Es sind jetzt schon 4 Tage vergangen. Wir sind immer noch auf der See, Richtung New York. Es wird von Tag zu Tag, kühler. Im Vorratsraum liegen auch kaum noch Decken. Ich vermute auch, dass unsere Lebensmittel sich auch langsam dem Ende zuneigen. Schließlich sind wir mehr Leute als vorher. Ehrlich gesagt hab ich auch das Gefühl, dass das geschaukel des Schiffes mich irgendwie krank macht. Ich brauche dringend wieder festen Boden unter meinen Füßen.
Selin hatte gestern schon bei den Jungs in New York angerufen. Noël war ganz außer sich. Er hatte schon Angst, dass wir die dort drüben, vergessen hätten. Aber naja, die wissen jetzt Bescheid, dass wir in den nächsten Stunden dort sein werden. Allerdings klang er etwas niedergeschlagen, ich hoffe es ist nichts Schlimmes passiert mit Major James. Der Kerl hat zu 100% irgendetwas vor, was unsere Pläne durchkreuzen könnte.
Jetzt wo ich an Pläne denke, sollte ich mich mal in den Konferenzraum begeben. Kapitän Chandler wollte noch etwas mit mir und anderen führenden Personen des Schiffes, besprechen.
Ich verlasse unsere Kajüte und schlendere von Gang zu Gang. Die Mädchen sind bestimmt gerade in der Kantine des Schiffes. Sie hatten sich bereitgestellt in der Küche zu helfen mit Jin und den liebenswerten Rapmonster. Die anderen Jungs spielen wahrscheinlich irgendwelche Spiele, im Sportraum. Jooheon schläft in meinem Bett. Er redet kaum oder sonst irgendetwas. Ist die meiste Zeit einfach nur in meiner Gegenwart. Jedoch habe ich schon mitbekommen, dass Jungkook oft versucht ihn in deren Gespräche mit einzubeziehen, aber vergebens. Irgendetwas muss da passiert sein.
Ich schüttle noch mal unbedacht meinen Kopf und betrete den Konferenzraum. „Schön Sie auch mal wieder zusehen. Die letzten Tage habe ich Sie - so gesehen - gar nicht zu Gesicht bekommen." grinst mich der Kapitän an. Ich lächle freundlich zurück. „Habe viel nachgedacht, aber egal. Wie sieht der momentane Stand der Dinge, aus?" antworte ich neugierig und setzte mich elegant an den runden Tisch vor mir. „Alles klar. Wir fahren ja gerade nach New York. Wir werden dort an der Küste für ein paar Tage bleiben. Unsere Doktorin hat euer Blut in eine flüssige Form bekommen und das auch Literweise. Wir werden dieses Gegenmittel dort an die Menschen verteilen." erklärte er mir und schaut mich jetzt fragend an. „Wie sollen die Leute denn Bescheid wissen, dass wir dort erscheinen werden?" fragte ich ihn jetzt überfordert. „Keine Sorge, der junge Mann sitzt seit Stunden schon am Hörer, so wie Mirko und gibt dieses Ereignis über das Radio preis. Also werden Bewohner das über eine Frequenz im Radio, hören können." gibt er stolz von sich. Ich bin überrascht, dass in den letzten Tagen meiner Abwesenheit so viel gemacht wurde. Aber eine Frage brennt mir noch auf der Zunge. „Welcher junge Mann, Sir?" gebe ich fragend von mir und runzle meine Stirn vor Denkprozessen. „Ja, Deniz. Fleißiger Junge. Hat sogar richtig Grips." gibt er bewundernd von sich. Jetzt breitet sich ein erlösendes Lächeln auf meinem Gesicht, aus. „Gut, dass er es ernst nimmt hier und die Chance nutzt. Wir werden auch noch mindestens 3 Leute mit an Bord kriegen, sobald wir in New York sind." informierte ich unseren Kapitän – dieser jetzt etwas verdutzt reinschaut. „Wir haben noch 3 Leute beim Major James stehen, sie sammeln alles an Information über diesem Mann, wie es nur geht." erkläre ich den Sachverhalt und verschränke meine Arme vor der Brust. „Kann ich diesen Leuten vertrauen? Nicht, dass die uns in den Rücken fallen?" fragt er mich jetzt ernst. „Glauben Sie mir, sollten die etwas dummes anstellen, werde ich allen drei eine Kugel in den Kopf jagen." gebe ich ebenfalls ernst von mir und unsere Augen halten den ernsten Kontakt aufrecht, als würde wir einen Fechtkampf ausüben. Allerdings wurde das durch unser darauffolgendes Gelächter, unterbrochen. „Alles klar, Hauptmann. Sie können wieder gehen." gibt er lachend von sich, ich gebe Chandler noch die Hand und verschwinde aus dem Raum. Ich wollte gerade schnurstracks Richtung Oberdeck gehen, da wird schon mein Name gerufen. Ich drehe mich langsam um und sehe wie die Mädchen auf mich zugelaufen kommen. „Man kann schon die Küste sehen. Dank' dem Wind, waren wir schneller als gedacht." gibt Janine fröhlich von sich, als sie prompt vor mir stand. Selin und Dilara stehen jetzt auch in meinem Blickwinkel. „Wollen wir nochmal etwas aufs Deck, bevor wir von Bord gehen?" fragt mich Selin nun. Ich nicke zustimmend zu. „Dann ab in unser Zimmer, unsere Jacken holen." befiehlt uns Dilara den Weg. Selin und ich schütteln unbeholfen den Kopf und laufen ihr und Janine, hinterher.
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Dramatic Change
ActionEine Epidemie bricht aus. Überall tot und Unheil, doch was sollen wir tuen? Können wir überhaupt etwas tuen, können wir den anderen helfen ? Nein. Wir müssen Überleben, wir alle die noch um ihr Leben kämpfen und die, die dem Virus zum Opfer gefallen...