Zukunft

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Am nächsten Abend bereiteten wir alles für die Zeremonie vor. Das ganze sollte in einer Vollmondnacht stattfinden und ein Glück hatten wir in der heutigen Nacht Vollmond. Sie war auch schon aufgeregt, jedoch hatte ich so meine Bedenken. Was ist, wenn es doch nicht klappt? Was ist, wenn sie enttäuscht wird? Kann sie dann jemals Frieden finden? Reiji riss mich aus meinen Gedanken und befahl mir Kerzen zu holen. Als ich ihm das gesagte gebracht hatte, stellte er es richtig auf. Wir hatten abgemacht, dass er die Zeremonie führen sollte. Sie weilte die ganze Zeit bei mir und es war ungewohnt, sonst blieb Sie auch immer im Hintergrund versteckt. Bloß Reiji, Hikari und ich kümmerten uns darum. Die anderen währenddessen unternahmen was anderes, jeder für sich. Hikari brachte uns ein paar Snacks und somit machten wir erst mal eine Pause. Ihre Kochkünste sind sogar noch besser geworden, seitdem sie nun hier schon lange wohnt.
„Wann beginnt das ganze noch mal?", fragt Hikari, als sie sich ein Sandwich nimmt.
„Eine Stunde vor Mitternacht und dann muss man die ganze eine Stunde das Ritual durch halten.", erklärte Reiji und verstehend nickte sie und aß ihr Sandwich auf. Ich dagegen war in meinen Gedanken versunken und hoffte, dass alles klappte.

Es begann endlich. Nervös schauten wir zu Reiji, der gerade irgendwelche Wörter murmelte und dazu noch Rosenwasser auf ein bekritzeltes Blatt Papier träufelte. Alle acht saßen wir um den Kreis von Kerzen drum herum und warteten ab, was passieren wird. Keiner gab ein Mucks von sich, nur Reiji hörte man vor sich her murmeln. Ich nahm Hikaris Hand und schloss meine Augen. Ich hoffte inständig, dass es klappen wird. Zu meiner rechten Seite saß Ayato, der ebenfalls meine Hand nahm. Nach einer Weile hatte dann jeder jeden an der Hand und Reiji konnte man dazu auch noch bringen. Meine Beine schmerzten mittlerweile und am liebsten hätte ich meine Sitzposition geändert. Mein Blick schweifte mal durch die Runde und man konnte Subaru ansehen, dass er keine Lust mehr hatte, so wie Shu, der aber meistens Ausdruckslos schaute, weshalb ich es also nicht zuordnet konnte.
Die Uhr schlug zur Mitternachtsstunde und alle schauten gespannt zur Mitte aus Kerzen und dem bekritzelten Stück Papier mit Rosenwasser drauf. Es geschah nichts. Allerdings konnte ich Ihre Anwesenheit auch nicht mehr spüren. Tränen stiegen mir in die Augen. Hatten wir das falsche Ritual gemacht? Hatte Reiji sich vertan? Ist sie nun für immer fort? Tränen rannen über mein Gesicht und langsam erhob ich mich aus der unbequemen Sitzposition und ging raus an die frische Luft. Wir hatten schon mal darüber gesprochen, wenn es nicht klappen sollte, ich sie nicht vermissen soll. Nicht alles funktioniert so wie man es gerne möchte. Ich dachte daran, als wir gesagt haben, dass wir uns umarmen werden, wenn es geklappt hat und sie mir viel mehr erzählen wird und wir sogar Kino besuchen wollten. Schniefend schaute ich hoch zum Himmel. Der Mond schien hell in seiner vollen Pracht und spendete mir Trost. Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter. Erschrocken drehte ich mich um und schaute in Ayato's Gesicht. Er legte seinen Arm um mich und gemeinsam betrachteten wir stumm den klaren Sternenhimmel.

Am nächsten Tag wurden Ayato und ich von einer hysterischen Hikari geweckt, die uns schnell nach unten scheuchte. Auf dem Weg nach unten schilderte sie kurz die Lage und meine Augen weiteten sich bei ihrer Erklärung. Ein stark verletztes Mädchen soll an unsere große Eingangstür geklopft und sogar noch eine Menge Blut verloren haben. Sie wurde in Reiji's Zimmer untergebracht und wird von ihm gerade noch behandelt. Wir klopften an und wurden sogleich auch rein gelassen. Als ich das Mädchen sah wusste ich, dass all meine Sorgen nicht mehr nötig sind. Das Ritual hatte funktioniert und nun lag sie hier vor mir. Schon wieder vergoss ich Tränen, aber diesmal vor Erleichterung. Sogar Ayato schaute sie mit großen Augen an.
„Kennst du sie?", fragte Reiji planlos und schaute zwischen Ayato und mir hin und her.
„Ja Reiji und du eigentlich auch. Es ist das Mädchen wofür du das Ritual gemacht hast." Jetzt erhellte sich sein Gesichtsausdruck und schaute das Mädchen danach wieder fraglich an. Wahrscheinlich fragte er sich, wieso sie dann so verletzt ist, aber das wird sie uns schon noch erklären. Wir drei blieben noch lange bei ihr, bis Ayato ging und Hikari uns was zu essen hingestellt hatte. Reiji musste ihren Zustand beobachten und ich wartete darauf, dass sie zu sich kam.
Als Reiji kurz weg ging, um das benutzte Geschirr weg zu bringen, machte sie ihre Augen auf und lächelte als sie mich sah. Ich lächelte sie ebenfalls an und umarmte sie vorsichtig.
„Mein Name ist Alice.", sagte sie nach unserer Umarmung und verzog ihr Gesicht vor schmerzen, als sie sich etwas aufrichten wollte. Allerdings drückte ich sie sanft wieder zurück ins Bett.
„Bleib liegen es ist besser so, so mal deine Verletzung nicht ohne ist. Wieso bist du überhaupt verletzt?", wollte ich wissen und schaute in ihre grauen Augen. Sie atmete ruhig und gerade als sie anfangen wollte zu erzählen, ging die Tür auf und Reiji kam herein.
„Ah, wie ich sehe bist du also schon wach. Wie geht es dir?", warf er die Frage zu ihr und fing an Tee zu kochen.
„Mir geht es soweit gut. Du hast es gut behandelt und ich danke dir deswegen, Reiji. Die Verletzungen stammten noch von Cordelia an denen ich dann auch verstarb. Durch das Ritual erlangte ich zwar meinen Körper wieder, jedoch auch mit den Wunden. Verstehend nickten wir und Reiji gab ihr einen Lavendel Tee. Sie erzählte Reiji noch, woher sie ihn doch kenne und schlief dann durch den Tee ein. Reiji schickte mich nun raus und sagte, dass ich die anderen informieren sollte, bezüglich Alice und das tat ich auch.

Diabolik Lovers ~Hope or Truth~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt