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Ein zartes "Herein" ertönte und ich stieß die Tür auf. Robin wirkte noch blasser in dem großen Krankenhausbett. "Hey, wie geht es dir?" fragte ich zögerlich. Er lächelte mich mit einem zarten Lächeln an und sagte: "Besser. Danke, dass Sie gekommen sind.". Ich setzte mich mit dem Stuhl neben sein Bett und bat ihn: "Sag bitte Du, sonst fühle ich mich so alt. Ich bin Sam!". Er lächelte wieder und sah mich einfach nur an.

Eine Zeit lang hingen wir beide nur unseren Gedanken nach, dann fragte er vorsichtig: "Ich habe eine Frage beziehungsweise möchte ich dir etwas erzählen. Aber vorher muss ich wissen, ob ich dir wirklich vertrauen kann.". Er sah mich mit seinen tiefen braunen Augen an und schien mich zu durchleuchten. "Mir kannst du vertrauen! Darauf gebe ich dir mein Wort. Wenn du mir etwas anvertraust, was niemand wissen soll, wird es von mir niemand erfahren!" erklärte ich ihm und er griff nach meiner Hand. Seine Hand zitterte ein wenig und er schien zu überlegen, welches die richtigen Worte seien.

Ich ließ ihm die Zeit, die er brauchte, um die richtigen Worte zu finden. Nach ein paar Minuten räusperte er sich und begann mit zitternder Stimme zu sprechen: "Alles was ich den Ärzten und den Polizisten erzählt habe, war gelogen. Ich wollte ihnen nicht die Wahrheit sagen, ich hatte Angst. Ich war gar nicht beim Sport. Ich bin nicht beim Joggen den Hang hinuntergestürzt. Ich... bin... Also... " Am Ende brach seine Stimme ab.

"Aber, wenn du uns die Wahrheit erzählst, können wir dir helfen." versuchte ich ihn animieren weiterzusprechen. Er seufzte und sprach dann mit brüchiger Stimme weiter: "Ich bin von zuhause weggelaufen. Seit anderthalb Wochen war ich nicht mehr zuhause. Ich habe kaum etwas gegessen und... ich... ähmm... Ich habe geklaut...". Beschämt schaute er zu Boden, während er auf meine Reaktion wartete.

Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt