Gator 2

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Charlotte
Es war so mollig warm,obwohl meine Nasenspitze kühl war. Ich lag eingekuschelt in einem Schlafsack,als ich meine Augen öffnete starrte ich auf einen breiten Männerbrustkorb. Einen sehr sexy Männerbrustkorb.
Ich sog seinen leicht herben Duft ein und Widerstand dem Drang mich an ihn zu kuscheln. Die Tattoos waren Kunstwerke.
"Guten Morgen,"begrüsste mich eine raue Stimme verschlafen.
Ich hob meinen Kopf und erst jetzt wurde mir bewusst wo ich war und mit wem. Verlegen drehte ich mich um und krabbelte aus meinem Schlafsack.
"Morgen."
Mittlerweile war das Holz runtergebrannt und es war kühl geworden. Ich zog mich an und holte Frühstück aus meinem Rucksack. Er stand ebenfalls auf und zog sich an.
"Gut geschlafen?"fragte er mich.
"Erstaunlicher Weise sogar richtig gut."
Wir assen das Brot dann machten wir uns auf den Weg.
"Wir werden noch mindestens drei Stunden brauchen."
Ich hatte mich auf den Auftrag gefreut,doch er verlief ganz anders als erwartet.
Wir liegen einige Zeit schweigend nebeneinander her als er plötzlich stehen blieb und sich umsah.
Mein Nacken kribbelte unangenehm.
Wölfe? Oder ein Bär?
Er nahm meine Hand und zog mich hinter einen größeren Busch.
"Was ist los?"flüsterte ich.
"Ich fühle zwei Männer in der Nähe. Sie sind bewaffnet."
Was machten bewaffnete Männer hier im Nirgendwo?
"Ich sehe mir das näher an,bleib hier."
Ich duckte mich und beobachtete ihn wie er durch die Bäume schlich. Was wenn noch mehr Männer hier waren? Ich nahm meine Pistole raus und behielt die Umgebung im Auge.
Ich lauschte,doch ich hörte nichts.
Plötzlich raschelte es,ich drehte mich um und erhielt einen Schlag auf den Kopf.

Ein lautes Geräusch riss mich aus meiner Benommenheit. Jemand trug mich über der Schulter,meine Hände waren gefesselt und ich hatte Kopfschmerzen.
Ich hielt mich ruhig,wartete ab. Ich wusste ja nicht wieviele es waren.
Leider redeten sie nicht miteinander.
Nach ein paar Metern hörte ich ein knurren,dann fiel jemand. Mein Träger blieb stehen und ich landete im Schnee.
Gator stand vor uns und einer der Typen lag vor ihm.
"Waffen auf den Boden,"verlangte Gator. Er befolgte die Anweisung und Gator fesselte ihn. Danach löste er meine Fesseln.
"Geht es dir gut?"fragte er mich.
"Ja. Danke." Ich stand auf und sah mir die zwei Männer genau an.
Sie waren wie Soldaten angezogen. Ich durchsuchte ihre Taschen fand aber nichts.
"Wer seid ihr?"fragte ich den Mann.
Er sah mich nur böse an.
"Wer hat euch geschickt?"
Ich ging in die Hocke und sah ihm in die Augen.
"Wo wolltet ihr mich hinbringen? Besser du redest."
Doch er tat es nicht.
"Du wirst noch reden,"sagte ich und fing an seine Schuhe auszuziehen. Er beobachtete mich Stumm. Seine Socken folgten.
"Es ist ganz praktisch das wir in der Wildnis sind,hier wird uns niemand hören."
Er zuckte kurz,das bestärkte mich. Natürlich wollte ich ihn nicht foltern, manchmal reichte einfach die Andeutung davon.
"Letzte Chance,"sagte ich und nahm mir das Jagdmesser.
"Ich kann nichts dazu sagen. Die bringen mich um."
"Und ich foltere dich,das ist viel schlimmer."
Ich strich mit der flachen Seite über seine Fusssohle. Er wollte den Fuss zurück ziehen,doch Gator stellte seinen Fuss auf sein Bein.
"Wir sind nur für die Bewachung zuständig,als wir euch sahen mussten wir reagieren."
"Was bewacht ihr?"
"Einen Bunker,aber was sich darin befindet wissen wir nicht."
"Wo ist der Bunker?"
Ich piekte ihn mit der Spitze.
"Ca. eine viertel Meile von hier."
"Wieviele bewachen diesen Bunker?"
"Je zwei auf den Seiten und nochmals vier am Gebäude."
"Alles klar."
Ich stand auf und steckte das Messer ein. Gator zog ihm den Stiefel an und fesselte auch seine Füsse.
"Wir bringen ihn zur Hütte,dann holen wir die anderen und warten auf sie."
"Die beiden werden bestimmt vermisst."
"Das Gebiet ist groß. Alleine schaffen wir das nicht,er könnte lügen."
Schließlich gab ich nach,er hatte ja recht.
Ich nahm den gefesselten und Gator den Bewusstlosen.
In der Hütte sperrte er den einen in dem kleinen Verschlag ein. Den anderen fesselte er zusätzlich ans Bettgestell. Währenddessen beheizte ich den Ofen.
"Ich muss auf eine Anhöhe um ein Signal zu kriegen. Ich beeile mich,"sagte Gator.
"Kein Problem."
Ich setzte mich auf einen Stuhl und behielt die Typen im Auge.
Gator lief zügig los.

Gen Breeds Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt