Kapitel 6

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Ich schluckte.
"...Robin?", fragte ich etwas überrumpelt und ungläubig. Das konnte einfach nicht sein. Doch in meinem Kopf gab es keinen Platz mehr für Zweifel als sie meinen Namen flüsterte.
"Kaze." Dabei füllten sich ihre Augen mit Tränen. Die Fesseln waren Augenblicklich von ihren Handgelenken verschwunden und wir fielen einander um den Hals.
"Robin du kennst", fing einer der Jungs wieder an, doch wurde von einer Frau unterbrochen die ihm eine rüberzog.
"Ruffy, halt die Klappe. Du zerstört den Moment. Du Gummibirne!"
Ich hatte immer Angst das die Marine sie in ihrer Gewalt hatte.
Die Marine! Wir hatten keine Zeit. Feiern konnten wir noch immer später! Ganz leise hörte ich Schritte.
"Robin..." Wir lösten unsere Umarmung. Robin und ich sahen uns kurz in die Augen, bevor wir syncrom nickten. Dafür haben wir keine Zeit. Uns beiden war dies Bewusst. Aus dem Augenwinkel sah ich den Schlüsselbund neben dem toten Wachmann an der Wand liegen. Die Schritte waren nun gut hörbar und weder waren es wenige noch waren sie besonders weit entfernt.
Ich ging zu dem Wachmann, beziehungsweise zu dem Schlüsselbund, trat ihn nach oben, fing ihn mit einer Hand auf und warf ihn Sora zu.
Robin trat aus der Zelle und stellte sich neben mich. Gemeinsam stellten wir uns einem Haufen Marine Soldaten, während Sora den richtigen Schlüssel suchte um die anderen zu befreien.
Robin kreuzte ihre Arme vor der Brust und griff auf ihre Teufelsfrucht zurück. Zeitgleich ließ ich, wortwörtlich, meine Krallen ausfahren und mein gut versteckter Katzenschwanz zuckte unter meinem Mantel hin und her. Um den Idioten die sich Soldaten nannten, deutlich zu machen das ich es bin, ließ ich meine Zunge über meine Zähne gleiten, die spitzer wurden und mit einer kurzen Bewegung meiner Katzenohren flog die Marine Mütze einen Meter neben mir auf den Boden.

Das war ich: ein Neko. Halb Mensch, halb Katzendämon. Ich Unterschied mich natürlich von Menschen, durch meine Katzenohren und durch meinen Katzenschwanz und meine Fähigkeiten,
, genauso wie meine Fingernägel zu langen tödlichen Waffen auszufahren und meinen Zähnen. Doch ansonsten... Ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin auch ein zum Teil ein Mensch...

Robin brach dem ersten Soldaten die Hand in der er die Pistole hielt. Ich knurrte und lief auf meine Gegner zu.
Wir kämpften Seite an Seite. Wie damals. Obwohl das Jahre zurückliegt. Dennoch fühlt es sich nicht an als ob Jahre vergangen wären, sondern als hätten wir gestern noch einen Kampf gemeinsam bestritten. Der einzigste Unterschied war, das wir stärker geworden sind. Viel stärker. Nach nicht mal zwei Minuten lagen alle Soldaten reglos am Boden. Die grauen Steinwände schimmerten nun in einem rot. Ich streifte den blutbesudelten Marine Mantel ab und ließ ihn ungeachtet neben mit auf den Boden fallen.
Wir hatten eine ganzschöne Sauerrei veranstaltet. Doch was kümmert es mich? Ich muss diese Schweinerei schließlich nicht wegmachen.
Ich trat zu Robin und den anderen, die Mittlerweile endlich von den Ketten befreit worden sind.
Robin und ich musterten uns gegenseitig, bevor wir uns, wieder einmal, zu nickten.
"Schön das du noch lebst. Die Leichen der anderen/" Schnell unterbrach ich sie. Ich wusste zwar nicht was sie sagen wollte, ob die Leichen der anderen die dem Tod nicht in die Augen sehen konnten und somit nicht überlebt hatten gefunden wurden oder nicht. Aber diese Leute mussten nicht von meiner Vergangenheit erfahren.
"Ja. Aber lass uns später reden. Erstmal müssen wir hier raus."
Ein Junge mit schwarzen Haaren, einem Strohhut und einer X förmigen Narbe die sich über seinen Brustkorb zog stand auf einem mal neben mir.
"Komm in meine Crew!"
"Ähm, Nein."
"Bbiiiiiittttttteeeeee!"
"Nein."
"Bitte, bitte, bbiiiiiittttttteeeeee...!"
Verstand er nicht was 'Nein' bedeutet?
"N-E-I-N.", buchstabierte ich ihm, schon langsam und betonend.
"Ach, komm. Bbiiiiiittttttteeeeee." Erspart blieben mir weitere bitten von dem Strohhut, als ein grünhaariger junger Mann ihn unterbrach.
"Ruffy, lass gut sein. Du hast doch ihre Antwort gehört."
"Einer der das Wort 'Nein' versteht. Wie schön. Hör auf den Muskelprotz.", meinte ich. Ich liebe es andere zu necken.
"Wie bitte!?", fuhr mich der Muskelprotz an. Herrausfordernd lächelte ich ihn an. Robin kicherte leise vor sich hin.
"Hast du mich etwa nicht verstanden? Ich sagte das es schön sei das jemand das Wort 'Nein' versteht. Muskelprotz."
Nun musste Robin lachen.
Als ich weiter zanken wollte schwiegen auf einmal alle. Alle bis auf Robin. Robin lachte weiterhin.
"Okay. Wir sollten vielleicht hier raus. Der Muskelprotz platzt sonst noch.", warf ich ein. Sora kam von der orangehaarigen Frau weg, ich nahm sie Huckepack und sprang elegant - wie sonst auch - über die Leichen und Ohnmächtigen Soldaten hinweg.

Dank meiner Katzenohren konnte ich Ihnen noch etwas zuhören, obwohl wir schon ein gutes Stück weg waren.
"Wir sollten auch mal los. Ich würde mich gerne noch mit ihr Unterhalten."
"Überredest du sie dann in die Crew zu kommen, Robin?" Automatisch wurden meine Schritte langsamer.
"Nein."
Stumm dankte ich Robin für ihre Antwort. Sie war sehr schlau und hatte schon immer eine unglaubliche Kombinationsgabe gehabt, sie wird wissen das ich nicht möchte das die anderen meine Vergangenheit erfahren.
Sie hätten dann Mitleid mit mir. Und das brauchte ich nun wirklich nicht.
Sora hatte einen Traum. Und ich wollte das sich dieser erfüllt. Sie sollte ihren Vater finden. Ihre Mutter starb als sie sechs Jahre alt war, ihr Vater ist kurze Zeit vorher, genau wie meine Eltern spurlos verschwunden. Ihre Mutter wurde krank und starb an der fehlenden Medizinischen Behandlung, die sie Gebrauch hätte. Als ich das Mädchen fand war die am Ende ihrer Kräfte.

Hinter mir hörte ich ihre Schritte. Robin lief bis sie mich eingeholt hatte und ging dann neben mir her. Schweigend.
"Willst du gar nicht fragen, wie ich bei den Strohhut-Piraten gelandet bin?", fragte sie nach einer Weile. Aus dem Augenwinkel sah ich sie an. Sie starrte jedoch nur nach vorne. Ich seufzte.
Unser Gespräch war beendet.
Sora verstand es nicht.
Wie denn auch? Schwach lächelnt ging ich weiter. So sehr ich es auch wissen wollte...nicht solange Sora zuhörte. Sie konnte nur die Gefühle einer Person fühlen, diese verstärken und die andere Person ihre Gefühle spüren lassen.
Sie musste dieses zerstritte Gefühl von mir gespürt bemerkt haben.
"Woher kennt ihr beide euch eigentlich?" Ich biss mir auf die Lippe. Überleg!
"Sollte ich die Strohhut Bande kennen?", fragte ich im Gegenzug. Sora verstand das sie das nichts angeht. Robin sah mich mit weit aufgerissenen Augen auf.
"Du kennst sie nicht?!"
"Nope."
Schweigend liefen wir weiter. Keiner brach die Stille. Sora nicht, weil sie auf meinem Rücken eingeschlafen war. Robin und ich nicht, aus Angst sie durch unsere Stimmen zu wecken, auch wenn wir viel miteinander zu bereden hatten.

Wer waren die Strohhut-Piraten? Ich sollte langsam echt mal mehr auf die Steckbriefe die überall hängen achten. Hatten sie hohe Kopfgelder? Sicherlich. Sonst hätte Robin sich ihnen nicht angeschlossen.

Auf unserem Weg durch das Gebäude begegneten wir glücklicherweise keinen Soldaten mehr.

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt