Save me Badboy!

Kapitel 18 "bless myself"

Song: Bless Myself - Lucy Hale

„Lara was ist denn wieder mit dir?", ich fange sie und Jannik am Eingang der Schule ab. Seit gestern Nachmittag habe ich nichts von ihr gehört und bin verwirrt, was ich nun wieder verbrochen haben soll. Sie aber wendet nur ihr Gesicht ab und läuft weiter. Aha, sie will mich also mit Schweigen bestrafen, aber mit mir wird sie ihre Spielchen nicht spielen. Das kann sie schön bei Jannik machen. „Was ist los, ich verstehe dich nicht?" „Siehst du nicht das sie nicht mit dir reden will?", Jannik stellt sich mir in den Weg, aber da hat er sich mit der falschen angelegt. „Halt dich da raus und verpiss dich", ich drücke ihn unsanft zur Seite. „Du redest doch auch nie mit mir, warum sollte ich dann mit dir reden?", bricht Lara schließlich ihr Schweigen. „Ich habe Gründe", rechtfertige ich mich. „Ich auch", ruft sie empört, "es dreht sich nicht immer alles um dich." „Dann sag sie mir!" „Nein, warum sollte ich? Du vertraust mir schließlich auch nicht", sie bleibt stehen und verschränkt ihre Arme. „Ich habe wenigstens keine Stimmungsschwankungen, wie eine schwangere Frau. Ich dachte ich habe ihn in dir meine erste richtige Freundin gefunden" „Dachte ich auch, aber die Welt dreht sich nicht nur um dich und deine Probleme", Lara sieht mich mit traurigen Augen an und verschwindet. Jannik dackelt ihr, wie ein Hund hinterher. „Gut wie du willst", rufe ich den beiden nach, "ich kann auch gut ohne dich leben."
„Ey, jo Lisa komm geh auf meinen Platz", ich baue mich vor ihr auf. „Warum?" „Weil ich dir das sage", knurre ich. Etwas verängstigt steht sie auf und nimmt neben Lara platz. „Stress?" „Fresse Chase!", ich lasse mich auf den Stuhl plumpsen, strecke meine Beine aus und verschränke meine Arme vor der Brust. Ein paar Reihen vor mir dreht sich Lara zu mir um und blickt mir lange in die Augen, wendet sich aber schließlich wieder ab. „Willst du nichts tun?", Chase mustert mich. „Ach die beruhigt sich schon", aber da wusste ich noch nicht, dass alles anders kommen würde und ich langsam wieder in mein altes ich zurückverfalle.
„Schau mal da kommt sie", höre ich einige in der Cafeteria tuscheln. „Wenn was ist, sagt es mir ins Gesicht", fahre ich die beiden Hühner vor mir in der Schlange zur Essenstheke an. Ich hasse es, wenn jemand hinter dem Rücken lästert und denkt ich würde es nicht mitkriegen. Das machen eh nur falsche Schlagen und die gibt es hier zu genüge. „Naja, wir haben gehört, dass deine Mutter dich erst geschlagen und dann ins Kinderheim abgegeben hat. Kein Wunder, wenn sie Alkohol- und Drogenabhängig war. Du tust uns echt leid" Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, ich glaube ich habe mich gerade verhört: „Wer setzt solche Gerüchte in die Welt." „Jannik" „Du kleiner Wixxer komm her", schreie ich ihm zu. „Ach da kommt sie ja schon", lächelt er ekelhaft. Am liebsten würde ich ihm seine falsche Art austreiben. „Was erzählst du hier eigentlich für eine Scheiße über mich und meine Familie, was ist dein Problem mit mir? Was habe ich dir je getan, dass du mich so sehr hasst?", schreie ich ihn an. „Komm das sieht doch jeder. Du bist das typische Bild, Assi Familie, Assi Mutter, Assi Tochter" „Wag es ja nicht so über mich zu reden", ich presse ihn gegen die Wand. „Nur Alkohol und Drogen im Kopf. Kein Wunder das deine Mutter dich nicht erziehen konnte", provoziert er weiter. Da verliere ich entgültig die Kontrolle über meinen Körper. Ohne zu zögern trete ich ihm in seine Weichteile und schlage mehrmals auf ihn ein. Erste Faust. Treffer! Zweite Faust. Bamm! Und dritte! Yass, genau die Nase! „Kat spinnst du!", brüllt Lara und kommt angerannt. Sofort halte ich inne und starre auf den blutigen Jannik vor mir auf dem Boden. Fuck, hab ich den gerade so zugerichtet? Das war, wie ein Rausch. „Du bist doch völlig bescheuert", schreit sie weiter und hilft ihrem Freund auf die Beine. „Das wollte ich nicht. Er hat mich provoziert, das musst du mir glauben", stottere ich. „Ich werde dir gar nichts mehr glauben. Aggressiv, dass bist du. Such mal einen Psychologen auf. Aber wir gehen ab jetzt getrennte Wege, mit dir möchte ich nichts mehr zu tun haben. Du bist doch krank", damit wendet sie sich von mir ab und kümmert sich um Jannik. „Dann ist das so. Du bist mir sowas von scheißegal Lara. Ich werde dir nicht eine Träne nachweinen", rufe ich und stürme raus in Richtung Sporthalle. Erst jetzt wird mir bewusst, was ich getan habe. Mein früheres ich. Scheiße! Das sollte nie passieren. Wütend schlage ich immer und immer wieder auf den Boxsack ein, um meiner Aggression freien Lauf zu lassen. Wenn Ben davon erfährt oder meine Mama. Man ich will nicht so Enden wie Jake (ein alter Freund, der sie zu dem gemacht hat was sie jetzt ist). Das kann nicht wahr sein! Langsam rutsche ich die Wand entlang runter zum Boden und vergrabe mein Gesicht in den Knien und weine einfach. Nicht wegen Lara oder Jannik. Sondern wegen mir und meiner Tat. Ich hatte schon mal so einen Rausch, als ich Marc, Mamas Exfreund so zusammengeschlagen habe. Du fängst an und kannst einfach nicht aufhören, obwohl der andere schon fast bewusstlos ist. Niemand kann mir mehr helfen, da muss ich jetzt alleine durch. „Kat, alles gut? Weinst du?„Nein, natürlich nicht", ich wische mir schnell über mein Gesicht und sehe zu Zayn rauf. „Klar weinst du, deine Augen sind voll nass" „Das ist Schweiß vom Boxen", lüge ich, aber das war schon immer meine Schwachstelle. „Nein, du heulst. Warum? Was in der Cafeteria passiert, du bist Gesprächsthema Nummer eins, mal wieder", er sieht mich besorgt an. "Ist doch egal. Lass mich einfach in Ruhe. Fahren wir lieber zu dir und fangen mit dem Referat an", ich drücke ihm die Boxhandschuhe in die Hand und rausche davon. Vor dem Eingang warte ich bis Zayn mich eingeholt hat und steige dann zu ihm in den Wagen. (Bild⬇)

Das mich die anderen etwas komisch anschauen, ist mir momentan sowas von Schnuppe. Wenn die nichts besseres zu tun haben! Wir halten 15 Min später vor einem großen Haus. Ich folge Zayn bis hoch in sein Zimmer und lasse mich ins Bett fallen. „Also welchen Sänger nehmen wir?" „Drake", schlägt Zayn vor und ich bin einverstanden. Somit fangen wir an Informationen aus dem Internet rauszusuchen. Hin und wieder bringt Zayn einen Witz, der aber null witzig ist und so ist meine Miene immer starr. „Magst du mir nicht doch vielleicht erzählen was passiert ist?", erneut schneidet er das Thema an. „Nein", sage ich knallhart und schreibe den letzten Satz von meinem Part auf, dann packe alles in meine Tasche. „Bis Morgen", sage ich nur und verschwinde aus der Tür. „Warte, magst du nicht noch bleiben?", Zayn dreht sich auf dem Stuhl. „Ne kein Bedarf" „Ja gut, dann bringe ich dich wenigstens", er nimmt die Schlüssel von der Anrichte und läuft zu seinem Auto. Langsam startet er den Motor und mustert mich von der Seite. „Habe ich was im Gesicht oder wieso gaffst du so blöd?", klaffe ich. „Nein, ich versuche herauszulesen was in der Cafeteria passiert ist", langsam fährt er los. „Aus meinem Gesicht?", überrascht drehe ich mich zu ihm. An der Ampel trifft sein Blick meinen: „Früher ging das auch, da brauchtest du nichts sagen, ich wusste so oder so was vorgefallen war." „Zayn du sagst es, früher. Ich habe mich geändert, ich bin nicht mehr dasselbe verrückte, fröhliche Mädchen. Und mit meinem Aussehen, haben sich auch meine Gefühle geändert", sage ich ernst. „Komm es wird dir gut tun zu reden" „Meine Fresse, checkst du es nicht ich will nicht reden, erst recht nicht mit dir", rufe ich und starre weiter aus dem Fenster. Nach zehn Minuten in der keiner etwas sagt, wird mir bewusst, dass wir gar nicht ins Internat fahren. „Zayn, das ist der falsche Weg. Wo bringst du mich hin?"

Nun ist es entgütlig mit Lara und Kat vorbei! Wird sie damit klarkommen?

Was hat Zayn mit Kat vor?

Kann sie sich noch retten? Oder muss sie erneut weg um die Ereignisse zu verarbeiten? Kann ihr jemand helfen?

Was denkt ihr, wer könnte ihr helfen, schreibt es in die Kommentare! Und keine Sorge Noah wird auch noch eine große Rolle in dem ganzen spielen.