Kapitel 19 "der geheimnisvolle Ort"

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Omg, vorab erstmal, vielen Dank für bereits 100 Leser, das hätte ich nie im Leben gedacht.

Song: Wiz Khalifa ~ See you again

Nach zehn Minuten in der keiner etwas gesagt hat, wird mir bewusst, dass wir gar nicht ins Internat fahren.

„Zayn, das ist der falsche Weg. Wo bringst du mich hin?", wiederhole ich. „Vertrau mir", murmelt er. „Lass mich raus oder ich springe aus dem fahrenden Auto!" „Chill und vertrau mir einfach" „Willst du mich mal wieder entführen, mir ne Spinne aufs Bein setzen und mich dabei auslachen?", ich blicke ihn mit einem kalten Blick an. „Nein, ich weiß ja, dass das ein Fehler war", gibt er zu und hält dann kurz vor einem Waldabschnitt. Er bleibt stehen und steigt aus, dann öffnet er meine Tür. „Kommst du?" „Nein, ich will, dass du mich zu mir bringst", ich verschränke meine Arme und blicke starr geradeaus. „Sei keine Zicke und komm jetzt", er zieht mich am Arm raus. „Nimm deine dreckigen Pfoten weg", ich schlage die Hand weg und lehne mich an die Autotür. „Jetzt komm", er will nach meiner Hand greifen, doch ich ziehe sie weg. „Ich kann alleine laufen", sage ich und folge ihm mit sicherem Abstand. Wir wandern über Stock und Stein, durch Büsche hindurch, mittlerweile ist kein Mensch mehr zu sehen. Fehlt nur noch, dass er anfängt Wanderlieder zu singen und Pilze zu sammeln. „Willst mich entführen?", frage ich erneut, diesmal aber eher sarkastisch als ernst. „Klar, ich habe die Version gewählt, wo das Opfer freiwillig mitgeht", lacht er und läuft weiter. „Ich gehe wieder", maule ich nach einiger Zeit und streife mir das Spinnennetz, durch welches ich gerade durchgelaufen bin aus den Haaren. „Warte kurz", er drückt ein paar Sträucher beiseite und breitet seine Arme aus: „Tada!" Hinter ihm streckt sich eine große Wiese aus, mit vielen bunten Blümchen. Die Sonne spendet etwas Sonnenlicht durch die Baumkronen. Vorne ist ein kleiner See, der mit Bäumen versteckt ist. Einige Meter vor uns befindet sich eine kleine Hütte aus moderigem, dunkelen Holz.

Sofort kommen einige Erinnerungen wieder hoch

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Sofort kommen einige Erinnerungen wieder hoch. Als wir klein waren, haben wir auch so einen ähnlichen Platz in unserer Heimatstadt gehabt. Dort haben wir immer gespielt und uns zurückgezogen, wenn uns unsere Eltern genervt haben. Einmal wollte Zayn weglaufen, weil er sich heftig mit seinen Eltern gestritten hatte, da hat er sich einfach hier versteckt. Seine arme Mutter hat ihn über Stunden gesucht, bis ihn gefunden hat. Anschließend haben wir beide riesigen Ärger bekommen, weil ich ihn zusätzlich gedeckt habe. „Wollen wir rein?", er schließt die Tür auf. Ich blicke mich lange um und muss an unsere alte Hütte denken, es ist alles genauso eingerichtet wie früher. Die bunten Gardinen, die ich mal bemalt habe hängen auch an den Fenstern. Ein paar Tränchen glitzern vor meinen Augen, ich versuche so gut es geht sie zu unterdrücken. Alles bloß nicht vor Zayn weinen, sage ich mir in Gedanken. Wie ich die Zeit von früher vermisse, diese Leichtigkeit, dieses unkomplizierte. Aber jetzt, hängst du zu viel mit Typen rum bist du eine Schlampe, zu wenig bist du verklemmt. Früher war es jedem scheißegal, ich bin immer mit Zayn rumgelaufen und nur mit ihm. Ich war damals sehr schüchtern und habe schlecht Anschluss gefunden, naja das hat sich ja über die Jahre geändert. „Ich habe versucht es genauso wie damals einzurichten", er stellt sich hinter mich und ich kann seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren. „Warum?", frage ich leise, „warum hast du mich hier her gebracht?" „Ich habe das entdeckt kurz nachdem ich hierher gezogen bin. Ich habe versucht es so zu gestalten, dass es wie unser altes Versteck aussieht. Damals sind wir da immer hingegangen, wenn wir traurig waren oder einfach Ruhe von unseren Eltern wollten. Das tue ich immer noch und da es dir schlecht geht, ist es vielleicht gut, dass du hierhin kommst. Hier kann man in Ruhe nachdenken. Magst du mir vielleicht jetzt erzählen was passiert ist?", er blickt mir tief in die Augen und ich verspüre etwas warmes in meiner Brust. Ich atme tief ein und trete wieder aus der Tür aus. Etwas entfernt lasse ich mich auf einer Bank nieder und vergrabe mein Gesicht in meinen Knien. Schweigend setzt sich Zayn neben mich und wartet ab. „Ich habe Jannik verprügelt", breche ich das lange Schweigen. „Wie! Das warst du?", geschockt sieht er mich an. Und ich erzähle ihm alles von Anfang bis zum Ende. „Stimmt das denn mit deiner Mutter und den Drogen?" „Indirekt", murmele ich, „es war einfach ein Fehler, der mir nicht hätte passieren dürfen", ich schlucke meine Tränen runter und versuche ernst zu bleiben. „Kat sie mich an, deine Mutter war immer liebenswert. Was meinst du mit indirekt? Hat sie Drogen genommen? Was ist passiert, nachdem ihr weggezogen seid?", er nimmt meine Hand und drückt sie leicht. „Ich werde mit keinem darüber reden, weil es keinen was angeht. Es bleibt tief verborgen in meiner Seele, ich weiß nicht wem ich vertrauen kann. Deshalb weiß Lara nicht mal etwas davon", ich ziehe meine Hand wieder von seiner weg. „Darf ich dich wenigstens umarmen?", er blickt mich mit einem Hundeblick an. „Ausnahmsweise, aber nur kurz", ich kuschele mich an seine Brust und spüre wie der Klos in meinem Hals langsam verschwindet. Er riecht gut und ist warm, sein Herz schlägt gleichmäßig und sein warmer Atem kitzelt in meinen Nacken. (Bild⬆) „Gehen wir jetzt aber", ich springe auf und laufe schon mal voraus. Nach einer halb-stündigen Fahrt, hält er vor unserem Internat. „Sollte einer von diesem Gespräch je was erfahren, schwöre ich dir bist du tot", sage ich eisig. „Das bleibt unser Geheimnis", lächelt er. „Und denk bloß nicht, ich mag ich dich jetzt. Meine Gefühle sind immer noch die gleichen", ich schlage die Autotür zu und laufe in mein Zimmer.

Das nächste Kapitel wird mal aus Zayns Sicht sein, seid gespannt! Was haltet ihr bisher von Zayn und Kat oder allgemein der Story?

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