Kapitel 17

296 34 13
                                    


Die erste Aufgabe ist in mehrere Kapitel unterteilt! Hier ist Teil 1! Viel Spaß! :)



Die Professoren waren dafür zuständig aufzupassen, dass nicht zwei Champions zur selben Mission geschickt wurden und dass sich niemand irgendwie in die Quere kam.

Madame Chabaux begleitete Elyssé zu ihrer ersten Aufgabe, Jurij ging mit Mr. Jerschow. Professor Longbottom kam und holte sich James, der mir einen letzen sorgenvollen Blick zuwarf und dann durch die Tür geschoben wurde. Ich stand ganz allein in dem riesen Saal und kam mir verloren vor. Meine Nervosität pulsierte mit jedem Herzschlag mehr durch meinen Körper.

Als erneut die Tür aufging riss ich meinen Kopf so schnell hoch, dass ein stechender Schmerz die rechte Seite meines Halses durchzog. Snape stand an der Tür, sein Gesicht wirkte (falls dies überhaupt möglich war) noch düsterer als sonst immer. Die tiefen Falten in seinem Gesicht schienen über Nacht noch intensiver geworden zu sein.

Er stand dort und sah mich einfach nur an. Ich starrte für ein paar Sekunden regungslos zurück, dann schluckte ich heftig und ging zu ihm. Schweigend liefen wir durch das Schloss, stiegen unzählige Stufen hinauf, bis wir an der Treppe ankamen die zum Astronomie-Turm führte. Der kleine schwarze Schnatz folgte mir mit einem leisen Summen. Ich hasste ihn.

„Warte auf das Signal. Vorher darfst du nicht anfangen", sagte Snape.

Ich nickte nur leicht.

„Viel Glück, Rosalie", sagte er da plötzlich leise und bevor ich darauf reagieren konnte oder überhaupt realisierte was er gerade wirklich gesagt hatte, ging er mit wehendem Umhang die Treppe hinab. Ich blieb mit offenem Mund stehen und sah ihm nach.

Die paar Minuten die ich dort oben stand und warten musste waren die schlimmsten. Nach ein paar Sekunden war mir klar, dass ich nicht einfach still dastehen konnte. Ich fing an auf und ab zu gehen und versuchte mein Herz zu beruhigen, dass kräftig und viel zu schnell gegen meine Rippen pochte. Ich zupfte an meinen Fingernägeln und der Haut darum herum, solange, bis es an mehreren Stellen blutete.

Panik.

Ich zuckte zusammen als die magisch-verstärkte Stimme Rodolfus Rickwicks an mein Ohr drang.

„Ich möchte alle Zuschauer herzlich zur ersten Aufgabe des trimagischen Turniers Willkommen heißen. Bitte bleiben Sie auf ihren Plätzen bis das Spektakel vorbei ist und die Gefahren von den Professoren unter Kontrolle gebracht wurden."

Mein Magen drehte sich um.

„Nun wünsche ich allen vier Champions viel Glück und Durchhaltevermögen!" Seine Stimme verstummte, ich blieb stocksteif an einem der großen Fenster stehen und sah nach draußen. Der Himmel heute war grau, die dunklen Wolken hingen tief über Hogwarts und den Ländereien.

Dann ertönte ein Pfeifen. Ich atmete ein letztes Mal tief durch, zwickte die Augen fest zusammen und setzte meinen Fuß auf die erste Stufe der Treppe. Meinen Zauberstab hielt ich kampfbereit in meiner schwitzigen Hand.

Je weiter ich hinauf stieg, desto heißer wurde es. Die Luft war stickig, bald konnte ich nicht mehr richtig schnaufen. Langsam trat ich um die Kurve in den großen Raum des Turms, in dem die Erstklässler ihren Astronomieunterricht hatten.

Die Luft flimmerte, erst konnte ich rein gar nichts erkennen. Ich unterdrückte den Drang die Treppe einfach wieder hinunterzusteigen, ging ein Stück in die Mitte des Zimmers und zuckte zurück. Mein Blick bewegte sich nach unten. Die Asche in die ich getreten war wirbelte jetzt um meinen Fuß herum in der Luft. Als ich einen Meter weiter erneut einen kleinen Aschehaufen sah hatte ich es verstanden.

LöwenmutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt