurück zum Tisch.
Ich stand noch einige Meter davor entfernt, als ich sah wie León von meinen Brüdern am Kragen gepackt wurde.

"Wehe ich bekomme mit das du meine kleine Schwester ohne meine Einverständnis geschwängert hast!", drohte Federico León."

Und nun war es soweit. Ich schwanger und ahnungslos was noch alles vor mir stünde.

Einige Tage später...

"Violetta! Du musst es ihnen sagen!",, maulte Fran mich erneut an, "Vor allem León!"

Ich seufzte genervt.

"Francesca, du verstehst es nicht! Es geht nicht!", rief ich.

"Natürlich geht es", meckerte meine Freundin, "Nur, weil deine Brüder ihre Tage haben, heißt es noch lange nicht, dass sie ihn wirklich umbringen. Du übertreibst nur. "

"Aber du hast es doch selbst gesehen!", rechtfertigte ich mich.

"Das ist doch schon Wochen her, und jetzt hör auf so rumzuheulen und geh endlich zu Lion oder ich tue es!", brüllte Fran etwas zu laut.

Plötzlich ging die Tür auf und Leóns Kopf schaute in unser Schlafzimmer.

"Ich habe meinen Namen gehört", lächelte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Die Hoffnung stirbt zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt