Chapter 8

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Ich lese weiter.

Anbei sind insgesamt zwanzig Profile von Personen, die Ihnen zur Verfügung stehen können. Bitte wählen Sie sich sieben aus, die ihnen bei der Ausführung Ihres Auftrags helfen sollen.

Bei jeder Person steht eine Beschreibung mit den besonderen Fähigkeiten. Wählen Sie bedacht, denn davon hängt vielleicht ihr Ergebnis ab!

Und beachten Sie bitte, Sie müssen den Auftrag bewältigen, Ihre ausgewählten Personen dürfen ihnen nur begrenzt helfen.

Cun, Nico und Mate

Ich habe Cun einmal gesehen. Er findet für jeden einen speziellen Auftrag, eine spezielle Prüfung.

Der Auftrag ist so etwas wie eine Prüfung. Ob man gut genug ist.

Neugierig sehe ich mir die Profile an. Alle sind gleich aufgebaut. Oben rechts ein Foto der Person, daneben den Namen, Alter,dann die Eigenschaften, Schwächen und Aufträge.

 Den Großteil der Leute habe ich schon mal gesehen oder mit ihnen zusammen gearbeitet.

Nur ein paar Einzelnen habe ich noch nie gesehen.

Die sortiere ich erst einmal auf einen Extrastapel. Dann sehe ich noch einmal die Anderen durch.

Plötzlich schlägt mein Herz schneller.

Auf dem Foto lächelt mich Nico an. Daneben steht Nico, zweiundzwanzig Jahre. Niemand kennt seinen Nachnahmen.

Als Fähigkeiten sind Geschwindigkeit, Kraft und die Zahl acht angegeben. Die Acht bedeutet, wie gut er in den ganzen Techniken und Tricks ist.

Ich muss lächeln, natürlich ist Nico so gut, aber es überrascht mich jedes Mal. Er sieht nämlich nicht sonderlich stark aus. Aber das gehört zu seiner Taktik.

Bei Schwächen ist nichts angegeben, dafür ist die Liste seiner Aufträge umso länger.

Sein Profil lege ich zu Seite. Ihn würde ich gerne dabei haben, merke ich zerknirscht.

Dann suche ich mir noch fünf weitere aus. Ich brauche den ganzen Vor- und Nachmittag dafür, ich bin sehr gründlich.

Nur mittags verschwinde ich mal kurz in die Küche, schmiere mir Brötchen und gehe wieder zurück in mein Zimmer.

Schließlich fehlt nur noch eine Person. Ich gehe noch einmal die Liste der Personen, die ich nicht kenne durch.

Dabei fällt mir eine junge Frau ins Auge, sie ist gerade zwanzig und hat schon sieben Punkte.

Ich lese ihre Fähigkeiten durch. Sie ist anscheinend ziemlich schnell und geschickt. So jemanden kann ich noch gut gebrauchen, also lege ich ihr Profil auf den Stapel, der schon ausgewählten Personen.

Sieben Leute, die mir helfen sollen.

Unter ihnen Nico. Irgendwie macht es mich wütend so an ihm zu hängen, aber….

In dem Moment geht die Tür auf.

„Hast du heute überhaupt schon mal die Sonne gesehen?“ Es ist Nico.

Ich hebe den Kopf und sehe ihn an. Bestimmt habe ich dunkle Ringe unter den Augen.

„Ich glaube nicht!“, antwortet er für mich. „Hast du Lust joggen zu gehen?“

Mein Herz schlägt schneller.

„Ähm…“, unschlüssig sitze ich auf meinem Bett. Eigentlich würde ich ja schon, aber, nur mit Nico ganz allein?

„Jetzt komm schon!“ Er lächelt mich an, packt mich am Arm und zieht mich aus meinem Zimmer.

Mit Nico joggen zu gehen macht in der ersten Viertel Stunde immer Spaß, danach wird es schwierig.

Ich fange langsam an lauter zu keuchen, während Nico anfängt, milde zu lächeln.

„Hör auf zu grinsen!“, presse ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Er lacht. „Du klingst, als wärest du schon seit Stunden unterwegs!“

„Tut mir leid, dass ich nicht so sportlich bin wie du!“ Ich werfe ihm einen bösen Blick zu.

Er schüttelt bloß den Kopf und joggt weiter.

Langsam kann ich nicht mehr.

„Brauch…Pause!“, japse ich.

„Vergiss es, es wurde dringend Zeit, dass du das mal wieder machst, du bist deutlich langsamer geworden!“, tadelt er mich.

Schlecht gelaunt lasse ich mich einfach fallen und sitze auf dem Waldweg.

Nico bleibt stehen und kommt dann langsam zu mir zurück.

„Liz, dass bringt nichts!“ Er beugt sich zu mir herunter.

„Anscheinend doch!“, sage ich und sehe zu ihm hoch.

„Komm, oder soll ich dir Beine machen?“ Ein Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht.

„Wehe.“ Schützend robbe ich ein Stück zurück, doch da stürzt er sich schon auf mich.

Mein Fluchtversuch kommt zu spät.

Nico packt meine beiden Hände und hält sie über meinem Kopf zusammen.

„He, wehe, versuch das bloß nicht!“, fluche ich, doch er grinst nur.

„Ich habe dich gewarnt!“ Er streckt seine freie Hand nach mir aus.

„Okay, okay, ich lauf ja schon!“, versuche ich meine Haut zu retten, doch Nico denkt gar nicht daran.

Er packt mich fester und zieht mich hoch.

 Gelassen hebt er mich auf Augenhöhe hoch, meine Füße baumeln hilflos in der Luft.

„Lass mich runter!“, befehle ich, doch er grinst nur sein typisches Nico-Lächeln.

„Erst wenn du „bitte, bitte, ich werde dir nie wieder nicht gehorchen“ sagst!“

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Nicht dein Ernst, oder?“

Doch er lächelt mich nur überlegen an.

„jetzt kommt schon lass mich runter!“ Ich zapple mit den Beinen in der Luft, doch Nico lässt mich nicht los.

„Bitte!“, maule ich schließlich.

„Vergiss es, du musst genau das sagen, was ich gesagt habe!“

„Pff! Ich warte einfach, bis du mich nicht mehr halten kannst!“ jetzt ist an mir überlegen zu grinsen, doch mein Triumph bröckelt.

Nico hält mich schon seit fünf Minuten oben und scheint keine Zeichen von Ermüdung zu zeigen.

Mir wird langweilig, außerdem ist nicht sehr angenehm die ganze Zeit in der Luft zu hängen.

„Wirts bald?“, fragt er gelassen.

Ich seufze. „Na gut: Bitte, bitte ich werde dir..äh..?“

„..Nie wieder nicht gehorchen!“, hilft er mir auf die Sprünge.

Ich knirsche mit den Zähnen.

„Bitte, bitte, ich werde dir nie wieder gehorchen…!“ Als ich seinen Blick bemerke füge ich schnell hinzu: „Ich meinte natürlich dir nie wieder nicht gehorchen, hähä…und jetzt lass mich runter!“

„Na also, warum nicht gleich so, Süße!“

Behutsam setzt er mich wieder auf meine eigenen Füße.

Jetzt erst merke ich wie erschöpft er ist. Alter Angeber, dass er das nicht vorher gezeigt hat!

Ich verschränke die Arme vor der Brust.

Geheimagenten reden nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt