~Ayumi Sicht~
Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ayato fragte mich wirklich, ob ich ihm helfen kann. Wow, dass ich diesen Moment noch erleben darf. Somit vollkommen überrumpelt schaute ich ihn an.
„Ähm... Was? Wie du brauchst meine Hilfe?" Seufzend richtete er sich auf und setzte sich an die Bettkante. Ich tat es ihm gleich und legte meinen Arm um seine Schulter. Er fährt sich durch die roten Haare und schaute mich mit einem Blick an, den ich noch nicht von ihm kannte. Er machte mir in dem Moment ein wenig Angst. Sein Blick war so voller Zweifel und Angst.
„Ich glaube.." Er hinterließ eine kleine Pause, ehe er weiter sprach. „Ich muss dir einiges erklären." - „Dann mach es und Fackel nicht so lange rum." Ich legte mich bequem hin, während Ayato noch immer so versteift da saß.
„Du hast bestimmt schon mal den Namen Cordelia gehört, wenn auch nur kurz. Um diese abscheuliche Frau geht es." Sein Blick verfinsterte sich. „Sei froh, dass du sie nie kennengelernt hast. Sie hatte mich früher, als ich noch viel jünger war, zu vielen Dingen gezwungen und wenn ich mal was nicht getan hatte, gab es Strafen. Ich erzähle dir nicht, wie es Kanato und Laito ergangen ist und es ist auch besser für dich, wenn du es nicht weißt." Trotz meiner Neugierde akzeptierte ich es und hörte ihm weiter zu. „Jedenfalls muss dir wohl aufgefallen sein, dass ich mir Hilfe geholt hatte, um dich wieder zurück zu holen, oder?" So betrachtet hatte ich das nicht, aber wo er dies jetzt so erwähnt. Nickend gab ich ihm meine Antwort und er erklärte weiter. „Kino und ich kennen uns schon seit Kindertagen her, aber hatten uns damals immer heimlich getroffen. Eines Tages flog unser Geheimnis auf und ich wurde in meinem Zimmer eingeschlossen. Leider hatte ich, am vorherigen Tag, ihm mein Versprechen gegeben, ihm zu helfen. Ich sollte ihm bei einem Mädchen helfen. Lange Zeit später, kurz bevor wir, also Laito, Kanato und ich, Cordelia töteten, wollte-", ich unterbrach ihn und war schockiert. „Warum.. Wieso zur Hölle habt ihr sie eigenhändig umgebracht? Also ich mein sie ist eure Mutter! Beziehungsweise war.." - „Sie war eine unerträgliche Frau! Konnte jeden um den Finger wickeln, nur für ihre beschissenen Pläne! Sie hätte genauso gut jemanden umgebracht, wenn sie das nicht schon längst getan hat.", rechtfertigend schaute Ayato mir ernst in die Augen. Erschlagen von seinen Worten, wollte ich es erst gar nicht glauben, aber wieso sollte er mich anlügen? Er hätte dazu keinen Grund mehr, eigentlich.
„Jedenfalls, kurz bevor das ganze passiert ist, wollte sie mich mit einem Mädchen verheiraten. Ausgerechnet das Mädchen, in was sich Kino verliebt hatte. Ich wollte das ganze nicht, selbst das Mädchen wollte es noch nicht mal. Schlussendlich kam es sogar so weit, dass sie spurlos verschwand.", erklärte er zu ende. Ich zählte somit zusammen. Jetzt möchte Ayato es also wieder gut machen. Alles schön und gut, aber wie soll das gehen, das ist jetzt die Hauptfrage.
„Ich hoffe du kannst jetzt einiges zusammenfügen.", fragte er mich nach einer Weile, weil ich nix gesagt hatte.
„Ja kann ich, aber die Hauptfrage ist doch, wie du das anstellen willst?" - „Ja dazu brauche ich dich." Verwirrt hob ich meine Augenbrauen an. Ich bekam schon Kopfschmerzen, so viele Informationen waren das.
„Und was soll ich machen?", immer noch verwirrt stellte ich erneut eine Frage. Jedoch hörte ich für einen Moment nicht mehr Ayato zu, sondern eine Erinnerung, die sich in meine Gedanken quetschte."Ich bin ein Mädchen was vor allen anderen bei den Sakamakis war und wie du wahrscheinlich siehst, bin ich nur noch ein Geist. Meine Seele kann nicht in Frieden ruhen, während mein Körper schon längst kaputt ist und nicht mehr zu gebrauchen ist. Das liegt aber nur an einer Person, namens Cordelia."
Dies meinte sie zu mir. Daher kannte ich auch den Namen. Cordelia. Was hatte diese Frau bloß alles getan?
Aber Moment, ihre Seele ist noch immer hier, vielleicht hörte sie uns sogar gerade zu. Vielleicht konnte man ihr einen neuen Körper geben. Ein schnipsen holte mich zurück in die Realität und seine giftgrünen Augen musterten mich.
„Ayato, wir brauchen ein Buch, oder so was." Verwirrt runzelte er die Stirn. „Wieso?" Ich stand von dem Bett auf und ging auf die Tür zu.
„Komm mit." Er gehorchte und trottete mir hinterher. Wir gingen zu dem Raum, wo ich sie zum ersten mal wahr nahm. Ayato kannte den Raum nur allzu gut und wollte erst gar nicht rein gehen.
„Warum sind wir jetzt hier?", fragte er mich genervt. „Beruhig' dich und warte jetzt nur ein bisschen." Er lehnte sich an ein altes Regal an, während ich weiter den Raum besichtigte.Wir waren nun schon eine ganze Weile in diesem Raum und so langsam verlor Ayato seine Geduld.
„Ayumi, ich weiß zwar wirklich nicht was das soll, aber hier vergeuden wir nur unsere Zeit." Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. „Bitte Ayato, vertrau mir.", schmollend zog ich meine Unterlippe hervor und genervt fuhr sich Ayato durch die Haare. Plötzlich erhellten sich seine Gesichtszüge und verschmitzt lächelte er mich an.
„Dann lass uns doch ein bisschen Spaß haben.", raunte er in mein Ohr. Sogleich spürte ich schon wie er mich gegen die Wand drückte. Verlangend drückte er seine Lippen auf meine und ich konnte nicht anders, als mich darauf ein zulassen.
Auf einmal hörten wir wie die Tür zu ging. Erschrocken biss ich Ayato in die Lippe. Sofort ließ er von mir ab und leckte sich über seine Unterlippe.
„Entschuldige!", kaum sagte ich das, umarmte ich ihn. „Kein Problem, aber bist du dir sicher, dass du nicht auch ebenfalls spitze Zähne hast?", meinte er neckend und fuhr mit seiner Hand über meine Wange und starrte mich intensiv an. Seine Augen leuchteten intensiver als sonst.
"Ich störe ja wirklich nur ungern, aber ich glaube ihr seid aus einem anderen Grund hier.", flüsterte eine Stimme über uns. Genervt löste Ayato sich von mir und trat einige Schritte zurück. Freudig begrüßte ich sie, während Ayato nur verwirrt da stand.
„Was..?", fragend schaute er zwischen uns beiden hin und her. Wir erklärten ihm die Sache und nun verstand er einiges.
„Wie kann es eigentlich sein, dass Ayato dich sieht und hört?" -"Nun ja.. Ich kann das kontrollieren, aber wollte es dir nicht sagen.." Ein seufzen entkam mir, aber schon gleich kamen wir zur Sache, weswegen ich Ayato eigentlich hier her geschleppt hatte.
„Du meintest mal zu mir, dass deine Seele keinen Frieden findet. Also könnte man dir einen neuen Körper geben?"
Überlegend schaute sie durch den Raum und meinte nur, dass sie keine Ahnung hat. Ayato fand das ganze unnötig und wollte schon gehen, als mir eine Kleinigkeit einfiel.
„Ich hatte mal ein Buch in meinen Händen gehabt, was aus echt vielen Vampirgeheimnissen bestand. Vielleicht gibt es auch andere Bücher, wo man Seelen einen neuen Körper geben kann."
Beide schauten mich mit einem absurden Blick an.
„Okay, also bei meinen zweiten Entführern durfte ich in deren Bibliothek und hab dort ein wenig herumgestöbert, bis ich auf dieses Vampir Buch gestoßen bin. Wieso also fragen wir nicht Kino, ob er uns noch einmal helfen möchte? Meinetwegen geht das auch auf mich.", erklärte ich zu ende. Ayato's Blick änderte sich in einen geschockten um und widersprach mir direkt.
„Wie kommst du auf so eine absurde Idee. Das geht nicht! Ich habe Kino schon genug enttäuscht und im Stich gelassen, da kann ich doch nicht schon wieder an gekrochen kommen." - „Ich will es auch klären. Vielleicht kann sie sich auch Kino zeigen und gemeinsam überzeugen wir ihn." Die ganze Zeit über war sie ruhig gewesen.
„Tz.. Ayumi, es war schon eine Überwindung dich da raus zu holen und außerdem will ich nicht, dass du dich deswegen opferst. Er hat nämlich ein bisschen gefallen an dir gefunden." Kopfschüttelnd lächelte ich ihn an.
„Egal, schließlich habe ich mich schon lange entschieden." Selbstsicher ging ich auf ihn zu und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Lächelnd erwiderte er den Kuss und ich ließ auch schon bald von ihm ab.
"Ich finde deine Idee mit mir Kino zu überzeugen wirklich gut.", gestand sie nun nach einer Zeit.
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Diabolik Lovers ~Hope or Truth~
FanfictionAyumi 17 Jahre ein vollkommen normales Mädchen, bis zu jenem Tag wo ihre Eltern durch einen Mord Anschlag ums Leben gekommen sind. Zum glück wird sie bei den Sakamaki Brüdern aufgenommen. Doch nix scheint wie es ist, denn wie es sich herausstellt si...