Freak 1

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Skya
Ich saß in meinem Versteck,ich hasste es hier im Heim.
Die Anderen mieden mich weil ich anders aussah,ich passte nicht in ihr Weltbild.
Ich hatte zwei verschiedene Augenfarben. Eins war grün,das andere Blau. Seit meiner Kindheit spürte ich dass mich alle ablehnten.
Mittlerweile war es mir gleichgültig,ich hatte sogar noch einen drauf gesetzt und hatte mich piercen lassen. Ich hatte einen Stab in der rechten Augenbraue,einen Ring in der Lippe und einen Stecker in der Nase.
Meine Haare waren schwarz mit blauen Spitzen.
Mir gefiel es,ich wartete geduldig meinen 18.Geburtstag ab,dann bin ich hier weg.Ich sparte seit Jahren das bisschen Geld damit ich etwas Geld hatte und nicht auf jemandem angewiesen zu sein.
Manchmal vermisste ich es eine Familie zu haben,ich war 5 als ich ins Heim kam.
Meine Eltern hatten einen Autounfall,beide starben und ich kam zu meiner Tante,doch sie war überfordert.
Ich redete nicht viel,anfangs redete ich überhaupt nicht.
Pam,eine der Betreuerinnen,war die einzigste die nett zu mir war.Ich fand eines Tages dieses Versteck,seit dem gehe ich hier immer hin wenn ich meine Ruhe will.
Hier lese ich oder denke nach,im Heim war das kaum möglich.
Ich teilte mir ein Zimmer mit Lisa,sie war eine Zicke und nervte mit ihrer Art.
Der Rest war auch nicht besser.

Es wurde Zeit dass ich zurück ging,es gab gleich Abendessen.
Ich kletterte aus meinem Versteck und machte mich auf den Weg.
Ich musste nur zwei Strassen weit,schon stand ich vor dem alten Haus.
Drinnen hörte ich schon die Anderen im Speisesaal.
Ich ging rein,nahm mir ein Tablet und nahm mir vom Eintopf. Ich setzte mich auf meinen Platz,ass schnell und ging in mein Zimmer.
Mein Eck war nicht gross,ein Bett,eine Kommode und ein kleiner Tisch mit Stuhl.
Da ich kaum hier war machte es mir auch nichts aus,ich besass auch nicht viel.
Ich freute mich auf Morgen,ich hatte einen Termin bei Jo wegen einem Septum das ich mir stechen lassen wollte.

Nach dem Frühstück ging ich durch die Strassen von San Francisco. Es war sonnig und einige Touristen waren unterwegs.
Jos Studio lag in der Nähe von Fishermans Wharf,es war das beste der Stadt.
Ich trat durch die Tür,eine Glocke kündigte mich an.
Jo sass an der Theke und zeichnete etwas.
"Hi Jo,"grüsste ich ihn.
"Hi Skya. Ich habe gleich Zeit für dich."
"Kein Problem."
Ich setzte mich schon mal auf den Stuhl und blätterte in einem Heft.
"Hast du dir eigentlich schon überlegt das Tätowieren zu erlernen?" fragte er mich.
"Gefallen würde es mir,nur langt mir das Ausbildungsgeld nicht für eine Wohnung."
"Ich würde dir gerne die Chance geben,ich weiss dein Talent zu schätzen. Ich habe über dem Laden eine kleine Wohnung. Überleg es dir."
Es freute mich dass er so nett war,doch ich wusste nicht,nicht jeder reagierte gut auf mich.
Er stand auf und fing mit den Vorbereitungen an.
"Wenn du bedenken hast wegen deinen Augen dann lass dir gesagt sein das meine Kundschaft keine Probleme damit hätte. Ich habe einen Kunden der zu den Gen Breeds gehört. Er ist sehr speziell,er hat heute ein Termin,sieh ihn dir an,dann entscheide dich."
10Min. war ich fertig,es sah toll aus.
"Danke Jo."
"Gerne."
Ich half ihm beim aufräumen als die Glocke ging.
Ich drehte mich um und erstarrte. Ich hatte alles erwartet aber nicht das.
"Hi Jo."
"Hey Freak."
Der Typ war riesig,hatte einen Iro in Blau,Piercings im Gesicht und sehr merkwürdige Augen. Sie waren Katzenaugen.
Sein Gesicht war markant und er war muskulös.
"Das ist Skya ,"stellte Jo mich vor.
"Hallo."
Er nickte und setzte sich,seine langen Beine steckten in Cargohosen und er trug Boots.
Jo stechte ihm ein Piercing,seine Augen beobachteten mich die ganze Zeit.
"Deine Augen sind der Hammer,sind sie so oder trägst du Kontaktlinsen?"
Seine direkte Frage brachte mich aus der Fassung.
"Sie sind echt,"sagte ich unsicher,"Ich muss dann auch mal los."
Ich stürmte regelrecht aus der Tür,ich hielt erst am Versteck an.
Er hatte gesagt das meine Augen der Hammer wären,als würden sie ihm gefallen. Seine Augen waren viel krasser,aber er war einer der Gen Breeds,er hatte wohl keine Probleme damit.Ich würde später zurück gehen und mit Jo reden,doch zuerst musste ich meine Reaktion verarbeiten.
Ich konnte nicht immer weglaufen,ich wollte normal sein.

Gen Breeds Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt