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Als wir angekommen waren, bot sich uns ein schreckliches Bild: Ein Mann mit blutverschmierter Haut lag seltsam verdreht etwa fünf Meter unter uns in der Kiesgrube.

Die Feuerwehr war schon dabei, alles für die Rettung vorzubereiten und Oliver versuchte sein Bestes, etwas über den Patienten herauszufinden.

Kurz darauf war die Feuerwehr fertig und übergab Oliver einen Helm. Doch er übergab den Helm gleich an mich und als ich ihn fragend anschaute, meinte er nur: "Höhenangst" und ging wieder.

Also setzte ich mir den Helm auf und schnappte mir den Notfallrucksack. Dann stieg ich, natürlich gesichert, die Leiter-Konstruktion hinunter.

Als erstes überprüften ich die Vitalfunktionen und stellte fest, dass er lebte. Mit leicht zitternden Händen legte ich dem Mann ein Stifneck an. Dann legte ich ihn auf das Spineboard, was mir heruntergelassen worden war. Anschließend wurde der Patient hochgezogen und ich kletterte wieder aus der Kiesgrube.

Mir wurden alle Sicherungen abgenommen, dann lief ich zum RTW. Dort waren meine Kollegen gerade damit fertig den Patienten zu versorgen und ich hörte nur noch wie Oliver sagte: "So, jetzt aber schnell ins Krankenhaus!".

Kurz darauf saß ich im RTW und fuhr zur Klinik am Südring, wo wir den Patienten übergaben. Anschließend fuhren wir zurück zur Wache.

Kurz darauf saßen wir alle zusammen auf einem der Sofas und redeten über verschiedene Sachen. Oliver bedankte sich noch einmal sehr liebevoll bei mir, doch ich hielt es für selbstverständlich, seine Kollegen zu unterstützen. Wir saßen 30 Minuten einfach nur da und redeten, bis uns ein neuer Einsatz erwartete. Gleichzeitig gingen unsere vier Pieper los und wir stürmten zu unseren Autos.

"Fahrt auf die A61 in Fahrtrichtung Koblenz. Auf Höhe von Kilometer 35 hat es einen Unfall mit einem Motoradfahrer gegeben. Polizei ist schon vor Ort." klärte uns der Funk auf und ich fuhr los in Richtung Autobahn.

Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt