Zu Hause

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Claire sah ihm zu wie er schlief, die Sonne war noch nicht aufgegangen und das fremde Schlafzimmer lag in diffusem Dämmerlicht.
Owens Brust hob und senkte sich in diesen gleichmäßigen, kleinen Atemzügen, die sie die Nacht über beruhigt hatten, wenn sie kurz aufgewacht war.
Sie konnte sich nicht beherrschen, breit zu grinsen, es konnte sowieso niemand ihr Glück sehen.
Es war so schön, sie war froh, ihn wieder zu haben und so wunderbar ihn so friedlich schlafen zu sehen.
Mein Zuhause
Er war ihre Heimat und die ihrer Kinder... wenn es soweit sein sollte.
Ganz sachte fuhr sie mit den Fingern an seinem muskulösen Arm entlang und er zuckte im Schlaf.
Ihr Lächeln wurde nur noch breiter.
Ihr Blick wanderte zu seinem unordentlichen Haar, das seit ihrer Abwesenheit tatsächlich irgendwie ein klein wenig länger geworden zu sein schien, so wie sie es gestern schon bemerkt hatte, dass es sich an den Enden kräuselte.
Das Gefühl, bei ihm zu Hause zu sein, war eines Millionen wunderbarer Dinge, die in einem äußerst steinigen Weg dazu geführt hatten, dass sie an diesem Punkt angekommen war, der sich genau in diesem Moment so verdammt richtig anfühlte, als habe er nur darauf gewartet stattzufinden.
Das Gefühl, seinen Körper wieder neben sich zu haben, nach der ganzen Zeit allein in einem viel zu großen Bett, war alles was in diesem Augenblick für Claire von Bedeutung war.
"Owen...", flüsterte sie vorsichtig seinen Namen und fühlte sich gleichzeitig schuldig, weil es ihn wecken würde, aber sie musste JETZT seine Stimme hören.
"Baby..."
"Hmm ...", brummelte er benommen und rollte sich im Schlaf zu ihr herüber.
"Hey", Claire streckte ihren Finger aus und berührte ganz sachte seine Wange mit einer ganz leichten Berührung,
"Owen?"
"Hmm Claire...", flüsterte er, und das Gespenst eines Lächelns erschien auf seinen Lippen "..'sallesokay?" nuschelte er schlaftrunken.
"Ja", lächelte sie dann und rutschte näher zu ihm, bis sie an seine nackte Brust stieß um sich in seiner schützenden Umarmung zusammen zu rollen.
"Gut ... das ist gut", seufzte er halb schlafend. "Liebe dich, Honey."
"Liebe dich auch", antwortete sie und zog seinen Arm über ihre Seite um mit ihm Eins zu werden.
"Du bist mein zu Hause.", gab sie Preis und ein erneutes Grinsen überzog ihr Gesicht als seine Hand zu ihrem Bauch rutschte und er ihn sanft streichelte.

Als Claire erneut aufwachte, war von der beschützenden Wärme in ihrem Rücken nichts mehr zu spüren.
Wie Schade
Das Bett war leer, sein Laken kalt und das Zimmer hell.
Müde blinzelte sie ins Sonnenlicht und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass ihr heute nicht übel war, sondern ihr Körper mit aller Macht nach etwas essbarem verlangte.
Kein Wunder, denn ihr habt die Zeit eures Wiedersehens ja nun bisher NICHT mit Nahrungsaufnahme verbracht
Bei dem Gedanken daran musste sie wieder Lächeln.
Gut gelaunt schwang sie die Beine über den Rand des Bettes und sah sich in dem Zimmer um.
Er hatte dem Raum schon den unverwechselbaren Owen - Touch verpasst.
Zwei umgedrehte Holzkisten vom Obsthandel standen rechts und links neben der Schlafstatt und dienten als Ablagefläche. Ihr Blick fiel auf den oberen Rand des eher rustikalen Bettgestells und sie konnte erkennen, dass dort ihr Brief klemmte, den sie ihm samt seinen Sachen geschickt hatte.
Claires Zähne gruben sich in ihre Unterlippe, wenn sie weiter so dümmlich herum grinste, bestünde die Gefahr eines Muskelkaters.
Wer hätte erwartet, dass dein Reptilien Dompteur eine derart romantische Ader besitzt. Ich bin bass erstaunt, Clarie
Sie stand auf und tappte zu ihrem Trolley.
Claire zehrte einen dünnes Shirt heraus und streifte es sich über, um dann nach ihrem Handy zu greifen.
Barry würde heute ankommen.
Mitsamt der Triumph und ihr Geist konnte nicht aufhören in allen Farben auszumalen, wie sehr sich Owen darüber freuen würde; Und tatsächlich hatte der Kreole bereits eine Nachricht an sie geschrieben, dass alles nach PLAN verliefe und der mit dem
"Schätzchen" gegen Mittag eintreffen würde.
Claire ließ den Bildschirm zuschnippen und machte sich auf dem Weg nach unten. Dort erinnerte nichts mehr an das zerbrochene Geschirr des Vorabends. Alles war sauber und aufgeräumt und sie registrierte mit Wohlwollen Kaffeeduft.
Sie sollten ein bisschen mit ihrem Kaffeekonsum aufpassen Mrs. Dreaing. hallten die Belehrungen des Arztes wieder, der sich um sie in Costa Rica kümmerte, auch wenn ihr die sympathische Dr. Abernathy lieber gewesen wäre. Doch inzwischen hatte sie sich damit abgefunden, dass es ihr Leben nicht zuließ, sich lediglich in die Hände EINES Arztes zu begeben.

Das Leben findet einen Weg - After we had a 2nd DateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt