Kapitel 36 "Poolday - Gameday"

3.8K 107 13
                                    

Zayns Sicht:

Beim Zufall der Tür zucke ich leicht zusammen, dann hört man sie schon durchs Haus schreien. „Gehe ich mal die Jungs vor der Furie retten", seufze ich und jogge die Treppe runter. „Alter Chase", fluche ich, nachdem ich über ihn drüber gestolpert bin. Fast hätte ich mich aufs Maul gelegt, aber nur fast. „Du hast mich doch auf dem Boden schlafen lassen, selbst schuld", rechtfertigt sich dieser. Stöhnend hebt Noah den Kopf: „Müsst ihr so rumbrüllen? Mein Kopf platzt gleich." Oh ja meiner auch, als würde man eine Nadel absichtlich in einen Luftballon stechen. „Jungs, anscheinend muss Schwester Kat helfen", lacht sie und läuft in die Küche. „Wir haben es gestern echt übertrieben", Ash fährt sich durch das Gesicht. „Mal wieder", stimmt Chase zu. „Aber du mit vier Weibern auf einmal. Damn Playboy", ziehe ich meinen besten Freund auf. „Echt jetzt?", entsetzt sieht er mich an. „Klar, sag nicht du warst so dicht, dass du das nicht mehr mitbekommen hast", lacht Noah, „auf der Fahrt bist du voll durchgedreht, dass Kat dich zusammengeschissen hat." "Echt jetzt", Ash lässt seinen Kopf in den Nacken fallen "nie wieder Alkohol." "Wir wissen beide, dass du das nicht lange durchhälst", widerspreche ich mit verschränkten Armen. „Ich habe auch vorhin mit Jack geschrieben, der Arme", lacht Chase. „Was ist passiert?", Noah reckt den Hals. „Die Barbie, die ihn mitgeschleppt hat. Der wollte sie flach legen und dann hat sie einfach gekotzt, das ganze Bett war voll, inklusive er selber. Die Nacht war dann vorüber. Zu viel Alkohol für die Kleine", sofort fallen wir in Chase Gelächter mit ein. „Sodala", Kat kommt zurück mit einem Tablett, worauf sich Gläser und eine Wasserflasche stapeln. „Was ist so witzig?", fragt sie interessiert. „Ach, Jacks Kleine hat ihn vollgekotzt", lacht Ash. „Nein", Kat schlägt sich mit der flachen Hand an die Stirn, „der Arme." „Okay reicht auch wieder mit dem Lachen", sage ich und fasse mir an den Kopf. „So viel zu ich vertrage so viel Alkohol", zieht mich Kat auf und öffnet die Aspirinpackung. „Und schön brav schlucken", sie reicht jedem ein Glas Wasser und eine Tablette. „So da ihr jetzt versorgt seid, können wir dann ja auch fahren", verkündet Kat und zieht sich bereits ihre Schuhe an. „Wir begleiten euch. Frische Luft tut gut", Ash, Chase und ich folgen den beiden zu ihrem Auto. „Noah wir schreiben und frag wie es Mason so geht", Ash klatscht ihn ab und die beiden steigen ins Auto. Nachdem es aus der Einfahrt verschwunden ist, taucht der rote Van meiner Mutter auf. „Hallo Isabella", begrüßen Chase und Ash sie freundlich. „Hallo Jungs, na wieder eine Party hinter euch?", lacht sie. Ich bin so froh, dass sie so locker damit umgeht, andere Mütter machen da immer voll den Aufstand. Sie hingegen lässt mir meine Freiheiten, solange ich keinen Mist baue. „Du Zayn, kann es sein das ich gerade die kleine Katharina gesehen habe? Obwohl so klein ist sie gar nicht mehr", sie sieht mich fragend an. Und ich gerate in Panik, was soll ich nur antworten. „Natürlich, was soll die denn hier machen. Kauf dir eine Brille", sage ich sarkastisch und verschwinde in meinem Zimmer. „Wieso sagst du deiner Mutter nicht die Wahrheit?" „Ash du kennst sie, sie wird nicht locker lassen. Dann will sie ihre Eltern wieder sehen und ich weiß nicht mal was mit ihrer Familie passiert ist. Und dann wird sie immer vorschwärmen, was für ein tolles Mädchen sie ist und der ganze scheiß. Darauf habe ich ehrlich gesagt einfach keinen Bock", erklärt ich kurz und bündig. Hoffentlich ist das Thema jetzt damit aus der Welt. „Du willst sie schützen", wirft Chase nachdenklich ein. „Sowas in der Art. Sie wird immer traurig, wenn man über ihre Familie spricht. Das will ich ersparen, reicht schon Lara", sage ich knapp und die beiden lassen das Thema dann auch endlich sein. „Wie spät ist es eigentlich?" „14 Uhr", verrät mir Chase mit einem kurzen Blick auf die Uhr. „Dann rufe ich mal Mason an", ich zücke mein Handy und wähle seinen Kontakt aus. „Hallo", meldet sich eine weibliche Stimme. „Jenny?", frage ich verwirrt. „Eben die selbe", antwortet sie mir, mit ihrer nervigen glockenhellen Stimme. Ich halte mein Handy etwas weg von meinem Ohr. „Jenny ist da, der ist doch gestern alleine nach Hause. Wann kam die bitte?", zische ich den Jungs zu. „Was!", geschockt sehen sie mich an. Wer nicht mitkommt, Jenny ist eine von Masons vielen One-Night-Stands. Sie stand ne Zeit lang auf mich, was auch verständlich ist. Auf jeden Fall, hat sie gleich gemerkt, dass ich eher der Typ für See and Fuck bin, dann ist sie ganz schnell zu ihm gehüpft, aber das die immer noch was mit einander zu tun haben ist mir neu. Generell ekelt es mich leicht an, dass sie zwischen uns Jungs hin und her hüpft. Eigentlich haben wir auch dir Regel, dass wir keine nehmen, die schon vorher mit einem von uns im Bett war, aber jemand scheint sich wohl nicht dran zu halten. „Und Mason?", hake ich nach. „Schläft sich seinen Rausch aus. Soll ich ihm was ausrichten?", antwortet sie. „Alles klar, nein danke. Ich schreib ihm nachher ne WhatsApp", beende ich das Gespräch und lege auf. „Was macht die denn bei ihm?", die anderen beiden starren mich an. „Kein Ahnung, weiß ich alles über seine Bettgeschichten", genervt rolle ich die Augen. „Themawechsel", sagt Ash schließlich, „was ist mit Kat? Du hast nur noch eine Woche und es scheint als würdest du kläglich scheitern." „Ich brauche noch etwas Zeit", murmele ich, obwohl mir die Wette langsam nicht mehr wichtig ist. „Zwei Wochen, mehr nicht", stellt mir Chase mein letztes Ultimatum. „Ich schreibe Mason jetzt eine Nachricht und rufe Jack und Noah an, dann wird erst mal ne Runde gezockt", sage ich. Am späten Nachmittag klingelt es an der Tür. Ich rase also die Treppe runter und öffne Jack und Mason die Tür. Die beiden sehen ziemlich fertig aus, vor allem Mason, was darauf hindeutet, dass er kaum Schlaf hatte. Kein Wunder, wenn Jenny da war. „Momentmal", ich halte inne und starre eine Person auf der anderen Straßenseite an. Sie blickt genau in meine Richtung, zieht ihre Kapuze noch tiefer ins Gesicht und verschwindet hastig. „Ey Jungs ich könnte schwören, dass ich Liz gerade gesehen habe", rufe ich. „Never ever", ruft Chase zurück. „Doch", ich laufe zu ihnen ins Wohnzimmer. „Junge, trink nächstes mal weniger. Der Restalkohol tut dir nicht gut, du siehst schon Gespenster. Was soll die hier machen, die ist doch vor zwei Jahren abgehauen und keiner weiß wohin", Mason klopft mir auf die Schulter. „Zayn ich fahr zu Oma, ich schau mal wie es ihr geht", meine Mutter nimmt sich ihre Tasche vom Haken und marschiert raus, "viel Spaß euch." „Ich rufe mal Noah an, dann können wir zocken", klinkt sich Jack aus. „Dann bringt der aber Kat mit und die lässt uns eh nicht zocken", stöhnt Chase. „Dann chillt die eben am Pool, ist doch egal", würge ich ihn ab.

„Kaum haben wir euch verlassen, sehnt ihr euch schon nach uns", lachend betritt Noah das Wohnzimmer. Hinter ihm steht Kat mit einer riesen Tasche in der Hand. „Hast du vor hier einziehen?", scherzt Jack und ich hätte ehrlich gesagt nichts dagegen. „Nein, sie kommt natürlich nachher mit zu mir", Mason legt einen Arm um sie, meine Muskeln spannen sich sofort automatisch an, sobald einer ihr zu nahe kommt. „Geradeaus durch", sage ich mit zusammengebissenen Zähnen und weise mit einer flüchtigen Handbewegung hinter mich. „Okay, danke", sie wirft ihre Haare zurück und verschwindet nach draußen. „Komm Zayn und hör auf sie anzugaffen", Jack klopft mir auf die Schulter. Kopfschüttelnd laufe ich den Jungs hinterher in den Keller. „Ich schwöre euch, ich habe Liz gesehen", rufe ich, "ich sehe keine Gespenster. Sie war das!" „Fängst du schon wieder damit an", stöhnend lässt Ash seinen Controller fallen. „Liz, wie Elizabeth McCartney?", verwirrt sieht mich Noah an. Ich nicke. "Das kann ich mir nicht vorstellen", er schüttelt verwirrt seinen Kopf. "Wir haben genau das selbe gesagt", stimmt Mason Noah zu. Die wollen mich ernsthaft für dumm verkaufen. "Leute ich weiß doch was ich gesehen habe", beteuere ich mit Nachdruck. "Und wir wissen, wie viel du getrunken hast", lacht Mason belustigt auf. Ich rolle die Augen, die werden noch sehen, dass ich recht habe und dann werde ich es ihnen schön unter die Nase reiben. "Reden wir lieben über die Kleine, die Jack vollgekotzt hat", Ash bekommt sich nicht mehr ein vor Lachen.

Save me Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt