Kapitel 22.

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Ich starre nun, während all' die anderen schlafen, zum Himmel hinauf. Die Nacht hat ihre schönste Form nun angenommen. Der Vollmond erhellt die Erde, in einen zarten, dunkelblauen Ton und nebenbei, funkeln die Sterne am Himmel. Ich war nie ein großer Fan, die Nacht einst mal so, zu bestaunen. Jedoch weiß ich, dass Selin es mir immer angepriesen hat, es doch mal zu tun. Nun ist es so weit. Ich starre hinaus, in den langsam werdenden Sonnenaufgang, hinein.

Ab und an, war Selin auch wach, jedoch redete sie nicht. Sie starrte ebenfalls, einfach nur raus. Es gibt oft Situationen, da ist man nicht verpflichtet eine Unterhaltung anzufangen. Schweigen ist Gold. Beruhigend. Zusätzlich war auch Janine mal wach, allerdings denke ich, dass sie nur Schlafgewandelt hat. Schließlich sagte sie, dass sie etwas nicht möchte. Lächelt im nächsten Moment und war dann wieder am Schlafen. Kann auch sein, dass sie im Schlaf geredet hat. Mysteriös. Dilara hingegen, hat hin und wieder mal ein Schnarcher von sich gegeben. Zu niedlich.

Aber nun gut, als der Tag hereinbrachte, stand ich auf und wollte mir neue Kleidung raussuchen. Schließlich laufe ich in denen, seit circa 3 Tagen rum. Ich war ja zwei Tage davon Bewusstlos. Also ich kann nichts dafür, wenn ich gestunken habe. But nobody cares.

Als ich dann meine frischen Klamotten in der Hand hatte, nahm ich noch eine von unseren Wasserflaschen, die wir vom Stützpunkt bereits mitgenommen hatten, in die Hand und ging in den nächsten Raum. Duschen geht ja wohl schlecht, da in Korea die Wasserversorgung für die Bürger, abgestellt wurde. Ist auch logisch, es gibt ja noch kaum lebendige Bürger und Erkarnkte brauchen das ja nicht mehr. Nun habe ich mich umgezogen. Wieder mal eine schwarze Jeans, mit meinen dicken, schwarzen Stiefeln und dazu ein kariertes Holzfällerhemd mit Schafsfell, innen. Irgendetwas muss mich ja warm halten. Kurz danach, hab ich mich nach vorne gebeugt und das Wasser aus der Falsche sorgfältig, aber sparend, über meinen Kopf verteilt. Shampoo, hab ich leider nicht am Start, aber das ist nicht zwingend notwendig. Das ist ein Mythos, den die menschliche Rasse, erschaffen hat.

Als ich damit fertig war, hab ich mich auf den Boden gesetzt, mein Kopf nach vorne gebeugt und meine Haare ausgewrungen, wie ein Handtuch. Dann schmiss ich meine Haare mit einem Schwung meines Kopfes, nach hinten und drücke diese langsam runter, wie als würde ich diese mit meinen Händen glätten.

Gerade als ich aufstehen und den Raum verlassen wollte, wird mein Kopf grade gedrückt und schon bürstet jemand mir meine noch nassen Haare. Es dauert auch nicht lange, da flechtet mir diese Person schon einen Bauernzopf. Ich wollte mich gerade bei Dilara bedanken, als ich Jin hinter mir vorfand. Dieser mich jetzt einfach nur angrinste. Allerdings, Jin ist voll und ganz die Mutter in dieser Boygroup. Ich grinse etwas unbeholfen zurück und stehe sofort auf und reiche ihm meine Hand, zu dem Kerl, dieser noch vor mir kniet. Er ergreift meine Hand freundlich und zieht sich an dieser hoch. „Kommt, wir müssen weiter." rief nun Selin an uns vorbei, während sie durch die Tür guckt. Jin und ich lachen darüber – er vermutlich nur, weil er es nicht verstanden hat – und gehen dann zu den anderen. Die anderen Jungs sind nun schon dabei, ihren Schlafsack sowohl auch Kissen, in ihre Taschen einzupacken. Vermutlich, hat Janine denen schon auf meiner Hasssprache, Bescheid gegeben. Somit gehe ich nun wieder zu meiner relativ kleinen Tasche und packe meine dreckige Kleidung wieder ein. Bestimmt, haben wir bald die Möglichkeit diese zu waschen und wenn es nur ein Fluss ist.

Kurz danach liefen wir alle auch schon los. Selin lief weit vorne mit ihrem Baseballschläger auf der Schulter. Schließlich muss man immer Kampfbereit sein. Dilara läuft knapp hinter ihr und begutachtet die Gegend. Ihre Hand zittert leicht, was darauf schließen kann, dass sie Angst hat oder ihr etwas Kalt ist. Aber da es ziemlich 21 Grad ist, denke ich eher, dass sie zurzeit sehr ängstlich erscheint. Aber wer kann ihr das verübeln? Wir laufen hier, über eine Insel Koreas, ohne ein Ziel oder überhaupt einem Anhaltspunkt. Ich atme über das negative Geständnis, erst mal – überschnappt - ein und drehe mich nun nach hinten. Janine steht da mit der ganzen Jungstruppe, da sie unser ‚Englisch-brain' ist und sich halt über Rapmonster, mit all' denen verständigen kann. Aber auch Janine, hat ihr Katana immer Griffbereit an ihrer Hüfte.

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