Eine Weile stehen wir schweigend da, dann beugt Nico sich plötzlich vor. „Mate, hast du es ihr schon gesagt?“ Mate hebt den Kopf und sieht erst ihn, dann mich an. „Ähm, … noch nicht.“ „Hä?“, frage ich und sehe verständnislos zwischen den beiden hin und her. „Ah.“ Nico füttert seelenruhig weiter. Mate sieht irgendwie Gedankenverloren aus. Ich huste und sehe Mate erwartungsvoll an. Als er nicht darauf eingeht frage ich schließlich: „Was hast du mir nicht gesagt?“ „Der … Ich wollte es dir eigentlich später sagen.“ Vorwurfsvoll sieht er Nico an.
Langsam gehen wir weiter. „Der eigentliche Grund, warum du heute nicht zur Schule musst, ist, dass du heute deine Teammitglieder kennenlernen wirst“, erklärte Mate. „Was?“ Überrascht und erschrocken sehe ich ihn an. „Keine Sorgen, ich habe mir die Liste angesehen. Du hast wirklich die besten für den Job rausgesucht, alle Achtung!“ Er grinst. „Aber …“, unsicher sehe ich auf den Boden. „Keine Sorge, zumindestens der mit den schwarzen Haaren, dieser Nico, ist nett“, lacht Nico. Ich verpasse ihm einen Tritt. „ich fühle mich geehrt, dass du mich ausgewählt hast“, fährt er fort, legt mir einen Arm um die Schulter und drückt mich an sich. Verärgert will ich ihn wegstoßen, doch er hält mich fest. „Nico, lass los“, murmel ich und winde mich weiter in seinem Griff. Doch er lacht, nimmt mich in den Schwitzkasten und strubbelt mir die Haare durch. Ich packe seine Arme und ziehe ihm die Beine weg, sodass er vor mir auf den Boden fällt. „He ihr beiden, die anderen Besucher schauen schon ganz komisch“, seufzt Mate und Nico rappelt sich wieder auf. „Eins A Wurf!“ Er lächelt und klopft sich die Erde vom Pullover. „Selbst schuld“, brumme ich und hole Mate auf. Nico ist dicht hinter mir.
Wir drehen noch eine kleine Runde, dann verlassen wir den Zoo und fahren nach Hause. „In ungefähr einer Stunde kommen die anderen“, informiert mich Nico, als ich Richtung Küche stapfe. „Noch eine Stunde Zeit, dein Zimmer aufzuräumen!“ Ich werfe ihm einen vernichtenden Blick zu und öffne den Kühlschrank. „He, hörst du mir überhaupt zu?“, fragt er ärgerlich und fischt sich blitzschnell die Erdbeermarmelade hinaus. „Die wollte ich!“, beschwere ich mich und drehe mich zu ihm um. Nico winkt nur lässig, als Zeichen, dass er mich gehört hat. Ich schleiche mich auf Zehenspitzen an ihn ran und schnappe mir das Glas, in dem Moment in dem Nico sich umdreht. Hastig reiße ich ein Messer aus der Schublade, pflücke eher den Deckel ab, als das ich ihn abschraube und klatsche mir etwas Marmelade auf meine Brotscheibe. Triumphierend drehe ich mich zu Nico um, doch der steht nicht hinter mir. Entsetzt wirbel ich herum und sehe gerade noch, wie er mein Brot verspeist. „He!“, wütend werfe ich mich auf ihn, sodass er zurück taumelt und mich an beiden Armen packt. Er schluckt und grinst mich an. „Lecker!“ „Das war meins!“, knurre ich und versuche mich zu befreien.
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Geheimagenten reden nicht
Teen FictionSeit sie aus dem Waisenhaus geflohen ist, arbeitet Liz für eine Verbrecherbande, deren Anführer der freche, zu allem Überfluss auch noch verflucht gutaussehnde Nico ist. Während Liz in ihrem Schulalltag kein Wort spricht, um ja nichts über die Bande...