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Ich saß lange da und fragte jeden Arzt, ob er mir etwas sagen könnte. Doch alle wiesen mich zurück. Es war wie damals: Die Angst um meinen besten Freund zerfraß mich immer mehr und niemand konnte mich von meinem Plan abhalten.

Es kam ein Notfall nach dem nächsten, erst gegen Abend wurde es ruhiger. Ich wartete jetzt seit zwei Stunden hier und draußen war es schon dunkel geworden, als Nils Mayr in seiner Alltagskleidung auf mich zu kam.

"Hey Sam! Wie geht es dir?" fragte er sanft und ich zuckte mit den Schultern. "Du... Es tut mir Leid, wegen vorhin. Aber du kannst es doch verstehen, oder?" sagte er und ich nickte widerwillig. Ja, er hatte ja recht, aber toll war es nicht. Während ich den Boden anstarrte, fuhr Nils fort: "Ich habe vorhin mit seinen Eltern geredet. Aber sie wollten dir nichts erzählen... Hier! Das hast du aber nicht von mir, okay?". Ich nickte zaghaft und nahm den Zettel, den er mir reichte. Während Nils das Krankenhaus verließ, sah ich mir den Zettel an. In krakeliger Handschrift war dort eine Adresse geschrieben.

Kurz darauf saß ich im Bus in den Westen Kölns. Ich suchte die Adresse auf und stand vor einem kleinen Einfamilienhaus.

Als ich klingelte wurde mir die Tür von einer jungen Frau geöffnet. "Was wollen Sie hier?" fragte sie unfreundlich mit einem skeptischen Blick auf meine zerissene Uniform. "Ich bin ein Kollege von Florian und wollte fragen, wie es ihm geht." erklärte ich meine Situation.

Sie begutachtete mich kurz, dann sagte sie: "Nicht gut!" und knallte die Tür zu. Traurig fuhr ich zurück zum Krankenhaus, wo ich jedoch nur kurz blieb.

Nach wenigen Minuten für ich erneut zu der Adresse und klingelte. Diesmal öffnete ein älterer Mann, der mich nach einem kurzen Gespräch ins Wohnzimmer führte. Wieder erklärte ich meine Lage und Florians Mutter kam auf mich zu.

Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt