Chapter 7

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„Na gut!“, fauche ich, drehe mich um und stapfe in mein Zimmer.

Ich werfe mich auf mein Bett und vergrabe mein Gesicht in den Kissen. Montag soll niemals kommen!

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich werde davon wach, dass Mate mich kräftig rüttelt.

„Das Frühstück ist fertig, kommst du?“ Er lächelt mich freundlich an.

Verschlafen setze ich mich auf. „Ist etwa schon Montag?“, frage ich entsetzt.

Er lacht. „Nein. Wir haben Sonntag!“ Er nimmt mich an die Hand und zieht mich in die Küche.

Nico sitzt schon am Tisch und trinkt gerade einen Schluck Kaffee.

„Sag mal, wohnt der jetzt hier?“, frage ich unfreundlich und setze mich auf meinen Platz.

Nico sieht von seiner Tasse auf und mir direkt in die Augen.

„Für die nächsten Tage? Ja.“

Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel, als er bemerkt, dass ich zusammensinke.

Doch ein kleiner Teil von mir freut sich. Wütend versuche ich ihn zu verdrängen.

Während wir frühstücken herrscht Stille. Mate ließt Zeitung, ich starre die Wand an und Nico tut so, als währen wir beide nicht da.

„Gut, ich muss los, kriegt euch bloß nicht wieder in die Haare!“ Mate faltet die Zeitung zusammen und steht auf.

„Nico, dass geht auch an dich!“

Nico hebt den Kopf und lächelt. „Mate, ich denke schon, dass du weißt, dass ich mit meinen Mitarbeitern umgehen kann, oder?“

Aus seiner Stimme klingt eine leichte Drohung heraus. Ich sehe Mate an, doch der zieht keine Mine.

„Ich wollte es nur erwähnen!“ Mate muss plötzlich grinsen und auch Nico lacht.

„Du nimmst mich nicht ernst!“, beschwert Nico sich, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ich bin zehn Jahre älter als du“, erwidert Mate und dreht sich zu mir um.

„Also , bereite dich gut auf Morgen vor, ja?“ Er drückt mich kurz an sich. „Das schaffst du!“

Dann geht er aus der Küche, ich höre wie die Haustür ins Schloss fällt.

Ich hebe den Kopf und bemerke, dass Nico mich ansieht.

Verlegen starre ich auf den Tisch. „Was ist?“

„Nichts!“ Er nimmt einen großen Schluck und sieht mich weiterhin an.

„Kannst du dann bitte damit aufhören?“ Frustriert sehe ich ihn an.

„Bist du eigentlich immer so ein Morgenmuffel?“, fragt er amüsiert.

„Ich bin kein Morgenmuffel!“, brumme ich, schnappe mir mein Brötchen und stehe auf. „Ich gehe in mein Zimmer!“

Doch Nico packt mich blitzschnell am Handgelenk.

„Vergiss nicht, mich über deinen Plan aufzuklären!“, erinnert er mich, doch macht keine Anstalten mich los zulassen.

„Also wirklich, hat Mate dir nicht beigebracht, dass man zusammen frühstückt?“

Ich runzel die Stirn.

Mit einem Ruck zieht Nico mich zurück und ich plumpse auf meinen Stuhl.

„He, ich will..!“, beschwere ich mich, doch er unterbricht mich.

Geheimagenten reden nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt