Wir laufen nun schon über 33 Minuten einfach geradeaus. Ich habe ein richtig unwohles Gefühl im Bauch. Wir hätten unseren Werdegang, strategischer aufbauen sollen.
Der Haupt Offizier läuft vorne und brabbelt etwas vor sich hin. Hin und wieder kommt von allen Soldaten vor uns ein heftiges Nicken - was im Einklang - sich wie ein böser Genickbruch anhört. Wir Vier hingegen, verhalten uns etwas ruhig, wir können schließlich schlecht wissen, wie die ticken, wenn wir jetzt mit einem deutschen Satzbau, hier antanzen. Dann sind wir nämlich definitiv geliefert.
Während ich über unser Schicksal nachdenke, starre ich einfach durch die Wälder hindurch. Sie sehen nicht sehr Gesund aus, all' die Bäume. Kahl, dunkel und verdurstet, stehlen sie mir meine Sicht. Meine Sicht auf Hoffnung. Wie sehr ich mir es gerade wünsche, wieder in unserer Vier-Zimmer-Wohnung zu sein. Jeden Tag die aufgehende und untergehende, Sonne zu begutachten. Ich liebe den Werdegang der Natur und vermisse es, es nicht genießen zu können.
„Ey, wo laufen wir eigentlich hin?" fragt mich Selin leise, mit ihrer Hand am Mund, damit der Klang ihrer Stimme wirklich nur bei mir ankommt. „Ganz ehrlich, frag' da besser Janine. Die kennt sich hier etwas mehr aus. Schließlich ist es Korea." flüsterte ich ihr zurück mit der gleichen Geste mit meiner Hand. Sie nickt mir nur sachte zu und guckt über meine Schulter Richtung Janine. Ich verstehe nur ungenau, wie sie ihre Frage zu Janine formulierte. Aber schnell prustete Janine die Antwort zurück, jedoch laut genug das wir Vier diese verstehen können. „Ja, wir sind im Industriegebiet von Deokgyo-Dong. Wir sind der Küste sehr nahe." kam es allwissend von Janine. „My friend, woher weißt du das?" fragte Selin anschließend, während Janine daraufhin nur lachte, dazwischen murmelt sie nur noch ‚Ein Fan halt'.
Die beiden Soldaten vor uns, schauen schon verdächtig immer in unsere Nähe. Das nehme ich unbewusst in meinem Augenwinkel wahr, jedoch kann ich ihre Gesichter nicht sehen. Also keiner von uns, hat die bis jetzt gesehen. Ich frage mich nur, was wir jetzt an der Küste machen. „Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache. Dazu sind nirgends Erkrankte oder Tote. Was ist hier nur los?" meldete sich Dilara ängstlich zu Wort, mit einer sehr piepsigen Stimme. Ich drehe mich nur um und tippe mit meinem Mittel- und Zeigefinger auf ihre Stirn, mit einem aufmunternden Lächeln auf dem Gesicht. Sie schenkt mir ein Lächeln zurück, somit weiß ich, dass sie mir vertraut. Ich werde auf dich Acht geben.
Wir sind nun durch Wald und Industriegebiet gelaufen und gehen jetzt schnurstracks auf eine riesige Halle zu. Als wir gerade die Halle betreten hatten, spalteten sich die zweier Gruppe und standen sich nun gegenüber. Angesicht zu Angesicht. Wir haben diese Position etwas verpeilt und sind gleich mit in die Reihe gesprungen. Puh, der Offizier hat das nicht gesehen. Nun stehe ich gegenüber von Selin. Gerade. Kopf in der Höhe. Hände links und rechts an meinem Körper. Langsam steigt mir auch die Nervosität in den Kopf.
Der Offizier spricht nicht, aber teilt immer acht Leute ein und schickt diese zu einer Tür. Das passiert nur mit ein paar Handzeichen. Anscheinend ist der Kerl eine Respektperson, hier. Nun kam er bei uns an und teilte uns mit den vier Kerlen vor uns in einen Raum, genau hinter mir. Ich ergreife die Initiative und gehe voraus, in der Hoffnung, den Mädchen die Angst nehmen zu können. Nun hebe ich meine Hand zur Klinke, der vor mir stehenden Tür. Eine wirklich kahle, alte Tür. Durchzogen von Rissen und abfallenden Stückchen der Mal da gewesenen, weißen Farbe. Ich drücke diese nun runter und schiebe die Tür in den dunklen Raum, vor mir. Sie knarrt ganz unheimlich. Ich atme einmal tief aus und lasse meine Hand links neben mir, der Wand entlang fahren. Lichtschalter gefunden. Ich betätige den Schalter und ein helles Licht erleuchtet den Raum. Ein relativ großer Raum. Es stehen acht Einzelbetten im Raum, mit circa zwei Meter abständen. Vier links. Vier rechts. Zu jedem Bett ist auch ein kleiner Nachtisch, dabei.
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Dramatic Change
AcciónEine Epidemie bricht aus. Überall tot und Unheil, doch was sollen wir tuen? Können wir überhaupt etwas tuen, können wir den anderen helfen ? Nein. Wir müssen Überleben, wir alle die noch um ihr Leben kämpfen und die, die dem Virus zum Opfer gefallen...