Er gluckste, als ich mich geschockt von ihm weg stieß. Doch er ließ mich nicht los. Zum Glück wohl, ansonsten wäre ich vom Hocker gekracht. Der Laden drehte sich und dieses verdammte Lied machte die Situation nicht besser!
"Alles ok?" Ich hörte sein Grinsen und hätte ihm gern dafür ins Gesicht gekotzt. Aber ich konnte nicht. Stattdessen spürte ich die Tränen in meine Augen schießen. Was zum- fing ich gerade an zu heulen?! Sein Griff wurde jetzt fester. "Ist alles ok?" Seine Stimme klang vollkommen ernst. Und in diesem Moment liefen die Tränen über meine Wangen. Ich schüttelte den Kopf. Keine Ahnung, warum ich das tat. Warum ich mich gerade einem Fremden anvertraute. Aber mir ging es miserabel! Und aus irgendeinem Grund, konnte ich es vor ihm nicht verstecken.
"Ich- ich.." Hastig wischte ich mir über die Wangen und konnte seinen sorgenvollen Blick durch den Tränenschleier sehen.
"Ich brauch nur frische Luft.", murmelte ich und machte Anstalten vom Hocker zu rutschen. In dem Moment kam Mr. Barkeeper zurück.
"Was tust du da!", rief er aus.
"Verdammt- krieg dich wieder ein." Dean umklammerte meinen Oberkörper und hielt mich so auf den Beinen, ansonsten wäre ich wohl zusammen geklappt. Was war denn nur los mit mir verdammt!
"Ihr geht es nicht gut.", erklärte Dean und ich spürte seine Brust vibrieren, "Ich bring sie nach draußen."
"Das kannst du vergessen!" Mr. Barkeeper stürmte hinter dem Tresen hervor, packte Dean am Kragen, sodass der mich nicht mehr festhalten konnte und ich auf den Boden krachte. Verzweifelt versuchte ich, irgendetwas zu erkennen. Aber ich sah nur verschwommen, was vor sich ging.
"Hey!", rief Dean und sah zu mir hinab, "Gehts dir gut?"
Ich kam gar nicht zum Antworten. Eine Faust landete in Deans Gesicht. Geschockt starrte ich zu den Männern hinauf. Ich konnte nicht viel erkennen. Nur so viel, dass Dean Mr. Barkeeper mit seinem Blick tötete.
"Was ist dein Problem!?" Die Wut in Dean's Stimme überschlug sich.
"Du fasst sie nicht an!"
"Willst du es tun?"
Mr. Barkeeper konnte nicht mehr an sich halten und so prügelte er auf Dean ein. Dean war scheinbar nicht der Typ, der nur einsteckte, um vielleicht schlimmeres zu verhindern. Nein- oh nein! Die Musik brach abrupt ab und in der ganzen Bar war es toten still. Bis auf die beiden Kerle, die sich da gerade wegen mir prügelten. Das konnte doch unmöglich deren Ernst sein! Sie prügelten sich da wegen nichts! Ich kämpfte mich auf die Beine und torkelte ein wenig. Aber ich schaffte es, hinüber zur Tür zu laufen. Mich hielt niemand auf- alle waren damit beschäftigt, den Prügelnden zuzusehen. Aber ich wollte das nicht sehen. Ich hatte weiß Gott genug Schaden angerichtet. Hastig drückte ich die Tür auf und stürzte in die kühle Nacht. Der Sauerstoff war ein Segen! Sofort fuhr wieder etwas Klarheit in meinen Kopf, sodass ich nur noch schwankte. Ich zog mir den Trenchcoat an und kramte die Zigaretten aus der Tasche. Mit zitternden Händen zündete ich mir eine an- ein Rausch Entspannung fuhr durch meinen Körper. Ich warf noch einen letzten Blick zurück- Dean war gerade in den Fängen von Mr. Barkeeper, als er mich entdeckte und geschockt ansah. Hastig wandte ich mich ab und lief davon.
Was schlecht it, gehört verbessert!
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Life is not what it seems.
FanfictionTW: Gewalt, Alkoholabhängigkeit, toxische Beziehungen, Mord, Manipulation, Depressionen, Sex, KEIN HAPPY END Ein grauenvoller Mord an ihrer Familie machte Samantha Wolf schlagartig zu einer Waise. Alkohol, Maria und ihre Lieblingsserie "Supernatural...