Als ich meine Augen wieder öffnete war es bereits Nacht geworden.
Mein Magen knurrte leise. Ich hatte HUNGER.
In der Küche wartete mein Mitternachtsnack: das Hähnchen im Kühlschrank.
Doch bevor ich aufbrach, um die Küche zu plündern, stopfte ich meinen Kram in die Tasche - natürlich darauf bedacht die Flaschen des guten Sake nicht kaputt zu machen.
Ich ging an Deck. Dadurch das ich mich sowieso schon immer lautlos fortbewege, konnte ich ganz normal gehen.
An Deck genoss ich den Duft von der Nacht. Leider wurde der Mond von Wolken verdeckt. Dafür schienen die Sterne umso heller zu leuchten.
Es war eine wundervolle Nacht.
In der Küche hatte irgendein Depp ein Schloss an den Kühlschrank gemacht.
Ohne lange zu fakeln, zerschnitt ich es einfach mit einem meiner Dolche, da ich mich noch zu schwach fühlte um meinen Dämonen - wenn auch nur teilweise - aufzurufen. Besonders jetzt - wo ich geschwächt bin - spüre ich den Dämonen in meinem Inneren wüten.
Ich stibitzte mir das Hähnchen und ließ nochmal meinen Blick über den Inhalt des Kühlschranks wandern.
Nicht was ich noch bräuchte... Ich habe Alkohol und was zu futtern. Also alles was ich brauche.
Endlich konnte ich aufbrechen.Erneut in dieser Nacht stand ich an Deck. Erneut genoss ich die Nacht. Den Augenblick.
Doch dieses mal, nahm einen Geruch war, der mich schnell über Board springen ließ. Es fehlte mir noch das mich jemand erwischte.
Vor allem ER. Ich verstand ihn einfach nicht und das verkomplizierte die ganze Sache komischerweise für mich noch. Ich hatte ja eine Nachricht hinterlassen...
Ich tat so als hätte ich ihn noch nicht bemerkt. Im Schritttempo lief ich bequem vom Hafen fort. Er folgte mir.
Ich bog mal hier mal dort ab. Er blieb an meinen Fersen. Dazu muss ich sagen, dass ich ihn nur verwirren will und nicht abschütteln will. Naja, immerhin weiß ich das er keinerlei Orientierungs Sinn hat und dadurch auch nicht zurück zum Hafen finden würde.
Das beste ist, das als ich erneut abbiegen will, bemerke das er eine zu früh abgebogen ist.
Das. ist. jetzt. nicht. sein. ernst... Er verläuft sich, während er jemandem hinterherrennt?!
Ich konnte einen leicht verzweifelten Seufzer nicht unterdrücken.
Ist mir egal. Soll er sich verlaufen. Wenn er zu dumm ist, kann ich da nichts für.
Also ließ ich ihn laufen.An meinem Boot angekommen, legte ich die Tasche behutsam ab und machte die Leinen los.
"Hey!", hörte ich und drehte mich um. Zorro stand mit dem Rücken zu mir und kämpfte gegen einen Haufen Marinesoldaten.
Das dürfte doch jetzt alles nicht wahr sein!
Ich würde es bereuen.
Ich warf das Seil an die Klippen wo es sich verkannte. Sehr gut. Ich sprang ins Wasser und schwamm schnell an den Strand. Durch den Mond hatte ich den Effekt des unheimlichen auf meiner Seite. Mein Mantel bewegte sich mit jedem Schritt und klatschte mir an die Beine, mein Haar war nass und ruhte auf meinem Rücken, Wassertropfen fielen von meinen Katzenohren und meine rechte Hand fuhr durch mein Haar, während ich die linke normal neben meinem Körper her führe. Als ich nur noch Knöchel tief im Wasser stand, bemerkten mich die ersten Soldaten.
Mit meinem Haki sperrte ich Zorro von meiner Attacke aus und ließ einen noch dem anderen in sich zusammensinken.
"Komm.", bestimmte ich und überraschenderweise folgte Zorro mir. Ich packte seine Hand und zog ihn hinter mir her. Ich führte uns zu den Klippen. Jip, da unten war mein Boot.
"Du hast jetzt nicht vor da runter zu springen oder?", fragte er ungläubig, als er neben mir Stand und meinem Blick folgte.
"Warum?"
"Ich mach das garantiert nicht. Vergess es."
Ich zuckte nur mit den Schultern. Seine Hand lag auf seinen Schwertern.
"Du kannst doch schwimmen oder?"
"Ja."
"Gut."
"Trotzdem kannst du das knicken.", meinte er.
So schnell konnte er nicht mal gucken, wie ich hinter ihm stand und ihn in die Tiefe stieß.
Er schrie und ich sprang still nach.
Mein Mantel flatterte bei dem Fall und ich zerschnitt das Seil an dem mein Boot befestigt war, ehe ich die Klinge zwischen die Zähne klemmte und im nächsten Moment in's Meer eintauchte.
Ich schwamm nach oben, doch der Weg kam mir unendlich weit vor. Meine Luft wurde langsam knapp. Schwimmen könnte ich lange doch die Luft anhalten, wenn ich sowieso schon schwach oder geschwächt war, war echt das Gegenteil vom schön.
Als ich dachte das die Luft womöglich nicht reicht, brach ich durch die Wasseroberfläche. Langsam hievte ich mich ins Boot. Den Dolch steckte ich in meinen Mantel und genoss ein paar tiefe Atemzüge. Glücklicherweise hatte ich nicht nicht an der scharfen Klinge geschnitten...
Wo ist der Marmino eigentlich? Er hatte doch gesagt er kann schwimmen. Eigentlich war ich zu faul um nachzusehen, doch ich stand auf und sah mich um. Er brach durch die Wasseroberfläche.
"Komm."
"Spinnst du?!", brüllte er mich erstmal an.
"Hey, du kannst auch gerne schwimmen.", erinnerte ich ihn.
"Nein, danke.", knurrte er und hievte sich ebenfalls ins Boot.
"Hast du eigentlich einen Knall? Ich hätte sterben können."
"Bist du aber nicht."
Er redete weiter. Ich hörte nicht zu.
"Klappe.", unterbrach ich ihn irgendwann.
"Was?"
"Ich fange an meine eigene Dummheit zu bereuen.", murmelte ich. "Also halt einfach deine Klappe, sonst schwimmst du, hast du verstanden?", fauchte ich ihn an.
Er sah mich böse an, was mich allerdings so viel interessierte wie ein Sandkorn am Strand.
Ich setzte das Segel und hielt mich an den Sternen gerichtet.
Der Schwertkämpfer gab keinen Ton von sich, wofür ich sehr dankbar war.
"Ist das der richtige Weg zum Schiff?", fragte er, als wir bereits lange von der Insel fort sind.
"Nein.", antwortete ich ehrlich.
"Dann wende!"
"Nein."
"Was soll das?"
"Ich werde mein Versprechen einhalten. Und jetzt halt deine Klappe.", sagte ich und warf ihn einen bösen Blick zu, der ihn wirklich verstummen ließ.
Ich bereue meine Dummheit bereits jetzt. Wieso habe ich ihm nochmal geholfen?
Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich eine Einzelgängerin bin... Doch ich habe den Pakt mit ihm geschlossen und diesen Vertrag konnte man nicht aufgeben...
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One Piece - Love?! [Fan-Fiction]
FanfictionNekora Kaze. Die letzte ihrer Art. Ein Neko: halb Mensch, halb Katze. Schnell, stark, unberechenbar und gefährlich. Das wurde den Neko's nachgesagt. Doch vor allem... tödlich. Kaze ist auf der Flucht und nimmt in der Not ein kleines Kind auf, was er...