Nun gut. Wir haben nun die Antikörper für diesen Virus in unserem Blut. Das bedeutet also, Blutspenden bis zum Abwinken.
Wir sitzen nun noch immer im Labor mit den anderen Kollegen und starren gefühlt, Löcher in den Tisch. „Könnt ihr mir genau erzählen, wo ihr überall wart? Ihr müsst euch ja irgendwo mit einer anderen Form, des Virus, infiziert haben müssen." fragte uns nun die Ärztin und schaut nun in unsere überlegenden Gesichter. „Nun wir waren ja in Korea." gibt Janine überlegend und leise von sich. „Kann nicht sein, my friend. Dann wären die Jungs auch alle dagegen Immun." gegenargumentiert Selin, Janines These und überlegt weiter. „Ich hab es." gebe ich denen nun fröhlich bekannt. Alle schauen mich nun neugierig an. „Wir waren in Chicago in einer Shopping Mall und wir waren dort nicht alleine, sind dann in irgendeinen Raum gegangen und dort war dann unter uns, der Boden verschwunden. Daraufhin waren wir dann in einem alten, kaputten Bunker. Und genau dort, waren wirklich nur wir vier." erzähle ich beruhigend und schaue dabei unserer Ärztin, in die Augen. Sie hört mir interessiert zu. „Stimmt, da musste ich ja dann, deine Schusswunde versorgen." grinste Janine breit.
„Oh oh oh oh..." murmelte Selin leise. „Was ist los, Selin?" meldete sich Dilara zu Wort und schaut sie verdattert an. „Jetzt wo ihr das erwähnt, fällt mir wieder ein, dass als ich deine Schusswunde damals mit einem Tuch abgetupft habe und auch darauf gedrückt hatte, kam eine weiße Flüssigkeit mit heraus. Ich dachte es war einfach etwas von der Verletzung. Aber ich denke nicht." erklärte sie unbeholfen und starrt auf ihre Finger. „War das eine Straßengang, die euch angeschossen hat?" fragte uns nun die Ärztin und notiert sich jedes gefallene Wort, in ihr Notizbuch.
„Ich denke mal Ja. Aber wenn ich jetzt mal die Daten zusammensetze, bedeutet das ja, dass diese Straßengang uns das Heilmittel injiziert hat oder?" frage ich verdattert nach und hab das Gefühl, als würde mein Herz jeden Moment aussetzen. „Und wir alle sind Immun, weil wir alle drei uns um deine Wunde gekümmert hatten und auch dein Blut an unseren Händen hatten." fügte Dilara aufgeregt hinzu und schaut nun zur Ärztin. „Ja, allein durch einen kleinen Kratzer an eurern Händen, ist das Heilmittel sofort in eure Adern gelangt und hat euch Immunisiert." informierte uns die Ärztin und schreibt sich einige Daten von meinem Blutergebnis, in ihr Notizbuch. „Jetzt fühle ich mich richtig schlecht." gibt Dilara leise von sich. „Ich auch, ich hab dem dummen Kerl, den Kopf abgeschlagen." erwiderte Selin auf Dilaras, Gesprächsthema.
Jetzt, wo die beiden das Thema erwähnen, haben sie Recht. Wir haben diese drei Kerle ins Jenseits geschickt, obwohl sie uns nur helfen wollten. Eher uns gerettet haben. Ich habe allein, zwei von denen, eine Kugel durch deren Nervenzentralen, durchschlagen lassen. Scheiße.
„Wir hatten gedacht, dass sie uns erschießen wollten. Daher haben wir das Leben, der drei Männern, beendet. Es war nicht unsere Absicht, eher Notwehr." gebe ich unzufrieden von mir und entlaste somit, Dilaras Schultern, mit dieser Bürde.
„Sie müssen sich dafür nicht rechtfertigen, wir können dieses Handeln verstehen. Dazu, haben wir das Heilmittel ja doch, darauf sollten wir stolz sein." ermutigte uns Kapitän Chandler und lächelt uns freundlich zu. Ich erkenne auch im Hintergrund, meiner Augenwinkel, dass wir alle vier im Einklang - dem Kapitän zulächeln. „Alles klar, dann werde ich mit eurem Blut, genug Heilmittel herstellen, damit die Crew schon mal Immun ist." teilte uns unsere Ärztin mit und ging sofort zum anderen Ende des Labors und beginnt, verschiedene Flüssigkeiten, miteinander zu vermischen.
„Ich entlasse Sie für den heutigen Tag und stärken sie sich schön. Morgen könnte noch mehr Blut von euch benötigt werden." informierte der Kapitän uns und wollte gerade das Labor verlassen. „Wo fahren wir als nächstes hin?" fragte ich ihn nun und schaue ihn erwartungsvoll an. „Nach New York an die Küste. Dort wollen ein paar Leute unserer Crew schauen, ob Familienmitglieder noch am Leben sind und auch sicher sind, in ihrer Umgebung." gab er noch bekannt und verließ den Raum.
Selin starrt mich jetzt total hungrig an und Dilara schmunzelt darüber. Janine hat sich schon erhoben und bewegt sich in die Richtung der Kantine. Ich nicke den beiden Geschöpfen vor mir zu und wir gehen nun zusammen zur Kantine. Gefrühstückt hatten wir ja leider noch nicht.
Nun haben wir alle unsere Portionen abgeholt und setzen uns wieder an einen Tisch. „Da wir jetzt wieder nach New York fahren, dann können wir Niklas, Noël und Niclas Bescheid geben, dass wir unterwegs sind." fragte Dilara, während sie sich genüsslich die Pasta, in ihren Mund schiebt. „Klar, Vlara. Mach ich später." gibt Selin grinsend von sich und Janine spuckt vor Lachen, die gerade erworbene Nudel, wieder aus. Nun hat sie auch den Lachflash, des Jahrtausends. Ich grinse vor mich hin, jedoch bin ich mehr an der vor mir liegenden Pasta, interessiert. "Du und essen, eh." gibt Selin jetzt ironisch von sich und klaut einer meiner Nudeln und stopft sich den amüsant in den Mund. „Du bist doch nur neidisch, alter." konterte ich und esse einfach weiter. Dilara und Janine, schütteln einfach belustigt ihre Köpfe und tuen es mir gleich.
Wir müssten nun ungefähr schon 12 Uhr haben und bewegen uns aufs Deck. Das Wetter ist heute total angenehm und dann kann man dort schön entspannen. Janine und ich haben uns deswegen ein Buch gepackt und werden uns bequem dort, niederlassen. Selin hingegen hat sich in ihre Sporthose geschmissen und war auch schon bei Suga und hat nach einer Revanche gefragt. Natürlich hat Suga, dies bejaht. Dilara hat sich ihr Samurai Schwert gepackt und zeigt Taeyhung, ein paar kleine Tricks, die sie sich angeeignet hat. Er freut sich schon wie ein kleines Kind.
Vom Kapitän hab ich gehört, dass Deniz sich mit einer kleineren Truppe im Unterdeck befindet und dort wird er in verschiedenen Technikbereichen, angelernt.
Deniz wird der einzige Kerl auf diesem Planeten sein, der während einer Epidemie, eine Art Ausbildung, absolviert. Nicht schlecht, Kollege.
Janine und ich sind nun auf dem Deck und sehen auch schon, wie Selin mit Suga und Jimin, Basketball spielt. So als Zwerg der Truppe, hat man es nicht leicht, my friend. Ich begebe mich nun zu einer Bank, die sich am Rumpf des Schiffes befindet. Neben dieser Bank steht eine Kiste, diese ich öffne und zwei Kissen und eine Decke, strahlen mir ins Gesicht. Janine schaut mich nun neugierig an, ich hingegen lächle sie pforsch an und halte ihr ein Kissen mit der Decke, hin. Sie versteht sofort und pflanzt sich - mit dem Kissen - in die eine Ecke der Bank und ich mit dem zweiten Kissen, in die andere Ecke, dieser Bank. Nun decken wir uns beide unsere Unterkörper mit der Decke, zu und lesen unsere Bücher.
Während wir im Einklang unsere Romane lesen, höre ich sehr oft, wie sich Selin über manche Sachen aufregt. ‚Man', ‚Alter' und ‚Verdammt' prägen ihren Wortschatz, wenn es um Sport geht. Suga zieht jedoch beide ab. Selin und Jimin. Der arme kleine Marshmellow.
Es ist bestimmt jetzt schon eine Stunde vergangen und der Wind, wird immer kühler. Wir bewegen uns der Nacht entgegen. Die Zeit rast wirklich an uns vorbei. Ich lege das Buch zur Seite und starre nun in den Himmel. Die Sonne hat den Himmel, orange gefärbt und bewegt sich nun dem Ozean hingegen. Wunderbares Farbenspiel.
„Riechst du das?" reißt mich Janine nun aus meiner Abwesenheit und ja, jetzt rieche ich es auch. Rauch. Die Tür des Decks wird aufgerissen und der Kapitän rennt zum gegenüberliegenden Geländer. Selin und Suga tun es dem gleich und stellen sich neben ihn. Ich schaue nun zu Janine, sie nickt mir natürlich sofort zu. Wir schließen unsere Bücher, ich ziehe die Decke über meine Schultern und schon bewegen wir uns zum anderen, Geländer.
Erst jetzt erkenne ich, dass wir einer Insel verdammt nahe sind. Iráklion.
Viele Häuser brennen und verpesten dadurch den Geruch, der Natur. Wir sind sogar so nah, dass wir vereinzelte Menschen erkennen können. Sogar deren Gesichter und erst jetzt, sehe ich wer da von A nach B rennt. Jooheon von der Band, MonstaX.
Mein Blick schweift sofort zur anderen Seite von Jooheon, wo ich sehe wie bewaffnete Männer auf die überlebenden Zivilisten, schießen.
Ich drücke nun Janine mein Buch in die Hand, lasse die Decke von meinen Schultern gleiten und springe von Bord. Das letzte was ich hörte, bevor ich ins Wasser gleite, war mein Name und ein deutliches 'Nicht'. Aber ich werden den Überlebenden, helfen. Koste es, was es wolle.
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Dramatic Change
ActionEine Epidemie bricht aus. Überall tot und Unheil, doch was sollen wir tuen? Können wir überhaupt etwas tuen, können wir den anderen helfen ? Nein. Wir müssen Überleben, wir alle die noch um ihr Leben kämpfen und die, die dem Virus zum Opfer gefallen...