Kapitel 1

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Bei den Strohhut-Piraten:

Wie für Zorro üblich, liegt er in der Sonne an Deck und hält seinen Mittagsschlaf.
Allerdings träumte er ausnahmsweise.

Die Crew legt grad an der nächsten Insel an, als plötzlich alles in schwarzen Rauch gehüllt wurde. "Geht nicht an Land.", knurrte eine Stimme. Zorro drehte sich aufmerksam im Kreis, da er nicht wusste aus welcher Richtung der Gegner kam.
"Wer bist du?", fragte er. Der Nebel war überall. Der Schwertkämpfer konnte kaum die eigene Hand vor Augen sehen. Statt eine Antwort auf seine Frage, hörte er wieder ein tiefes Knurren. "Geht nicht an Land. Legt nicht an."

Langsam wurde Zorro sauer.
Dieser Traum war komisch. Er wollte doch einfach nur schlafen ohne, nun ja sowas eben, so wie sonst auch.

"Hey! Sag mir wer du bist und warum wir nicht anlegen sollen."
"Das ist momentan vollkommen egal. Geht nicht an Land. Macht diesen Fehler nicht. Legt nicht an."
"Wir werden anlegen.", gähnte der Schwertkämpfer.
Jetzt wurde er schon in einem Traum müde.

"Seit ihr so dumm oder wollt ihr unbedingt Sterben?"
"Ha ha. Uns bringt man nicht mal eben so um."
"Kehrt um!", Augen blitzten gefährlich in dem Nebel auf.
"Nein! Verdammt noch mal. Du willst mir nicht sagen warum wir es nicht sollen, also wieso sollte ich auf dich hören?"
"Dahinter steckt weitaus mehr als du glaubst. Bitte kehr um. Du wirst sonst hier sterben."

"Ich kenn dich nicht. Außerdem werde ich nicht eher sterben, als ich meinen Traum verwirklicht habe."
"Du kannst deinen Traum nicht verwirklichen, wenn du TOT bist! Also kehrt um. Legt nicht an. Geht auf keinen Fall an Land."
"Ich bin nicht der Kapitän."
"Das ist egal. Du kannst mich aber hören. Ich werde nicht zulassen das IHR etwas passiert. Nur damit das klar ist. Ich habe dich gewarnt."

"Insel in Sicht!", schrie Ruffy, welcher wie immer, im Schneidersitz auf dem Löwenkopf der Sunny saß und seinen Strohhut festhielt.
"Mach doch nicht immer so einen Krach. Ruffy.", maulte der Grünhaarige. Auch wenn er es sonst wirklich nicht leiden konnte geweckt zu werden, störte es ihn diesmal nicht.
Alle stürmten an Deck um die neue Insel zu begutachten. Eine normale Insel, nichts Besonderes.
Da es noch dauerte bis sie ankommen würden, stand Zorro auf und ging hinauf ins Krähennest.
Training hörte sich jetzt verdammt gut an. Er trainierte so lange bis sein Kapitän schrie, dass sie angekommen waren.
Ruffy war natürlich allen voran schon auf die Insel geprescht. Lysop, der Scharfschütze und der Arzt Chopper wollten irgendwas ausprobieren und in den Läden nach irgendwelchen Kräutern oder so suchen. Unglaublich wie der Schiffsarzt die Langnase immer überreden konnte. Der Schiffsbauer Franky und der Koch Sanji wollten Einkaufen, während Brook, der Musiker der Bande auf dem Schiff bleiben wollte. Also eigentlich tat die Crew das was sie immer tat.
"Zorro, du trägst unsere Tüten.", bestimmte Nami, unsere Navigation. Wie er es hasste, dass sie so bestimmend war. Doch da er, wenn er ehrlich war nicht wirklich etwas Besseres zu tun hatte, folgte er den beiden und wartete ungeduldig bis die zwei Frauen fertig mit der Shopping Tour waren. Das Gute daran war, dass Zorro so die Insel besichtigen konnte, ohne sich zu verlaufen, was er sonst leider immer tat.
Nach dem X-ten Laden wollte Robin etwas essen gehen.
Also liefen die drei auf der Suche nach einer Bar oder einem Restaurant durch die Stadt. Tatsächlich fanden sie nach einigem Suchen eine Bar, die abseits an den Klippen der Insel und am Rand eines dunklen Waldes lag.
Irgendwelche komischen Zeichen standen auf dem Schild über dem Eingang. Zorro konnte das Gekrakel nicht entziffern und schaute die Mädels an. Die Navigatorin sah auch leicht verwirrt aus, während Robin eine Augenbraue hoch zog und Kopfschüttelnd eintrat.
Schweigend folgten die beiden der Archäologin ins Innere.

Niemand war dort, abgesehen von dem Barkeeper, der sichtlich überrascht die Augenbrauen hoch zog. Das Dreigespann setzten sich an einen Tisch in der Ecke, von dem sie das Lokal aus ideal im Auge hatten.
"Das ist aber merkwürdig.", murmelte Nami. Robin starrte durch das Fenster in die Ferne und fixierte einen Punkt den nur sie sehen konnte.
Der Mann kam, nahm die Bestellungen auf und brachte sie kurze Zeit später. Die Getränke wackelten gefährlich als er sie auf den Tisch stellte, doch glücklicherweise ergoss sich doch nichts, weder auf jemanden noch auf den Tisch.
"Ihr solltet euch beeilen und auch besser gehen. Ihr könnt natürlich auch hier bleiben, keiner hält euch hier fest oder wirft euch raus, ich zumindest nicht. Ich werde aber auf alle Fälle verschwinden.", ließ er die Neuankömmlinge wissen.
"Warum?", fragte Robin ihn ohne aufzublicken.
"Das ist nur so eine ungute Vorahnung.", antwortete er und verschwand.
"Was war das denn? Nicht das ich was dagegen hätte das wir keine Berrys ausgeben müssen, aber trotzdem ist das ähm, nun sehr seltsam, oder nicht?", überlegte Nami laut. Der Schwertkämpfer zuckte nur mit den Schultern, ihm war das egal, immerhin hatte er seinen Sake sowie ein bisschen Ruhe, wogegen Robin überhaupt nicht reagierte.
Die Mädels unterhielten sich noch über Mode, Schmuck, Kosmetik und typischen Mädchenkram. Zorro trank einen Sake nach dem anderen.
Nach ein paar hörte er auf, weil er nichts mehr trinken konnte. Der Alkohol war leer.

Ein lautes Brüllen ließ plötzlich alles erzittern.
"W-was war das denn?", fragte Nami ängstlich und war kurz davor sich unter dem Tisch zu verstecken. Robin dagegen ist aufgesprungen und sah völlig blass aus.
"Das ist unmöglich."
Plötzlich flog die Tür einmal quer durch den Raum. Die Türen der Bar sind aus den Angeln gerissen worden.
'Was passiert hier?', schoss allen durch den Kopf.
Ein kleines Mädchen lag gekrümmt an dem Tresen und stöhnte einmal unter Schmerzen auf. Sie hatte viele Verletzungen. Die Marine trat ein. Einige drehten sich um und schossen in den Wald, aus dem weiterhin ein tiefes Brüllen erklang.

"Haben wir dich endlich!", rief ein Marine Offizier, der die drei glücklicherweise noch nicht bemerkt hatte. Immerhin waren sie gesuchte Piraten, die sich schon einiges mit der Marine erlaubt hatten, was vielleicht besser gewesen wäre, wenn sie das ein oder andere nicht gemacht hätten, doch durch die Aktionen sind sie nun mal die die sie heute sind.
"Entweder seid ihr so dumm oder ihr wollt unbedingt sterben.", schrie das Mädchen mit einem schwachen Lächeln.
Bei ihren Worten fiel Zorro sein Traum von heute früh schlagartig wieder ein, doch das konnte auch Zufall sein. Die Marine hat die Piraten noch immer nicht bemerkt.
Nami flüsterte ein ersticktes "Oh mein Gott!".
"Sie kriegen wir vielleicht nicht, aber dich, du bist der Schlüssel. Durch dich kriegen wir auch sie!"
Die Farbe wich dem Mädchen aus dem Gesicht und fing dann an zu lachen, was schnell in ein Husten überging.
"Ihr wisst schon, dass ihr dann alle sterben werdet? Alle. Ausnahmslos. Wenn ihr mir auch nur ein Haar krümmt seid ihr geliefert. Und ich werde sie garantiert nicht davon abhalten euch in die Schranken zu weisen. Ihr Schlappschwänze! Ihr könnt noch nicht mal fair kämpfen!"
Einer der Soldaten zog eine Pistole und zielte auf das Kind. "Schnauze Kleine!", motzte dieser und legte den Finger an den Abzug.
Von draußen erklangen die panischen
Stimmen der Soldaten. Einer lief schweißgebadet zum Offizier.
"Wir können es nicht mehr länger aufhalten. Es hat schon zu viele getötet."
'Es? Wer oder was meint der damit?', fragte Zorro sich, ohne den Soldaten aus den Augen zu lassen.
Die Gesichtsfarbe des Marine Offiziers wich schlagartig. Er wandte sich an den Soldaten, der die Waffe auf das Mädchen gerichtet hatte.
"Schieß."
Zorro sprang grade noch rechtzeitig auf, zerschnitt die Kugel in der letzten Sekunde mit seinem Katana und Robin war mit ihrer Teufelskraft sofort zur Stelle, wodurch mit einem knacken die Pistole des Soldaten auf den Boden fiel.
Sie hatte sein Handgelenk ohne eine Sekunde zu zögern gebrochen. Falls die Soldaten nochmal auf die Idee kämen zu schießen, blieb Zorro wie versteinert auf seinem derzeitigen Punkt stehen. Dabei fiel ihm auf das sich sein Tuch nicht mehr an seinem Oberarm befand, sondern bei dem schnellen aufspringen an der Stuhllehne hängengeblieben war und nun daneben auf dem Boden lag.
Das Mädchen stand langsam und stark schwankend auf und sah Robin an. Nami schrie ihre Kameraden irgendwas zu, was sie durch die Schreie der Soldaten nicht verstehen konnten. Zorro schrie durch den Lärm, das Nami das Mädchen in Sicherheit bringen sollte, doch bevor einer von ihnen auch nur einen Schritt machen konnte, schlug Rauch in den Raum hinein.
Auf einmal wurde alles irgendwie unklar.
Alles schwankte, der Raum drehte sich und ihre Körper fühlten sich unendlich schwer an. "Was zum...?!"
Zorro sah wie das kleine Mädchen umkippte, dann Nami und die schwarzhaarige Archäologin. Letztlich spürte auch er wie seine Knie auf die Holzdielen aufschlugen und seine Schwerter aus den Händen glitten, doch bevor alles schwarz wurde, hörte er noch wie der Offizier lachte.

Als der Schwertkämpfer die Augen aufschlug war alles dunkel. Seine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Ein leichter Schein von Fackeln, war die einzige Lichtquelle. Als Zorro aufstehen wollte, musste er festellen das er an Händen und Füßen gefesselt war.
Grimmig blickte sich der grünhaarige um.
Nicht nur Robin, Nami und das kleine geheimnisvolle Mädchen waren ebenfalls in der Zelle, sondern auch Ruffy und Franky.
'Wer zur Hölle ist die kleine, das die Marine so einen Aufstand macht?'

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt