Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]

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Das, was dieser kleine Junge mir gerade hier anvertraut hatte, wünschte man wirklich niemandem. Ich dachte ein wenig darüber nach, dann sah ich ihm in die Augen. "Warum bist du von zuhause weggelaufen? Wenn du nicht möchtest, brauchst du es mir nicht erzählen, aber wir können dir helfen. Das verspreche ich dir!" erklärte ich ihm.

Er seufzte leise, aber sagte nichts, sondern setzte sich in seinem Bett auf. Ich half ihm, indem ich ihn stützte, während er sein T-Shirt hochzog. Als ich seinen Oberkörper sah, erschrak ich ein wenig. Sein Oberkörper sah ähnlich aus, wie sein Arm: Er war von Hämatomen und kleineren Schürfwunden übersät.

Nachdem ich meinen Blick von seinem Oberkörper gewendet hatte, schaute ich ihm Gesicht: "Wer hat dir das angetan? Wer hat dich so zugerichtet?". Robin wich meinem Blick aus und starrte aus dem Fenster. "Bitte erzähl niemandem davon!" flüsterte er leise.

"Weißt du, früher hat mein Stiefvater mich geschlagen. Ich wollte mich auch niemandem anvertrauen, aber später habe ich mit einem sehr netten Rettungssanitäter geredet. Er hat mir geholfen und seitdem bin ich glücklich. Wir können dir wirklich helfen!" versuchte ich ihn zum reden zu bringen.

Er hatte sich inzwischen wieder angezogen und hingelegt. "Ich... ich... habe zu große Angst." stotterte er und eine Träne rann ihm über die Wange. Vorsichtig wischte er sie weg, dann sagte er mit belegter Stimme: "Geh jetzt bitte.". Ich nickte, stand langsam auf und sagte nur: "Meine Nummer hast du ja schon, also falls du mich anrufen willst: Tu es, egal um welche Uhrzeit!".

Ich warf Robin noch einen letzten Blick zu, dann verließ ich den Raum. Auf dem Flur traf ich auf Debby Fischer. "Hey Sam, was machst du denn hier?" fragte sie mich verwundert. Ich sah sie an und brauchte einen Moment, bis ich ihr antwortete: "Ja... Ähm, ich war bei dem kleinen Jungen mit der Unterkühlung. Er hatte  mich angerufen.". "Er scheint dir zu vertrauen, der kleine." sagte sie. Wir unterhielten uns noch einen Moment und anschließend fuhr ich nach Hause.