Kapitel 35 "Badboys kiss better"

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Da spüre ich schon die Wand hinter meinem Rücken.

„Nein, bitte nicht wie in diesen ganzen kitschigen Filmen", stöhne ich, „du wirst mich doch jetzt nicht küssen?" „Eigentlich nicht, aber die Idee gefällt mir auch", grinst Zayn. Misstrauisch sehe ich ihn: „Was hast du dann vor?" „Na das", er haucht direkt ihn mein Gesicht. Bah, sein Atmen riecht genauso wie unsere alte Wohnung. Total nach Alkohol, einfach ekelhaft. „Ihhh, du bist echt widerlich", quietsche ich auf. Er lacht und bricht dann abrupt ab. Stattdessen starrt er mich mit ernster Miene an und dann, ohne, dass ich es realisieren kann, landen seine Lippen auf meinen. Mein Kopf ist wie leer gefegt und mein Herz macht Sprünge. In meinem Bauch kribbelt es, als würde ich eine Achterbahn runterrasen. Fuck man, das finden alle wohl so toll! Aber ich sollte nicht zu viel interpretieren, er ist besoffen. Schweren Herzens stoße ich ihn weg, obwohl sich jede Faser meines Körper dagegen streubt. „Zayn nein, du bist voll, du weißt nicht was du tust", sage ich als Entschuldigung. „Ich hab zwar viel getrunken, aber mein Körper hat sich dran gewöhnt, ich weiß was ich hier tue" „Klar hat man beim Türaufschließen gemerkt", sage ich belustigt. „Ach komm schon", mit einem Hundeblick sieht er mich. „Nein, du bist doch nicht ganz dicht", ich zeige ihm einen Vogel, „du gehst jetzt schlafen." „Wenn du bei mir bleibst", Zayn sieht mich flehend an. „Ich bin einfach müde und will schlafen, also ist mir momentan alles recht", müde lasse ich mich ins Bett fallen, Zayn nebendran. „Aber das eins klar ist, kein Körperkontakt und lass die Hände bei dir", sage ich streng, drehe mich dann mit dem Rücken zu ihm und kuschele mich in der Decke ein.

Ich strample die Decke von mir runter und reibe mir den Schlaf aus den Augen, dann will ich mich aufrichten, aber ein Arm um meinen Bauch lässt das nicht zu. Warte, was für ein Arm! Verwirrt drehe ich mich um. Zayn, stimmt! Ich lasse mich erleichtert zurückfallen, bis ich es realisiere. Zayn! Augenblicklich reiße ich die Hand runter und lasse sie neben mir fallen. Alter dieser Junge ist so warm, eine lebende Heizung. Ich springe auf und reiße die Balkontür auf. Anschließend strecke ich mich einmal und trabe dann ins Bad, Zayn scheint von dem Lärm nichts mitzubekommen. Dort bekomme ich beim Blick in den Spiegel, erstmal einen Schock von mir selber. Meine Wimperntusche ist komplett verwischt. Zunächst binde ich mir die Haare zu einem Dutt zusammen und wasche mein Gesicht bis das ganze Make-Up weg ist. Okay waschen kann man das nicht mehr nennen, eher schrubben. Scheiß wasserfeste Wimperntusche! Meine Klamotten sind total verkniddert. Mir egal was Zayn jetzt von mir denkt, ich werde so bestimmt nicht rumlaufen. Den Entschluss gefasst, marschiere ich in sein Zimmer und wühle in seinem Kleiderschrank. „Darf man fragen, was du da machst?", Zayn richtet sich langsam auf. „Ein Shirt suchen, sieht man doch", antwortete ich zickig und wühle weiter. Hier das ist doch ganz okay. Ich ziehe ein T-Shirt raus, ziehe mir mein altes Shirt aus und seins über. Die ganze Zeit spüre ich seinen Blick auf mir kleben. „Mach den Mund wieder zu, noch nie ein Mädchen in Unterwäsche gesehen", sage ich schnippisch. „Steht dir gut" „Besser als dir, auf alle Fälle", gebe ich plump zurück. Das Oberteil reicht mir bis zu den Knien, weshalb ich auch meine Shorts ausziehe. Die Sachen schmeiße ich einfach auf einen Stuhl. „Gut, dann wollen wir mal die anderen wecken", sagt Zayn und will aufstehen, lässt sich aber wieder stöhnend ins Bett fallen. „Kater ne? Aspirin hilft", gebe ich ihm zwinkernt den Tipp. „Geht schon", mühsam steht er auf. Jetzt habe ich freien Blick auf seinen nackten Oberkörper und holy ich glaube bei mir tropft gleich Sabber aus den Mundwinkeln. Wann hat der denn so viele Muskeln bekommen, der war doch immer voll der Lauch. Und die Tattoos, wann hat der die bitte alle stechen lassen. Sind auf jeden Fall geil. „Mach ein Foto, hält länger. Aber pass auf das du nicht drauf sabberst", reißt mich Zayn zurück in die Realität. Eingebildeter Snob! „Dann kannst du auch gleich eins von mir machen und es jede Nacht anstarren", kontere ich mit einem gefährlichen grinsen. „Einmal ruhig stehen bleiben", er schnappt sich sein Handy und schießt ein Foto von mir. „Jetzt du", er stellt sich elegant hin und wartet nur auf den Blitz, aber da muss ich ihn enttäuschen. „Sorry, ich will mich nicht übergeben müssen", sage ich nur und stolziere aus der Tür. 1:0 für mich.

Ich weiß der Kuss konnte nicht ganz rausgelassen werden!

Save me Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt