Kapitel 34 "After-Party"

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Kats Sicht:

Scheiß Langeweile! Noah ist seit einer Stunde weg und ich liege auf seinem Bett, die Füße an der Wand angelehnt und starre die Decke an. Warum ich nicht mit gegangen bin? Ganz einfach, ich will nicht unbedingt den Abend mit Zayn verbringen und meine Partylaune ist eh am Nullpunkt. Das es sowas überhaupt mal bei mir gibt! Nach einer weiteren Stunde taucht Nico auf: „Hast du lust zu zocken?" „Warum nicht", ich stehe auf und nehme den anderen Controller aus der Schublade, "aber ich bin ziemlich schlecht." Dann liefern wir uns ein krasses Battle, bei dem ich immer verliere, aber es macht trotzdem Spaß. „Kat hat dir Noah gesagt wann er vor hat zurück zu kommen?", Catherine taucht nun zum gefühlt zehnten mal bei uns auf. „Mum, lass sie. Er kommt wann er kommen will. Noah ist achtzehn. Außerdem sind das erst fünf Stunden, die er weg ist. Geh schlafen", antwortet Nico leicht gereizt. „Okay, ich gehe jetzt auch ins Bett. Und für dich auch nicht mehr lange, wir haben zwei Uhr morgens", sagt seine Mutter noch, bevor sie geht. Nico rollt die Augen: „Ja gleich!" „Noch ne Runde?", fragt er mich, ich nicke motiviert. „Heilige Scheiße, halb vier", rufe ich mit Blick auf mein Smartphone. Wir haben die Zeit komplett aus den Augen verloren. Nico kann sich auch kaum noch wach halten. „Wir sollten glaube ich pennen gehen", ich gähne ausgiebig und strecke mich. Da meldet sich mein Handy. Holst du uns bitte beim Shakers ab? Warten auf dich, Noah. Ich stöhne auf, wird wohl nichts mit dem schlafen. „Also gute Nacht, ich muss jetzt deinen Bruder abholen", sage ich unmotiviert. „Naja hoffentlich ist der heute mal etwas nüchterner. (Gibt's so ein Wort überhaupt?) Letztes mal hat ihm Mama nämlich die Hölle heiß gemacht", lacht Nico und konzentriert sich wieder aufs Spiel, scheinbar geht er doch noch nicht schlafen. Mir solls recht sein! „Na hoffen wir es", ich laufe leise die Treppe hoch und hole mir den Schlüssel für sein Auto von der Anrichte. Nach kurzer Fahrt komme ich auch schon an und sehe die Jungs an der Wand lehnen. Wie viel die getrunken haben, will ich gar nicht wissen, die können sich kaum noch auf den Beinen halten. Noah steigt zu mir nach vorne. Chase, Ash, Zayn und Mason quetschen sich nach hinten. „Haha, Jack hat Glück, der wurde von der einen mitgenommen", lacht Zayn. „Und du kleiner Player vier Mädchen auf einmal", ruft Mason seinem Kumpel Ash zu. Man die haben ja ne komplette Fahne, ich öffne eines der Fenster leicht. Zuerst lade ich Mason zu Hause ab, dann kümmere ich mich um die anderen. „Haltet eure Fresse", schreie ich die Jungs auf der Rückbank nun schon zum dritten mal an. Ich will mich auf die Straße konzentrieren und die hampeln und schreien da rum, wie die fünfjährigen. Wenn ich mich auch so benehme, wenn ich voll bin, entschuldige ich mich bei allen mit denen ich jemals feiern war. „Noah so können wir nicht zu dir heim. Deine Mutter dreht durch" „Kommt zu mir, bei mir ist eh keiner", lallt Zayn. Ich seufze, was bleibt uns bloß anderes übrig. Plötzlich streckt sich Ash nach vorne und dreht das Radio auf volle Lautstärke. Ich zucke zusammen. „Sag mal spinnst du!", schreie ich und schalte das Radio wieder aus. „Vorsicht", ruft Noah laut, rechtzeitig weiche ich noch dem Pfosten aus. „Ihr seid doch komplett durchgeknallt", schnaube ich und bringe das Auto zum Stehen. „Alle man raus!", brülle ich und schlage die Autotür zu. „Ja man chill", gähnt Chase und schlurft zur Tür, „würde mal bitte jemand aufschließen?" „Ja warte", umständlich kramt Zayn den Schlüssel aus der Hosentasche und versucht aufzuschließen. „Wird's bald?", fragt Noah. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und betrachtet belustigt, wie Zayn vergebens versucht das Schlüsselloch zu finden. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus. „Gib her!", genervt reiße ich ihm die Schlüssel aus der Hand und schließe endlich auf. Noah schleppt sich gerade so aufs Sofa und lässt sich drauf fallen, Ash auf die andere Seite. Kurz darauf fallen die Augen der beiden zu. „Und ich?", Chase blickt mich fragend an. „Sie mich nicht so an, ich wohne hier nicht", wehrend hebe ich meine Hände. „Hier", Zayn schmeißt ihm aus einem Schrank ein Kissen zu, „der Boden ist sauber." „Wäre ich nicht so fertig, hätte ich dir jetzt eine reingehauen", Chase lässt sich auf den Boden fallen und streckt sich. „Gut, dann fahr ich mal", ich drehe mich um. Zayn greift mein Handgelenk: „Vergiss es, ich lass dich nicht alleine durch die Nacht fahren. Vor allem kannst du deine Augen kaum aufhalten." Ich sag ja, kaum ist er voll bin ich ihm scheinbar wichtig und er redet sogar normal mit mir. „Bin ich doch vorhin auch schon", kontere ich und ziehe eine Augenbraue hoch. „Da waren wir neben dran", antwortet er trocken. „Klar, so besoffen wie ihr wart, hätte ich echt auf euch zählen können", stöhne ich, „aber du hast recht. Wir haben fast halb sechs und ich will pennen." Mit diesen Worten laufe ich die Treppe hoch und in irgendein Zimmer rein. Kurze Zeit später taucht Zayn auf. „Was willst du noch?", frage ich genervt. „Schlafen, das hier ist schließlich mein Zimmer", antwortet er und zieht sich sein Shirt über den Kopf, „kannst aber gerne hier bleiben. Gesellschaft ist immer schön, besonders wenn sie so hübsch ist." „Zu hübsch für dich", antworte ich lässig. „Na klar, wollen wir doch sehen", er kommt mir nah.Sehr nahe! Sein klebriger Atem breitet sich auf meinem Hals aus und es kitzelt leicht. „Zayn du hast voll die Fahne, verpiss dich", ich drücke ihn weg. „Na na, so schnell wirst du mich nicht los", er kommt mir noch näher, aber ich weiche zurück. Da spüre ich schon die Wand hinter meinem Rücken und vor mir seine nackte Brust. Ich bin gefangen!

Na kommt endlich der lang ersehnte Kuss? Das klischeehafte? Das sie dann merkt, dass sie total auf ihn steht? Na was meint ihr?

Save me Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt