Merkwürdiger Besucher

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~Ayato Sicht~

Ein Junge mit kurz langen schwarz-grauen Haaren trat in den Raum und konnte nicht fassen was aus ihm geworden ist. Seine Kupfer rosanen Augen schauten mich überrascht an. Nach einer etwas längeren Zeit starrten wir uns nur gegenseitig an, ehe er ein freches Grinsen auflegte und sich in einen roten Sessel niederließ. Karl Heinz hatte sich in der Zwischenzeit irgendwo hin begeben, wahrscheinlich nach draußen um uns das alleine klären zu lassen.
„Was willst du, Ayato?" Mich mochte er früher, aber durch diesen einen Vorfall hasst er mich.
„Ich brauche deine Hilfe." Sein Grinsen wurde etwas breiter und ich wusste, dass er irgendeinen Deal machen wollte. Schon früher hatte er immer mit Dealen gehandelt, anstatt es mal anders zu klären.
„Das letzte mal, als ich dich mal um Hilfe bat, hast du mich wie Dreck behandelt. Glaubst du wirklich, ich würde dir jetzt helfen?" - „Hör mir doch wenigstens mal zu! Du hängst noch immer in der Vergangenheit. Man verdammt ich konnte dir nun mal nicht helfen, aber es lag nicht an mir!" Unglaubwürdig schaute er mich an und streichelte nebenbei seine weiße Katze die mit schwarzen kleinen Punkten überseht war.
„Dann erzähl mir doch einfach den Grund!" Niedergeschlagen ließ ich meinen Kopf hängen. Wenn ich ihm jetzt den Grund nenne, wird er mir vielleicht helfen, aber andererseits habe ich keine Lust, der schwächere zu sein. Mir blieb nix anderes übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen.
„Na schön, ich erzähle es dir. Was anderes lässt du mir eh nicht übrig, oder?" Triumphierend lächelnd und nickend bestellte er eine Dienerin ran, die uns bald was zu trinken brachte. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und fing an zu erzählen.
„Es war so, weißt du noch? An dem einen Abend, auf der Wiese, wo wir beide zu spät nach Hause kamen? Meine Mutter hatte es bemerkt, dass ich mich raus geschlichen hatte. Somit musste ich ihr die Wahrheit gestehen, dass ich mich immer raus geschlichen hatte. Daraufhin folgte nun mal eine Strafe, aber dass sie so was wirklich mal tun würde, hätte ich nie gedacht." Kurz schwieg ich und lehnte mich zurück, um an die Decke zu schauen.
„Sie schlug mich, hätte mich fast ertränkt und fast gefoltert. Seitdem ging ich nie wieder zu unserem Treffpunkt, aber als dein Brief ankam, dass du meine Hilfe brauchst, konnte ich trotzdem nicht aus meinem Zimmer weg."
Mehr wollte ich einfach nicht erzählen. Die Erinnerungen schmerzen immer noch, aber die Tatsache, dass er es mir eh nicht glauben wird ließ meine Hoffnung zerplatzen Ayumi zu retten.
„Ich glaube dir, schließlich habe ich nach Forschungen angestellt und wollte nun mal herausfinden, weshalb du nicht mehr kamst."
Ungläubig schaute ich ihn an.
„Verlass dich auf mich, aber eine Sache will ich trotzdem noch wissen. Ist es ein Mädchen?"
Hin und her gerissen überlegte ich ob ich es ihm wirklich verraten sollte, schließlich ging es in dem Brief von früher darum, dass er ein Mädchen beeindrucken wollte und mehr.
„Um ehrlich zu sein möchte ich meine Brüder retten und drei Mädchen, also Ja Mädchen sind mit dabei."
Erstaunt über meine Antwort nickte er nur und dabei beließen wir es beide und schmiedeten einen Plan.

~Ayumi Sicht~

Ein klopfen riss mich aus meiner Verwirrung und durch die Tür schritt Carla in den Raum, aber er hatte einen kleinen Stappel Klamotten dabei und legte ihn auf dem Bett ab. Meine Augen verfolgten jede seiner Bewegungen und ich hätte schwören können, ihn nervös zu machen mit meinem Blick.
„Sachen zum anziehen für dich. Beeil dich wir kriegen nämlich bald Besuch." Fragend hob ich meine eine Augenbraue an. Doch ehe ich etwas sagen konnte, verschwand er schon wieder. Murrend nahm ich den Stappel Klamotten und bewegte mich zur Tür um direkt danach das Badezimmer auf zu suchen. Ich will wissen was das in der Nacht war, generell will ich einfach nur noch zurück zu den Sakamakis. Nach allem was ich nun erlebt hatte, war es bei ihnen am besten. Am meisten vermisste ich Hikari. Mit ihr hatte ja alles angefangen und ich glaubte kaum, dass sie es bereut oder sonstiges. Bei mir sieht es anders aus, sie mag ihre Liebe gefunden haben, aber ich? Ich verstehe die komplette Welt nicht mehr und das nur wegen Ayato. Ich glaube, ich werde ihm so was nie mehr verzeihen. Vielleicht werde ich ja auch hier bleiben. Niemand weiß das so recht.
Angelangt im Badezimmer machte ich mich fertig und brachte die anderen Klamotten zurück auf's Zimmer. Zurück auf dem Flur sah ich auf einmal einen leeren Wagen, den man normalerweise nutzte um Essen und Geschirr zu transportieren, aber auf dem Wagen lag gar nichts. Plötzlich bekam ich Kopfschmerzen und alles fing an sich zu drehen, bis es auf einmal schwarz wurde.

"Ayumi..Ayumi..!" Jemand rief meinen Namen. "Ayumi wach auf! Uns bleibt nicht mehr viel Zeit!" Was für Zeit denn? Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte in ein helles Licht. Langsam stand ich auf und schaute mich um. Nur Wolken sah ich und ein kleiner heller Punkt.
"Geh hinunter in den Keller, folge den Stimmen!"
Moment.. Diese Stimme kannte ich! Das ist die aus dem Anwesen!
„Wieso.. Warum bist du hier? Was machst du?" - "Vertrau mir. Bitte, sonst wird es für alle zu spät sein! Ich glaube kaum das du mit Carla glücklich sein wirst." Wie zur Hölle kommt die den bitte darauf, dass ich mit Carla zusammen sein will?!
„Wer bist du in Wirklichkeit? Bitte verrate es mir!!" Anstatt den kleinen hellen Punkt vor mir, erschien ein Mädchen vor meinen Augen. Sie hatte glattes langes blondes Haar und ein weißes Kleid an.
"Ich bin ein Mädchen was vor allen anderen bei den Sakamakis war und wie du wahrscheinlich siehst, bin ich nur noch ein Geist. Meine Seele kann nicht in ruhe ruhen, während mein Körper schon längst kaputt ist und nicht mehr zu gebrauchen ist. Das liegt aber nur an einer Person, namens Cordelia. Frag nicht so viel über mich nach und rette die anderen!"
Ich wollte sie umarmen, ihr irgendwas zu sprechen, aber ehe ich so was hätte tun können wurde alles wieder schwarz.

Erschöpft versuchte ich meine Augen zu öffnen, was mir ein paar Sekunden später auch gelang. Mit Wackelpudding Beinen versuchte ich den Worten vom Mädchen zu folgen und suchte den Keller. Leider dauerte die Suche nicht sehr lange an, denn schon bald wurde ich gefunden und mit gezogen wegen dem Besuch. Das Shin aber auch immer so grob sein muss. Diesen Typen konnte ich gar nicht Leiden. Trotzig versuchte ich mich aus seinem festen Griff zu befreien, was nur damit endete, dass er noch doller zu drückte und sein Tempo verschnellerte.
Nun saß ich in einem Sessel und schaute auf den Boden, während alle Anwesenden im Raum Tee tranken. Selbst Yui tat nichts, sie wehrte sich kein bisschen, ließ alles einfach über sich ergehen. Langsam bekam ich das Gefühl, dass mein Selbstbewusstsein zu mir zurück kam. Der komische Besucher musterte mich immer und ich merkte das es Carla schwer viel ihn davon ab zuhalten.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und fragte ob ich ins Bad könnte. Zum Glück wurde es mir erlaubt, aber so was kann man schließlich nicht verbieten.

Auf dem weg zum besagten Ziel, fühlte ich mich beobachtet und drehte mich immer wieder um, um dann direkt fest zu stellen das dort niemand war. Im Bad angekommen schloss ich ab und schaute mich im Spiegel an. Blass, ein wenig Mager, der Glanz in meinen Augen verschwunden und meine Haare etwas zerzaust. Kein Wunder, das mich der Besucher komisch mustert, würde ich ja auch tun. Ich klatschte mir mit meinen Händen Wasser ins Gesicht, um vielleicht ein wenig besser aus zusehen, aber es brachte nicht sehr viel. Somit trocknete ich mich noch ab und wollte gerade die Tür hinter mir schließen, als ich den merkwürdigen Besucher vor mir frech grinsend an schauend musterte.

Ich hab nicht die reinste Ahnung was ich da geschrieben habe.
┐('д`)┌
Wer liest bis hier eigentlich noch mit? o...O Wie findet ihr hat sich die Storie entwickelt, ins negative oder ins positive?

Diabolik Lovers ~Hope or Truth~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt