Kapitel 42 "Freunde?"

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Kats Sicht:

Völlig übermüdet blicke ich mich im Klassenzimmer um, ich hatte schließlich eine lange Nacht hinter mir. Obwohl ich neben Zayn relativ ruhig schlafen konnte, aber nicht mal er kann die Albträume fernhalten. Neben Ash will ich nicht sitzen, auf den bin ich immer noch sauer, neben Lara erst recht nicht. Also wird es Zayn, obwohl der gar nicht da ist. Egal! Ich setze mich auf seinen Platz und stoße Chase mit einem kräftigen Tritt vom anderen Stuhl. Ich sollte echt mal freundlicher zu meinen Mitmenschen werden, i know, aber so ist das Leben lustiger. Überrumpelt rappelt er sich wieder auf. „Entscheide dich mal wo du sitzen willst", flucht er und geht eine Reihe weiter vor. „Ich setze mich so oft um wie ich will", klaffe ich und lasse mich in die Rückenlehne fallen. „Wo hast du eigentlich Zayn gelassen?", Ash dreht sich zu mir um. „Keine Ahnung, der musste noch was erledigen!" Mich wundert es aber auch, dass er noch nicht da ist. Mittlerweile ist die erste Stunde zu Ende und er fehlt immer noch. „Katharina", unser Lehrer ruft mich zu sich, „ich soll dich rausschicken, der Direktor möchte was mit dir besprechen." Verwirrt gehe ich an den Tischreihen vorbei, bis zur Tür. Ich habe nichts angestellt für das ich Stress bekommen könnte, zumindest ist mir nichts bekannt. „Was hat die bitte wieder ausgefressen?", höre ich Lara murmeln. Ich rolle die Augen und drücke die Klinke runter. „Ja Sie haben nach mir gerufen?", im Gang wartet der Direktor bereits auf mich. „Genau, Zayn und ich wollen dir etwas mittteilen", fängt er an und erst jetzt bemerke ich Zayn, der neben dem Direx steht. Verunsichert sehe ich von dem einen zum anderen, den Zusammenhang habe ich schon komplett verloren. „Wir hatten ein langes Gespräch und Zayn hat mir vorgeschlagen, die ganze Strafe auf sich zu nehmen, da er eingesehen hat, dass es seine Schuld war. Deshalb würde ich sagen, einmal Cafeteria putzen und die Sache ist gegessen. Ihr müsst dann nur einmal noch zum Cheerleadertraining und ihr seid durch", fährt er fort. Mein Mund klappt auf und wieder zu. Das hat Zayn ernsthaft für mich getan? „Kat?", Zayn sieht mich fragend an. „Ähm ja, das ist sehr freundlich. Danke!", ich bin völlig perplex. „Gerne, die Cafeteria zu putzen steht und damit könnt ihr gleich anfangen" „Ja", wir rollen die Augen und machen uns auf den Weg. „Hallo", rufen wir in die Küche hinein. „Ja", kommt es zurück. „Wir sind zum putzen hier", gott wie das klingt. „Ah ja, kommt rein. Ihr wurdet angekündigt", hallt es uns entgegen. „Also ihr könnt mit dem Kühlschrank und der TK-Truhe anfangen", die pummelige Köchin drückt uns einen Eimer in die Hand. Nachdem ich den Kühlschrank geöffnet habe, schlage ich ihn sogleich wieder zu. „Bah, das riecht ja noch widerlicher als eine Biotonne und da ist unser Essen drin", angewidert rümpfe ich meine Nase. „Komm so schlimm kann es nicht sein", lacht Zayn. „Ach nein, dann riech mal", ich öffne ihn einen kleinen Spalt. „Okay, das ist echt ekelhaft", er zieht seine Nase ebenfalls kraus. „Sag ich doch", ich atme tief ein und fange an die einzelnen Produkte raus zu holen und zu sortieren. „Wieso bist du auch zum Direktor gegangen, dann wäre uns das erspart geblieben", angewidert schmeiße ich eine, seit mehreren Wochen, abgelaufene Milchpackung weg. Das ist echt zum kotzen! „Ich hatte keine Lust mehr, dich ständig niedergeschlagen zu sehen und da habe ich ihm einen Deal vorgeschlagen", antwortet Zayn, während er die Schränke ausräumt. „Du warst das?", frage ich entrüstet. „Er wollte uns die Toiletten sauber machen lassen", er sieht auf ich. Ich stelle mir das gerade vor, bah. Die Schüler hier benehmen sich wie Schweine auf dem Klo, die sind schlimmer als in der Disco und da sind die schon echt übel. Keine Ahnung, was die da immer treiben. Aber ich will es auch gar nicht wissen. „Aber danke, ich hätte das nie von dir gedacht", ich lächele ihn an. „Dafür bekomme ich etwas", er deutet auf seine Wange. „Von mir aus", augenrollend beuge ich mich rüber, aber da dreht er blitzschnell seinen Kopf und ein sekundenschneller Kuss landet auf seinen Lippen. „Du Spast", rufe ich empört und werfe ihm meinen dreckigen Lappen ins Gesicht. „Gefallen hat es dir dennoch", er umarmt mich von hinten. Sofort quietsche ich auf: „Ihh deine Hände sind klatschnass." „Ihr sollt arbeiten und nicht rumhampeln", mahnt uns die Köchin. „Tschuldigung", murmeln wir und können uns ein lachen nicht verkneifen. „Ich hab das Gefühl, das hier nimmt kein Ende", erschöpft lasse ich mich auf den Hocker fallen und betrachte den noch halbvollen Kühlschrank. Zayn nickt bekräftigend, er hat bisher auch nur zwei Schränke geschafft. Hier hat gefühlt seit 100 Jahren keiner mehr so richtig geputzt. „Braucht ihr Hilfe?", ruckartig drehen wir uns um. In der Tür lehnen Ash, Cole und Noah. „Lassen wir sie doch lieber alleine, dann können die heimlich weiterturteln", sagt Cole mit einem dreckigen Grinsen. Genervt rolle ich die Augen: „Labbert nicht und schnappt euch einen Lappen." „Kat?", Ash drückt sein Tuch neben mir aus. „Nicht jetzt!" „Aber..." „Nicht jetzt", knurre ich erneut. „Wie lange willst du noch wütend auf mich sein? Zayn hast du doch auch schon verziehen", Ash sieht mich mürrisch an. „Das ist eine ganz andere Situation", rechtfertige ich mich. „Ich will kurz mit dir alleine reden", dieser Junge lässt echt nicht locker. „Gib ihm die Chance", versucht mich Noah zu überzeugen. „Gib dir einen Ruck", mischt sich nun auch Zayn ein. „Na gut, na gut, wenn ihr dann aufhört zu nerven", gebe ich mich schließlich geschlagen. Ich lasse also den Lappen auf den Tresen fallen und folge Ash, an der Essentheke vorbei bis in die Speisekammer. „So, was gibt es?", ich streiche über eine Kiste die eine dicke Staubschicht hat und niese daraufhin. „Gesundheit!" Erwartungsvoll sehe ich ihn an: „Ash?" „Mh", er hebt den Kopf. „Was wolltest du?" „Ach so ja", lacht er, „es tut mir wirklich leid. Ich habe mich einfach mitreißen lassen von Zayn. Ich meine es war immer so, was er cool fand, fanden wir automatisch auch." Ich ziehe ein Augenbraue hoch und grinse belustigt: „Bist du ein kleines Kind, dass sich keine eigene Meinung bilden kann?" „Ja so ungefähr", lacht er beschämt, „aber jetzt mal im enst, ich hatte Angst das ich aus der Clique ausgeschlossen werde. Er war ja mein erster richtiger Freund. Ist alles gut zwischen uns?"

Wird Kat ihm verzeihen? Und was haltet ihr von Zayn und seiner Aktion?

Save me Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt