Chapter 2

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„Das wirst du noch früh genug erfahren.“ Er sieht hinaus, dann hebt er mich vorsichtig durchs Fenster. Gerade will ich protestieren, als ich von anderen Armen aufgefangen werde.

„Mate?“

„Japp. Alles klar Kleine?“ Mate trägt mich zu seinem großen schwarzen Van. Als ich einen kurzen Blick zurückwerfe springt Nico gerade aus dem Fenster und holt uns ein.

„Mhm“, antworte ich auf seine Frage.

Mate ist so etwas wie mein Vater. Ich lebe nicht nur bei ihm, er passt auch auf mich auf und sorgt dafür, dass ich zur Schule gehe, was sicherlich kein leichter Job ist.

„Lass uns abhauen, bevor jemand etwas merkt!“ Nico öffnet die Fahrertür und klettert hinter das Lenkrad, Mate und ich steigen hinten ein.

Es dauert nicht lange, bis wir das Zentrum der Stadt verlassen und in die Wohngegend kommen.

Ich erkenne das leicht heruntergekommene Haus schon von weitem.

Nico parkt in der Garage, die einen direkten Zugang zum Haus hat.

Wir gehen nach drinnen und ich verschwinde in mein Zimmer.

„Gute Nacht!“, sage ich leicht unfreundlich und schließe die Tür.

„Warst du wieder gemein zu ihr, Nico?“ Mate stellt ein paar Gläser auf den kleinen Tisch.

„Sie war nur ein bisschen temperamentvoll und ich habe sie in ihre Schranken gewiesen“, erklärt Nico gelassen und setzt sich auf das Sofa. Das Quietschen höre ich durch die Wand durch.

Wütend kletter ich in mein Bett und dreh mich, so, dass ich mit dem Rücken zur Tür liege.

Ihre Stimmen sind jetzt leiser, wahrscheinlich planen sie wieder.

Ich bin schon fast eingeschlafen, als die Tür aufgeht.

„Lis, kommst du, wir müssen was mit dir besprechen.“ Mate kommt ein paar Schritte ins Zimmer hinein. Ich tue so, als ob ich schlafe.

„Ich glaube sie schläft“, sagt Mate, er dämpft die Stimme.

„Glaub ich nicht, so schnell kann niemand einschlafen!“ Nico schiebt sich an ihm vorbei. „Ich bin sicher, sie hat gelauscht.“

Ich bliebe weiter liegen, helfen werde ich ihm jedenfalls nicht, dass kann er sich abschminken.

„Lis, aufstehen, komm, ich weiß, dass du sauer auf mich bist!“

Er beugt sich zu mir herunter und berührt mich an der Schulter.

Wütend drehe ich mich um und gebe ihm eine Ohrfeige.

„Ach ja?“, fauche ich ihn an.

Er lacht und hält sich seine Wange.

„Komm jetzt“, sagt er lächelnd, doch seine Augen sagen etwas anderes. Das wirst du bereuen. Aber natürlich gibt der das vor Mate nicht zu.

Ich stehe auf und laufe ohne ein weiters Wort an ihm vorbei ins Wohnzimmer.

Es riecht nach Rauch. Wusste ich es doch.

Mate setzt sich neben mich und Nico uns gegenüber.

„Also, es geht um das Mädchen hier!“ Mate zeigt mir ein Foto. Sie ist wirklich hübsch, blonde Haare zu einem Zopf geflochten strahlt sie mich an.

Als ich natürlich nicht antworte, fährt er fort. „Samstag gibt es eine Party, bei ihr Zuhause, ihre Eltern sind nicht da, nur ein paar Mitschüler…“, erklärt er.

Geheimagenten reden nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt