Kapitel 19

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Es war gefährlich. Das wusste ich.
Genau wie ich wusste das es nur funktionierte, wenn sein Lebenswille stark genug war. Und wenn die Legende wahr war. Sonst würde er devinitiv sterben.
Er war schon so gut wie tot.
Ich biss mir auf die Lippe. Das könnte kritisch werden. Zusätzlich weiß ich nicht, ob es Nebenwirkungen auftreten können oder ob es überhaupt welche gibt. Egal. Ich werde dieses Risiko auf mich - und auf ihn - nehmen.
Was kann schon groß passieren? Er ist schon fast tot und ich? Nun, ich lebe meinen Traum, frei zu sein, meine eignenen Entscheidungen zu treffen, also Entscheide ich mich dazu, diesen durchgeknallen Scheiß durchhzuziehen. Also Hals und Bein Bruch.

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Die Legende...

Die Legende besagt, wenn jemand äußerst schweren Verletzungen erliegt und selbst ein Artzt, denjenigen unmöglich retten kann, können wir es, egal ob Neko oder Kitsune, ob vollwärtig oder ein Mischblut - wie ich es bin - durch irgendein speziellen spirituelles Prozess, den ich nie ganz verstanden gehabe, retten. Das hat was mit unserer DNA und unserem Blut zu tun.
Allerdings ist das jeder Person nur ein eiziges mal im Leben möglich, nur einmal kann so ein Leben gerettet werden.
Allerdings besagt die Legende auch, das jeder Neko und Kitsune dazu in der Lage wäre, doch muss dieser der Herr seiner Sinne bleiben und nicht der Dämon, den ansonsten stirbt der Neko oder Kitsune. Es wird den Legenden nachgesagt, dass die Möglichkeit die Kontrolle - bei diesem Prozess - zu verlieren - und daduch nie wieder Kontrolle zu erlangen - um gute fünfzig Prozent angestiegen. Deshalb beschreibt die Legende ausdrücklich, dass man sich auch zu hundert Prozent sicher sein soll, dass man die Person die man retten will auch retten kann. Dazu muss ihr Lebenswille großgenug sein. Somit soll man auf keinen Fall dieses Risiko aus Lust und langeweile eingehen. Dazu kommt das es sehr viel Kraft kostet und man währenddessen nicht in Ohnmacht fallen darf, sondern erst danach.
Die Legende besagt, dass jeder der es so weit geschafft hat, durch die Anstrengung zu schwach ist und der Ohnmacht unterlegen ist. Dies soll der Dämon natürlich Ausgenutzt haben, wodurch die Person die gerettet werden sollte von ihrem Retter ermordet wurde, sowie jeder der sich im näheren Umfeld befand.

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Ich knieete mich neben den Schwertkämpfer und suchte nach anzeichen das er leben und nicht sterben wollte.
Seine geschlossenen Augenlieder flimmten, gezwungen Atmete er auch noch und seine Finger zuckten minimal. Er gab nicht auf. Ein wenig musste ich lächeln.
ER gab tatsächlich nie auf, oder? Er wollte nicht sterben, das sah ich. Er kämpfte einen Kampf den er ohne Hilfe niemals gewinnen kann, doch obwohl er das weiß, kämpft er. ER wollte devinitiv Leben.
Wiederwillig gestand ich mir drei Dinge ein, das er mir erstens ein Rätsel war, welches ich zu gerne lösen würde; dass er zweitens in meiner Achtung um einiges stieg; und das er drittens einen wiklich tollen Charakter hatte.
Manchmal würde ich mir am liebsten selbst eine reinhauen.
Seid wann interessiert es mich wie andere sind, was sie tun und lassen und dieser ganze Kram? Ich kannte die Antwort, beachtete sie jedoch nicht und verscheuchte sie schnell in einen ganz ganz weiten und gesicherten Teil in meinem Gehirn und sperrte diese dort ein. Jetzt war vielleicht nicht grade der richtige Zeitpunkt über soetwas nachzudenken.
Ich musste es schaffen.
Ich werde das schaffen. Wäre doch gelacht wenn nicht. Ich habe den Dämonen schon einmal bezwungen...
Fest überzeugt, begann ich alles so zu machen wie ich es aus den Legende noch im Kopf hatte.
Dabei lief die Zeit gegen mich...mit jeder Sekunde die verstrich, wurde es schwieriger für mich Zorro zu retten.

Während des Prozesses spürte ich wie viel Kraft es mich kostete. Ehrlich geagt wusste ich zwar, dass es heftig war, doch das es so schnell deratrig anstrengend werden wurde hatte ich nicht gedacht.
Schweißperlen bildeten sich schon nach sehr kurzer Zeit auf meiner Stirn. Mein Körper fühlte immer schwerer an. Bald schon hatte ich das Gefühl, er seine aus Blei, so schwer wie er war. Zusätzlich hatte ich das Gefühl, dass die Erdanziehung meinen Körper durch den Boden tief in ihr inneres ziehen und nie mehr loslassen wollte, wie ein wildes hungriges Tier. Meine Augenlieder wollten sich immer wieder schließen, nur mit Mühe und Not konnte ich sie auf halb acht offen halten. Es fühlte sich so an als wünde mein Körper in Flammen stehen und wäre gleichzeitig so kalt wie Eis, eingefrohren und unmöglich sich zu bewegen. Es war ein ständiges hin und her. Es war ein ekelhaftes Gefühl, als hätte man Fieber und eine unterkühlung gleichzeitig, so stellte ich es mir jedenfalls vor.
Die Ohnmacht bat mir unablässig eine herzliche Umarmung an, mit dem versprechen mir die Schmerzen zu nehmen. Auch der Dämon kämpfte wilder und stärker, um an die Kontrolle zu kommen. Er versprach das alles einfacher werde, wenn ich die Kontrolle abgab.
Mit jeder Sekunde wurde es anstrengender, sich dem zu wiedersetzen. Meine Kraft wurde immer weniger.
Der Schweiß lief an meinem Körper herrunter als wäre es das Wasser und ich stände grade unter der Dusche. Es wurde immer schwieriger zu Atmen. Die Luft wurde immer weniger. So ähnlich als würde man unendlich tief unter Wasser in einem Strudel feststecken, der Macht der Natur vollkommen ausgeliefert. Etwas zog einen immer tiefer, immer weiter in diesen Schmerz hinein.
Meine Ohren dröhnten, ein hohes Rauschen blieb mir wie ein Tinitus. Die Ohnmacht griff immer öfter nach mir, doch ich wiedersetzte mich, wenn auch unter Schmerzen. Meine Kopfschmerzen verschlimmerten sich.
Die Luft in meiner Lunge wurde langsam, aber sicher und qualvoll herrausgedückt. Es fühlte sich an als würde ich ersticken oder ertrinken.
Nicht in Panik verfallen. Ruhig bleiben. Einfach langsam und kontrolliert weiter Atmen. Atmen!
Ich wusste das ich mich nur dank meinem Königshaki bis jetzt diesen Kräften wiedersetzten konnte. Ich durfte jetzt nicht an mir zweifeln! Sonst wäre es das gewesen...
Ich schaff das!
Verdammt, Lorenor Zorro!
Ich bekam immer weniger Luft. Mein Blickfeld flimmte. Meine Muskeln brannten.
Komm schon...Zorro...du wirst der stärkste Schwertkämpfer der Welt werden. Du kannst es schaffen...wenn du jetzt kämpfst!
Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Mein Kopf dröhnte als würde jemand immer wieder  und wieder und wieder mit einem massivem Metallteil wie ein Verrückter darauf einschlagen. Meine Haut fühlte sich zum zerreissen gespannt an.
Ich biss mir auf die Unterlippe, bis ich einen leicht Metallischen Geschmack im Mund hatte.
Die Ohnmacht wurde immer und immer verlockender. Der Dämon drängte einen gradezu dieser nachzugeben. Dem schönen nicht's. Keine Schmerzen. Ich hatte es so oft als verzweifelten Ausweg genutzt. Ich bekam so gut wie keine Luft mehr. Lange konnte ich nicht mehr standhalten...
Zorro, falls du mich hörts...denk an deinen Traum. Denk an deine Freunde. Willst du sie wirklich im Stich lassen? Willst du aufgeben? Nur weil etwas anderes stärker ist als du? Hast du dafür so hart trainiert? Nur um am Ende aufzugeben? Was soll die Scheiße?! Sein nicht so eine Memme, sei ein Mann und stell dich den Dingen die auf dich zu kommen!
Wimmernt quälte ich mich durch die Schmerzen. Ich würde nicht schreien. Auf keinen Fall. Nein. Gewaltsam atmete ich nochmal tief ein.
Ich wäre dir echt dankbar, wenn du dich ein wenig beeilst. Ich macht das hier nicht aus langeweile! Scheiße, gehe diesen Vertrag mit mir ein! Ich will auch keine Gegenleistung, sondern einfach nur das du zurück kommst!
Ich spürte wie die Kraft in meinem inneren immer weniger und weniger wurde. Ich fühlte mich immer leerer. Ich bekam keinerlei Luft mehr. Husten spuckte ich Blut. Ein kleines Rinnsal blieb an meinem Mund. Mir fehlte die Kraft es wegzuwischen.
Beeil dich! Ich trete auch in eure verrückte Bande ein, wenn es sein muss. Aber beweg deinen verdammten Arsch, endlich aus der Zwischenwelt wieder ins Diesseits!

Ich ließ das letzte bisschen Kraft in mir los, in der Hoffnung, dass dieser Sturschädel an Schwertkämpfer, seinen allerwertesten wieder zurück hierher schwingt.
Die ruhigen, aber gleichmäßigen Atemzüge des grünhaarigen waren das letzte Geräusch was ich hörte, bevor alles endgültig schwarz wurde.

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt