Kapitel 67 "Freunde fürs Leben"

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Mit einem lauten klingeln reißt mich mein Wecker aus meinem wunderschönen Traum. Ich gähne ausgiebig und reibe mir den Restschlaf aus den Augen. Anschließend schlurfe ich ins Bad, um mich für die Schule fertig zu machen. Punkt halb acht steht Zayn mit seinem Auto vor der Einfahrt und wartet bereits auf mich, Ben hatte gestern Abend darauf bestanden, dass er heimfahren soll. Und Zayn naja, der tut lieber was er sagt, er meint mit einem Cop diskutiert man lieber nicht. „Hey", ich umarme ihn und gebe ihm einen Kuss, „ich habe dich vermisst." „Ich dich auch, aber ich habe dir doch gesagt, dass ich ein Überraschung für dich habe", er grinst heimtückisch „Und was?", ich sehe ihn genervt an. Hinter dem Auto taucht eine zierliche Gestalt auf, die mir nur all zu bekannt vorkommt: „Hi!" Wütend schließe ich meine Augen: „Zayn ist das dein fucking ernst?" „Ich dachte es würde dir gut tun mit deiner Schwester zu reden, wegen Liz und allem. Frauen verstehen Frauen besser", erklärt er kleinlaut, an seiner Stimme merkt man, dass er leichte Schuldgefühle hat. „Aber Stella, ernsthaft? Sie wäre die letzte mit der ich über mein Leben reden würde. Ich habe ihre Hilfe damals nicht gebraucht und brauche sie jetzt auch nicht", ich werfe ihr einen giftigen Blick zu. Sie sieht aus, wie unsere Mutter und ich kann nichts gegen den Schmerz tun. Ihre braunen Haare fallen ihr lockig über die Schultern und sie hat seit unserem letzten Treffen deutlich abgenommen. „Kat, ich will dir doch nur helfen. Es tut mir leid", Stella kommt langsam auf mich zu, in ihren Augen tanzen Tränen. „Ach jetzt tut es dir leid, nicht ein bisschen spät. Am besten wir wären uns nie begegnet, mein Leben war so viel leichter, wo ich noch wusste, dass du Meilenweit weg warst. Ich werde dir das nie verzeihen, wann geht das endlich in deinen Kopf. Als du abgehauen bist, hast du mir alles weggenommen. Jede einzelne Hoffnung das es besser wird. Ich dachte du kommst irgendwann wieder und holst mich, jeden beschissenen Tag habe ich auf dich gewartet", erwidere ich mit Tränen erstickter Stimme. Dann hole ich Luft und wende mich an Zayn: „Jetzt du, wie bescheuert bist du eigentlich? Du weißt was für ein Verhältnis wir haben und trotzdem holst du sie her?" „Ich habe das aus Liebe getan", rechtfertigt er sich. „Aus Liebe?", blaffe ich abwertend, „wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du dich nicht in mein Leben eingemischt." „Es tut mir leid", sagen beide gleichzeitig. „Steckt euch eure Entschuldigungen sonst wohin, ihr verdient einander", damit drehe ich mich um stapfe davon, der kann mich mal. Beide können mich mal! Während des Schultages mache ich eine großen Bogen um Zayn. Nach Schulende setze ich mich alleine an einen großen Baum und schaue in den Himmel, während ich auf Noah warte. „Du bist nicht bei den anderen?", überrascht fahre ich hoch, da steht tatsächlich Liz. Ich brauche erst eine Weile, bis ich meine Gedanken sortiert habe. „Nein, Zayn hat etwas getan, was er nicht hätte tun sollen", murmele ich, „aber das willst du doch gar nicht wissen." „Doch erzähl mir was passiert ist, du bist schon den ganzen Tag so bedrückt", Liz setzt sich zu mir. „Er hat meine Schwester eingeladen" „Aber das ist doch was gutes oder?", Liz Augen strahlen weder Verachtung und Hass aus. Ich habe noch nie einen so aufrichtigen Menschen kennengelernt. Ich atme tief ein:„Nein, nicht bei unserer Vergangenheit." „Ich höre dir zu, wenn du es mir erzählen willst", bietet sie an und ich weiß nicht, ob sie das aus Mitleid tut. Langsam drehe ich mich zu Liz um und blicke sie an, dann fasse ich den Mut zusammen und erzähle ihr die Kurzversion. „Ich weiß, wie es sich anfühlt verletzt zu werden, körperlich sowie seelisch", und so wie sie das sagt, kommen mir fast die Tränen. Sie strahlt so eine Traurigkeit und Leere aus, in ihrem Blick liegt Enttäuschung. Ich habe ihr wirklich wehgetan. „Liz", sage ich einfühlsam, „das mit Ash. Es tut mir unendlich leid, wenn ich könnte würde ich das sofort ungeschehen machen, aber das kann ich leider nicht mehr. Es war falsch, ich weiß das und es macht mich fertig dich so verletzt zu haben. Aber du musst mir glauben, Ash liebt dich vom ganzen Herzen und der Kuss hatte nichts zu bedeuten, es war mehr ein Abschiedskuss. Es mag bescheuert klingen, aber du musst mir glauben. Du warst meine erste richtige Freundin und es würde mir das Herz brechen dich zu verlieren." „Ich glaube dir, dass da keine Gefühle im Spiel waren. Ich sehe doch wie Zayn dich ansieht und du ihn. Und das mit deiner Schwester war doch nicht böse gemeint, du weißt doch wie Jungs da so sind, die sind nicht so sensibel, verzeih ihm, auch wenn es schwer ist. Ihr braucht einander", sie lächelt leicht. „Und was ist mit dir und Ash?", ich streiche mir meine Haare aus dem Gesicht. „Das ist eine andere Geschichte, ich brauche jetzt erstmal Zeit. Es ist einfach zu viel passiert!", sie zieht leicht an den Ärmeln ihres Pullovers. „Ist dann wieder alles gut zwischen uns?", unsicher blicke ich sie an, leider kann ich mir aus unserem Gespräch keinen Reim machen. Sind wir wieder ein Team oder hasst sie mich immer noch. „Ja. Es tut mir auch leid, dass ich sofort so ausgetickt bin und dir nicht geglaubt habe. Es war einfach der Schock und alles auf einmal", sie umarmt mich und ein Stein fällt mir vom Herzen. „Ich habe dich so unendlich vermisst", flüstere ich in ihre Haare. „Lasst ihr uns auch noch dazu", die Zwillinge plumpsen neben uns auf den Boden und kommen in die Umarmung hinzu. „Ich habe doch gesagt ich habe eine Überraschung für dich", grinsend stehen Zayn und die Jungs vor uns. Sofort verschwindet mein Lächeln: „Willst du mich noch mehr kaputt machen?" „Nein, das mit deiner Schwester... Gott Babe, dass würde ich dir doch nie im Leben antun, aber wie sollte ich sonst deinen wunden Punkt treffen, sonst bist doch nie so down. Und Liz kenne ich auch, sie kann noch so wütend sein, aber sie würde es nie über das Herz bringen ihre Freunde traurig zurückzulassen", Zayn sieht mich triumphierend an. Ich tausche Blicke mit Liz „Und ihr wusstet davon?", frage ich empört die vor sich hin grinsenden Jungs. Stumm nicken sie. „Weißt du eigentlich wie bescheuert du bist", lachend fasse ich mir an die Stirn. „Aber trotzdem liebst du mich", er grinst siegessicher. „Sagt wer?", ich verschränke die Arme vor meiner Burst. „Ich liebe dich", Zayn drückt seine Lippen auf meine. Dieser Typ schafft es einfach immer wieder mich zu überraschen. „Und das muss jetzt gefeiert werden, mit einem Gruppen-Tattoo. So kann jeder sehen, dass wir unzertrennlich sind", grinst Noah und legt einen Arm um mich. Ich blicke mich um und kann gar nicht in Worte fassen, wie froh ich bin, dass die ganze Scheiße endlich vorbei ist und ich ein normales Leben führen kann.

Kurz vor meinem Geburtstag steht dann auch unser Termin und die ganze Bande steht vor dem Tattoostudio. „So das war der letzte", lacht der Tattoowierer. Tatsächlich tragen wir nun alle das gleiche Symbol an unsere Haut, vor allem Zayn und ich. Nun sind wir noch mehr miteinander verbunden. Zufrieden blicke ich auf den kleinen Anker, der nun mein Fußgelenk ziert.

 Zufrieden blicke ich auf den kleinen Anker, der nun mein Fußgelenk ziert

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Unglaublich diese Geschichte ist einfach fast zu Ende

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