Kapitel 13

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Pov: Haily

Immer noch stand ich wie versteinert an derselben Stelle, an der Eric mich abgesetzt hatte. Langsam löse ich mich aus meiner starre und gehe einige Schritte vorwärts.

„Eric?" frage ich leise und gehe eigentlich nicht davon aus, dass er mich hört, denn immerhin ist er nicht mal im selben Raum wie ich. Doch keine 5 Sekunden später streckt Eric seinen Kopf aus der ein zigsten Tür in dieser Wohnung, abgesehen von der Haustüre.

„Was denn?" fragt er sichtlich genervt.

„Warum bin ich hier?"frage ich schüchtern. Immerhin bin ich hier mit Eric allein und da wäre es wohl nicht so toll wenn er wütend wird.

„Das ist jetzt dein neues zuhause." Gibt er nur gelangweilt von sich. „Was?" frage ich. „Dein Verlobter will nicht, dass du bei den anderen in Initianten schläfst."Meint er noch kurz, bevor er wieder in dem Raum verschwindet.

Leicht geschockt stehe ich in der Wohnung. Ich habe meinen Verlobten noch nie gesehen und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht. Aber...

Meine Gedanken werden von Eric unterbrochen, der gerade aus dem Zimmer kommt. „Ich muss nochmal los. Stell keinen Mist an."

„Dann kannst du ja gleich meinem „tollen" verlobten einen Besuch abstatten und ihm mitteilen, dass ich garantiert nicht hier bleiben werde!" gebe ich nur zickig zurück.

Ich weiß nicht was auf einmal mit mir los ist, aber der Gedanke, wie ein Tier in dieser Wohnung eingesperrt zu werden macht mich unglaublich wütend.

„Da muss ich gar nicht erst zu deinem Verlobten gehen. Du wirst hier in meiner Wohnung bleiben. Mit diesen Worten lief er an mir vorbei und verlies die Wohnung. Gleich nachdem die Tür ins Schloss gefallen war hörte ich, wie er den Schlüssel im Schloss rumdrehte und mich einschloss.

Einige Minuten stand ich da, bevor ich mich in Richtung Küche bewegte. Wenn er mich schon hier einschloss, durfte ich mir doch bestimmt auch was zu essen holen.

Die Küche war blitze blank und sah ziemlich unbenutzt aus. Um ehrlich zu sein konnte ich mir Eric auch schlecht vor dem Herd vorstellen. Mit knurrendem Magen reiße ich den großen Kühlschrank auf und erblicke eine gähnende Leere, lediglich einige Flaschen Bier befinden sich darin. Nachdem ich auch die ganze Küche nach etwas essbarem abgesucht habe, entscheide ich mich für einen der Äpfel, die in einer Obstschale auf der Anrichte stehen.

Mit dem Apfel und einem Glas Wasser in der Hand setze ich mich auf den Sofa und schalte den Fernseher an.

Eric meinte ich sollte mich hier wie Zuhause fühlen, so hatte ich das ganze auf jeden Fall interpretiert und da ich sowieso nicht hier raus kam, ohne mich aus einem Fenster in die Tiefe zu stürzen, sollte ich wohl das Beste daraus machen.

Nachdem ich den Apfel zu ende gegessen hatte stand ich auf und machte mich auf den Weg zu dem Podest. Das Bett war so groß und am liebsten hätte ich mich reingeworfen und geschlafen, wenn es nicht Erics Bett wäre. Bevor ich aber auf das Podest stieg beschloss ich mal zu schauen, was hinter der Tür lag. Wie schon vermutet befand sich dort das Badezimmer mit einer riesigen Dusche und einer großen Badewanne. Auf der Ablage über dem Waschbecken befanden sich einige Produkte für Frauen und schon auf den Blick viel auf, dass die Person keine Ahnung hatte, was sie da überhaupt kaufte. Aber trotzdem fand ich die Geste ganz süß.

Danach begab ich mich dann auf das Podest und trich leicht über den Bettbezug. Langsam wende ich mich dem Kleiderschrank zu und öffne ihn. Sofort kam mir dieser typische Eric Geruch gemischt mit dem Geruch des Waschmittels entgegen. Wie zu erwarten waren die meisten Kleidungsstücke schwarz. Vereinzelt war auch mal was graues dabei.

Nachdem ich so gut wie alle Schränke in der Wohnung durchsucht hatte setzte ich mich auf den Sofa und sah weiter Fernseher. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal wachwurde lag ich nicht mehr auf dem Sofa sondern in dem Bett.

Zwangsheirat! Und jetzt? -Eric FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt