° 34 ° (Ende)

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Er kniet auf meinem Bett und hält meine Hüften in der Luft, während ich auf dem Rücken liegend meine Beine um seine Mitte schlinge und mich über meinem Kopf am Bettgestell abstütze, um ihn intensiver zu spüren; mich winde und seinen Stößen lustvoll entgegen wirken kann.

Ich sehe schon fast Sterne, als ich meine Augen schließe, so raubt er mir den Atem. Es scheint, als hole er die letzten drei Wochen auf einmal auf, denn so leidenschaftlich und ungehalten, wie er sich gerade nimmt, was er braucht, kommt nur selten vor. Ich liebe es; liebe seine ruppig Art, seine anregenden Laute und seinen erregten Ausdruck im Gesicht, während er mich um den Verstand bringt.

»Marc!«, schreie ich schon fast seinen Namen, als ich erneut Erlösung finde und meine Finger in mein Kissen kralle. Doch gleich darauf ist er schon wieder über mir und küsst mich stürmisch, lässt unsere Zungen miteinander tanzen und knetet begierig meine Brüste. »Marc... was...?« »Pschhht... heute Nacht wird nicht geschlafen!«, flüstert er mit zittriger Stimme, als er seine Lippen um meinen Nippel schließt und ich mich ihm entgegen bäume. Es ist wieder als kennt er meine Bedienungsanleitung auswendig, was nach all den Monaten ein Leichtes für ihn zu sein scheint.

Unaufhörlich huschen seine warmen Lippen über meine Haut, während ein wohliges Brummen aus seiner Kehle entweicht. Ich liebe es, es ist wie eine wunderbare Melodie, die ich in Dauerschleife hören könnte. Und so ist es weit nach vier Uhr morgens, als wir das letzte Mal nicht die Finger voneinander lassen können und er so zärtlich wie nur möglich mit mir umgeht, mir deutlich macht, was ich ihm bedeute und wir uns immer wieder liebevolle Worte zuflüstern, während wir miteinander schlafen.

»Hey meine Kleine, ich muss jetzt gehen«, sagt er mit zittriger Stimme und küsst meine Schläfe, meine Lider, meine Wangen und schließlich meine Lippen. Ich bin so erschlagen, ich kann meine Augen gar nicht öffnen und lächele mit geschlossen Augen und greife sein Gesicht um ihn zum Abschied zu schmecken. Mein Marc.

Zärtlich huschen seine Fingerspitzen über meine Stirn und er küsst mich mit ungewohnter Leidenschaft für diese Uhrzeit, doch es ist mir egal - ich schiebe meine Finger unter seinen schwarzen Lieblingspullover und seufze auf, weil er sich einfach himmlisch anfühlt. »Komm' wieder ins Bett«, quengele ich und blinzele ihn verschlafen an. Seine Augen sind müde und glasig und die Spuren der letzten Nacht sind zu sehen.

»Ich kann nicht, ich muss gehen«, sagt er traurig und leise und ich setze mich auf, reibe meine Augen und greife in seinen Pullover, um mich verschlafen an ihn zu kuscheln. Er atmet schwer und schließt mich so fest in seine Arme, dass mir die Luft weg bleibt. »Ich liebe dich meine Kleine. So unglaublich doll, das kannst du dir gar nicht vorstellen, aber ich muss jetzt los«, sagt er schwer seufzend und nimmt noch einmal mein Gesicht in seine warmen Hände um mich innig zu Küssen, wobei er mich zurück in mein Kissen sinken lässt. »Mach's gut mein Engel. Ich liebe dich«, sagt er leise. »Ich dich auch, bis später«, antworte ich schon wieder im Halbschlaf und höre noch wie er die Zimmertür schließt.

Als ich eine Stunde später aufstehe, merke ich ihn bei jedem Schritt. Ich bin wund. Das hatte ich schon ewig nicht mehr. Schmunzelnd und mit den Erinnerungen an die letzte Nacht schleiche ich in die Dusche und später zur Arbeit. Heute ist endlich mal wieder ein Tag, wo ich fröhlich bin, seit das mit Fussel passiert ist. Seine Nachricht, dass er etwas fühlen kann, macht mich so glücklich und dazu Marc, der mich heute Nacht in den Himmel gevögelt hat, wie sollte ich da nicht grinsen.

Auch auf der Arbeit merken sie meine gute Laune und es ist seit langem mal wieder ein perfekter Tag. Das hält auch an, bis ich nachmittags zu Hause ankomme. Nico ist noch nicht zu Haus und ich schiebe mir gerade einen Löffel Nussjoghurt in den Mund, als mein Handy klingelt. Fussel.

»Hey, wie geht's? Bist du schon zu Hause?«, frage ich fröhlich und nehme den nächsten Löffel Joghurt. »Ja, bin zu Haus. Hat alles gut geklappt. Sag mal Josie... kannst du mir gleich helfen, in meinem Zimmer etwas umzuräumen? Es hat kein anderer Zeit und Marc...«, er holt tief Luft, »M-Marc kommt erst später.« Was für eine Frage! Natürlich helfe ich ihm! »Klar! Ich ziehe mich nur eben um und komme dann vorbei. Bis gleich«, flöte ich in mein Handy und lege auf, ohne noch eine Antwort abzuwarten.

Falsch gedacht! [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt