Kapitel 5.

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Selin und ich sind somit ohne Hindernisse wieder bei der Wohnung angekommen. Als wir ankamen und die Tür auch sofort wieder verriegelt wurde, entledigen wir uns von dem dicken Schal und den Handschuhen. Janine kam sofort zur Küche und entpackt unsere Rucksäcke mit unserer Beute. Es ist nicht viel, aber wir sollten für höchstens 2 Wochen damit auskommen, allerdings sind wir morgen vermutlich zusammen unterwegs, da könnte man natürlich nochmal nach ein paar Nahrungsmitteln Ausschau halten.

Dilara fand schnell die ergatterten Waffen und hält die geladenen Glock in den Händen und dreht diese, als würde sie nach einem roten Button suchen. Auf einmal machte es nur noch ‚pang', ich drehe mich erschrocken zu Dilara und kann sehen, dass sie eine Kugel durch den Wandschrank, in die dahinterstehende Wand katapultiert hat. Ich gehe sofort zu ihr und frage, ob es ihr gut geht und begutachte ihre Hände. „Eins wissen wir jetzt schon, du kriegst keine Glock in die Hand, morgen." kam es ungewöhnlich ernst von Selin „Du kriegst erstmal ein Messer mit, wir decken dich dann. Wir wollten so wieso bei der Polizei einen Abstecher machen. Vielleicht finden wir dort oder woanders ein Samurai für dich. Ich habe ja erst mal noch meinen Baseballschläger, um andere zu zerdrischen." sprudelte es noch aus ihrem Mund.

„Sachma, was machst du denn? Ich habe jetzt ein Loch in meiner Wand!!" schmeißt Janine energisch ins Gespräch und hält die Hülse der Patrone hoch. Dilara fängt nur noch an zu Lachen und man hört nur noch zwischen den Atemzügen, in Silben geteilt, ‚entschuldigung'. „Jetzt bist du ein richtiger Spanner, dein Equipment hast du dafür ja jetzt, Kollege." sagte ich lüstern und Selin gibt noch ein ‚Scheiß Stalker' mit ironischer Miene, hinzu. Janine lacht jetzt ebenfalls. Allerdings hätte Dilara auch jemanden das Gesicht wegschießen können, aber hoffen wir mal, das dieser Fehler nicht nochmal passiert.

Wir haben es schon spät am Abend. Haben schon etwas gegessen und hatten besprochen, welche Läden wir morgen abklappern möchten. Schlussendlich kamen wir auf den Punkt, dass wir das ‚Fashion Outlet of Chicago' besuchen. Es sind viele verschiedene Läden dort, aber man hat auch die Möglichkeit schnell in Deckung zu gehen, falls feindlich Gesinnte dort ihr Unwesen treiben. Eventuell können auch in den Nobelrestaurants zwischen den Modepuppen, noch unverdorbene Vorräte sein, die wir gleich mit einpacken können. Wir saßen abends dann nochmal zusammen im Wohnzimmer, bis wir alle nacheinander der Müdigkeit zum Opfer gefallen waren.

Am nächsten Morgen, haben wir uns mal wieder sehr früh in der Küche versammelt, ich habe mir mal wieder die Karte eingeprägt, die Richtung zum Outlet und packte diese dann wieder in die Innenseite meiner Lederjacke. Selin und ich sehen genauso aus wie gestern und haben auch wieder unseren Schal über Nase und Mund, gezogen. Janine hat sich ebenfalls schwarzgekleidet, aber mit schwarz-weißen Adidas Superstars am Fuß und Dilara hat schwarze Converse, an. Selin und ich sind da etwas aggressiver und haben dicke, schwarze Boots an mit dicker Gummisohle. Da Janine mit dem Stricken der Schals für sie und Dilara noch nicht ganz fertig ist, tragen die beiden ihre eigenen. Janine zieht sich ihren schwarz-weiß, karierten Schal über das halbe Gesicht und Dilara tut es ihr gleich mit einem weichen, dunkelgrauen Schal. Somit sind wir Startklar und jeder hat sich mit einer Waffe ausgerüstet. Da Dilara mit einer Glock zu unvorsichtig ist, nehme ich eine zu mir mit dem ergatterten Luftgewehr. Janine hat sich eine genommen und Selin hat sich schon mit ihrem Baseballschläger ausgerüstet.

Wir wollten gerade los, als Dilara uns stoppte und unter ihrem Schal noch einen Mundschutz anzog. Ein richtiges Hygienemonster. Also gehen wir los, Janine verriegelte die Türe von außen mit einem dicken Metallschloss. Wir sind in einem Mehrfamilienhaus, jedoch sind die anderen Wohnungen schon als Tod, verlassen oder versperrt gekennzeichnet worden. An allen ist ein großes rotes Kreuz drauf gesprayt worden, vermutlich von der NYPD oder der Army. Bei unserer komischerweise auch, vermutlich waren die nachts vor unserer Tür und haben gelauscht ob welche noch vor Ort sind, da haben wir natürlich geschlafen. Mist. Die hätten unsere Retter sein können. Aber naja, die anderen Wohnung sind auf jeden Fall auch als Tod erklärt und hören tuen wir auch wirklich nichts, vermutlich sind wir die einzigen Überlebenden in diesem Haus.

Jetzt befinden wir uns wieder auf der Straße. Es ist neblig, der Wind schießt kühl an unseren Ohren vorbei Richtung unserem Ziel. Wir schleichen wie kleine Ninjas von Wand zu Auto, während Selin stets ihre Ohren für andere Lebewesen aufhielt. Auf dem Weg, standen wir irgendwann vor einem Haus. Es war ein Verein von einem Taekwondo-Club oder so. Janine meinte wir sollten dort mal rein, die haben häufig Bücher über Nahkampf Techniken, die wir gut gebrauchen könnten. Im Inneren des Hauses sieht es genauso verwüstet aus, wie draußen auf der Straße. Ich vermute die haben ebenfalls Chicago verlassen wie alle anderen oder sind zumindest auf dem Weg raus, verstorben.

Leiderhaben wir aber nichts gefunden. „Tja, jetzt bin ich auch bewaffnet und ichkomme damit sogar klar, haha." kam es aus der dunkeln Ecke, Richtung Keller. Dilarahält ein Samurai Schwert in der Hand. Es ist relativ lang und dünn geschmiedet.Der Griff ist aus schwarzem Leder mit Raute förmigen Verzierungen verziert und dieKlinge leuchtet im Licht, des Tages. „Hammer, ich werd' nicht mehr." kommt esüberrascht von Janine und begutachtet das Teil. Selin stimmt dem zu und sagt,dass das nächste Samurai Schwert ihr gehören wird. Ich grinse nur noch über dasvor mir, vor Glück sprudelnde Bild, meiner Freunde und zeige ihnen mit einemFingerzeichen, dass wir weiter sollten. Schließlich wollen wir noch heute beidem ‚Fashion Outlet of Chicago' ankommen und somit bewegen wir uns RichtungAusgang.    

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